90 - Eliahs Eltern

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Im Gegensatz zu Ilka, die bei den Neuigkeiten, dass wir woanders hinfuhren, beinahe durch die Decke ging, freute sich Eren eher so mäßig. Es ärgerte ihn vor allem, dass wir ihm nicht von Anfang an sagten, wo wir hinfahren würden, aber die Gefahr, dass er es noch jemandem sagte, bevor wir abreisten, war für Eliah einfach zu hoch. Niemand sollte von seinen Eltern wissen und dass nun Eren und Ilka davon erfuhren, passten ihm sowieso nicht.

Erens schlechte Laune konnte ich damit anheben, dass er die Klamotten für die Babys einpacken durfte, da wir laut Ilka auf alles vorbereitet sein sollten, weshalb wir sicherheitshalber alles einpackten, was wir benötigten könnten.

Während Eliah gerade meinen sowie seinen Koffer packte, saß ich bei Eren im Kinderzimmer und sah meinem besten Freund dabei zu, wie er liebevoll die kleinen Klamotten zusammenlegte.

»Die Klamotten sind sehr genderneutral.«, murmelte Eren und legte einen weiteren Strampler in den Koffer. Tatsächlich hatten wir kaum neue Kleidung gekauft. Meine sowie Eliahs Eltern und auch Enno hatten noch so viel, dass sie uns damit beinahe überhäuft hatten, weshalb wir auch eher weniger Auswahlmöglichkeiten hatten, was die Farben betrafen. Ich persönlich war jedoch froh, dass so viele neutrale Töne dabei waren, vor allem viel moosgrün und gelb.

»Ja, und?«, antwortete ich gedankenverloren und legte eine kleine Babysocke auf meiner Kugel ab.
Ich konnte es kaum erwarten meinen kleinen Babys kleine Socken über ihre kleinen Füße ziehen zu können.

»Es nervt mich, dass ihr mir das Geschlecht nicht verratet.« Er verzog das Gesicht leicht und schenkte mir einen bösen Blick.

»Lass dich doch überraschen.«, schmunzelte ich. Eliah und ich hatten uns dazu entschieden niemanden über die Geschlechter zu informieren und auch unsere engste Namensauswahl behielten wir für uns. Das schloss leider auch Eren aus, der davon überhaupt nicht begeistert war.

Er murmelte nur etwas unverständliches und erhob sich seufzend, genau in dem Moment in dem auch Eliah zur Tür herein kam. »Seid ihr so weit?«

Ich nickte und hielt meinem Gefährte das kleine Sockenpaar entgegen. »Schau, wie süß die sind.«, murmelte ich mit großen Augen und konnte zufrieden beobachten, wie Eliah glücklich zu lächeln begann.

Er nickte und half mir lächelnd auf die Beine. »Unsere Koffer sind schon im Auto. Eren bringst du den bitte auch noch runter.« Eren nickte und machte sich gleich auf den Weg.

»Wie geht es dir?«, fragte Eliah und küsste sanft meine Stirn, während ich mich an ihm festklammerte. »Ich möchte mit dir schlafen.«, flüsterte ich und presste mein Gesicht in seine Brust. In meinem Bauch fand wieder ein üppiger Revierkampf statt, der meinen Körper bis ins Mark erschütterte.

»Wir finden schon eine Lösung.«, flüsterte Eliah und küsste meine Lippen liebevoll. Ich erwiderte seinen Kuss sofort, ließ meine Hände in seine Haare wandern und zog mich daran etwas näher zu ihm, doch der dicke Bauch zwischen uns verhinderte, dass wir uns wirklich nah kommen konnten. Eliah ließ sich davon nicht beirren, sondern ließ seine Zunge keck in meinen Mundraum wandern und frech mit meiner duellieren, bis wir uns außer Atem voneinander lösten.

Eliah lächelte mich liebevoll an, ehe er mich gekonnt im Brautstyle hochhob und die Treppen hinunter trug. »Wenn wir heiraten, werde ich dich genau so in unser Haus tragen.«, schmunzelte er und grinste zufrieden auf mich hinunter. »Dann bitte ohne Bauch.«, lächelte ich wage und klammerte mich an seiner Schulter fest.

Ich hatte immer noch die kleinen Socken in meiner Hand und lächelte glücklich als ich sie erblickte. Ich konnte es kaum erwarten.

Eliah setzte mich auf dem Beifahrersitz ab, wo ich überrascht feststellte, dass ich Ilka noch nirgends gesehen hatte. Eren, der auf dem Rücksitz saß, begann etwas zu erzählen, während ich jedoch Eliah beobachtete, der sich noch kurz mit Jim, der in seiner Abwesenheit alles regeln würde, abstimmte. Sie unterhielten sich überraschend lange und hingen sich dann unverhältnismäßig lange in den Armen. Jim klopfte Eliah noch brüderlich auf die Schulter, ehe mein Gefährte dann freudestrahlend zu uns ins Auto stieg.

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