»Müsst ihr wirklich schon abreisen?« Mona verzog unglücklich das Gesicht und stemmte dabei die Arme aufgebracht in die Seiten. »Ihr könnt doch noch etwas bleiben.«, brummte meine 'Schwiegermutter' und brachte mit ihrem Verhalten nicht nur ihren Sohn zum lachen, sondern auch ihren Ehemann, der ihr spielerisch in die Seite piekte.
»Sie kommen uns doch eh bald wieder besuchen. Das haben sie dir jetzt schon mehrmals versprochen, Hase.«»Ja...«, seufzte sie und ließ die Arme erschöpft fallen. »Aber wehe bis dahin vergeht zu viel Zeit.«, drohte sie, ehe sie Eliah um den Hals fiel. »Es war so schön mich wieder um meinen Sohn kümmern zu dürfen. Ich freue mich schon so auf das Baby.«, schwärmte sie und als Rolf hinter ihr lachend mit den Augen rollte, musste auch ich lachen.
Wir freuten uns alle auf das Baby.
Sie umarmte auch mich fest, strich mir sanft über den Rücken und flüsterte mir »Hoffentlich wird dein empfindlicher Magen wieder besser.« zu.
»Mona, vielleicht liegt es einfach an deinem Essen?«, stellte Rolf die These auf und kassierte dafür einen starken Schlag auf den Oberarm.
»Nein, an deinem Essen liegt es sicher nicht.«, versuchte ich lachend die Situation zu beruhigen, aber da Mona sowieso auch lachte, wusste ich, dass sie die Worte ihres Mannes nicht ernst genommen hatte.
Rolf verabschiedete sich ebenfalls mit einer Umarmung von uns und gemeinsam winkte uns das Paar aus der Auffahrt noch nach bis wir mit dem Auto um eine Kurve bogen und sie uns nicht mehr sehen konnten.
»Was erwartete mich zuhause? Wir haben noch nicht darüber geredet, was passiert ist.« Ich gähnte leicht und ergriff Eliahs Hand, die auf der Mittelkonsole lag.
»Was passiert ist solltest du lieber mit eigenen Augen sehen, wenn wir zuhause sind.«, antwortete Eliah, während er meine Hand drückte, aber meinem Blick auswich. Er betrachtete aufmerksam - so wie es sich auch gehörte - die Straße.
»Aha und warum kannst du es mir nicht einfach sagen?«, fragte ich skeptisch nach und zog den Pullover, den ich trug, etwas zurecht.
»Weil ich möchte, dass du es selber siehst.«, antwortete er stumpf und brachte mich damit dazu frustriert zu stöhnen.
»Übrigens...« Interessiert sah ich zu meinem Gefährten, der hörbar einatmete und sich angespannt auf die Unterlippe biss.
»Ich habe mich bereits um alles gekümmert, aber du solltest es wissen, bevor wir nach Hause kommen.« Er schluckte sichtbar, drückte erneut meine Hand. »Lukas hat davon erfahren, dass deine Schwester in Henrik ihren Gefährten gefunden hat... und hat sie wie dich aus seinem Rudel verbannt... Henrik hat sie gleich mit zu mir gebracht und sie ist jetzt ein Teil meines Rudels. Ich hoffe, dass ist in Ordnung für dich.« Durch seine Wimpern sah er schüchtern zu mir und wartete offenbar meine Reaktion ab.
Lukas hatte meine minderjährige Schwester aus dem Rudel verbannt, weil sie ihren Gefährten in Eliah Rudel gefunden hatte? Jetzt war anscheinend auch das letzte bisschen Verstand aus seinem Körper verschwunden. Er konnte doch nicht einfach jeden, der Kontakt zu Eliah hatte aus seinem Rudel werfen.
Ob es für mich in Ordnung war? Natürlich! Ich war so froh, dass Eliah meine kleine Schwester bei sich aufgenommen hatte.
»Der spinnt doch!«, knurrte ich und spürte wie sogar der Omega in mir sauer wurde. Was fiel ihm ein? Meine kleine Schwester!
»Außerdem... hat Eren sich mit ihm... angelegt, weil er dich einfach so rausgeschmissen hat...« Er seufzte. »Eren ist jetzt auch in meinem Rudel.«
»Du hast ihn aufgenommen?«, fragte ich mehr als überrascht und starrte perplex zu meinem Gefährten.
Er mochte Eren nicht, vielleicht hasste er ihn sogar, und dennoch nahm er ihn in sein Rudel auf.
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Degradierung - vom Beta zum Omega ✓
WerewolfDer junge Beta Finn hat mit seinen gerade mal 18 Jahren schon viel im Rudel erreicht. Er hatte sich nach oben gearbeitet und ist durch und durch zufrieden. Einzig, seine Gefährtin fehlt ihm noch, doch er ist zuversichtlich sie bald zu finden. Als F...