Erens Hand strich sanft durch meine Haare, während ich beinahe am einschlafen war.
Die andauernde Leere in mir hatte mich nahezu in den Wahnsinn getrieben. Es hatte sich angefühlt als würde ein Teil von mir fehlen. Ein entscheidender Teil. Eliah.Aber dann. Gestern Abend im Bett hatte ich ihn gespürt. Eliah. Er hatte mich seine Gefühle spüren lassen. Positive Gefühle. Als wollte er sagen 'Mach die keine Sorgen. Mir geht es gut.'.
Auf mein glückliches Gefühlschaos, welches als Reaktion darauf ausbrach, erntete ich so eine Glückseligkeit seinerseits, dass ich ihn nur noch mehr vermisste.
Aber Eliah vermisste mich genauso. Ich spürte seine Sehnsucht und seine Trauer und am liebsten hätte ich ihn in den Arm geschlossen und mich fest an ihn gekuschelt.
Mir fehlte sein Duft, seine Wärme, sein Herzschlag.Und auch, wenn da irgendwelche Gefühle für Eren in mir waren, konnte ich diese nicht einmal ansatzweise damit vergleichen was ich für Eliah fühlte.
Erens Wärme sprach mich nicht auf diese Art an, sein Duft nicht und auch sein Herzschlag hatte einen falschen Takt.An Eren war ich zwar gewohnt, aber dennoch hatte er nicht die selbe Wirkung auf mich wie Eliah.
De facto war Eren nicht mein Gefährte.Egal, was er sich in seinem Kopf zusammen braute.
»Hey nicht einschlafen. Du bist jeden Moment dran.«
Eren piekste mich frech in die Seite, wodurch ich mich doch grummelnd erhob.
»Du kannst so unkuschelig sein, weißt du das?«Eren lachte nur, während ich mir meine Klamotten zurecht zog und meine Haare richtete.
Wir saßen seit etwa zwanzig Minuten im Wartezimmer, da der Doc und die mir noch unbekannte Ärztin sich anscheinend irgendwo verratscht haben.Der bevorstehende Arzttermin bescherte mir ein flaues Gefühl im Magen, weshalb ich mich kurzerhand an Eren gekuschelt hatte. Seine Nähe spendete mir etwas Ruhe.
Ich wusste nicht, was auf mich zu kommen würde oder worauf ich mich einstellen musste.
Die anhaltende Übelkeit war über Nacht zu einem alles verschlingenden Heißhunger mutiert.In den letzten zwölf Stunden hatte ich wahrscheinlich mehr gegessen als die gesamte letzte Woche.
Angefangen bei dem Topf Erdbeerpudding bei dem Eren wirklich kämpfen musste, dass er überhaupt ein, zwei Löffel abbekam bis zu dem Schinken-Käse-Sandwich zu dem ich Eren gegen Mitternacht nötigte.
Sonderlich begeistert war er nicht als ich ihn deshalb weckte, aber er machte mir das Sandwich ohne zu meckern.
Eher im Gegenteil. Er freute sich, dass ich wieder normale Portionen zu mir nahm.»Soll ich dich begleiten?« Er schenkte mir sein typisches Eren lächeln und legte die Arme lässig über die Rückenlehne der Sitzgarnitur.
An seine Trauer gestern Abend erinnerten nur noch die leicht geschwollenen Augen.
Nachdem wir gestern dann den Pudding gegessen und uns ins Bett gekuschelt hatten, begann wieder neue Energie in ihn zu fließen. Seine Augen blitzen wieder aufgeweckt, seine Mundwinkel waren immer in ein Lächeln gezogen.
Dabei war mir aufgefallen, dass er bei weitem mehr Körperkontakt zu mir suchte als noch vor wenigen Wochen und auch sein Verhalten war irgendwie anders.Konnte es wirklich sein, dass Eren zwar mein Gefährte war, aber ich nicht seiner?
Das muss unmöglich sein. Sowas kann gar nicht sein.
Der Arzt, der zu uns in den Raum trat, unterbrach meine Gedankengänge und ließ mich aufhorchen.
»Hallo Finn, hallo Eren.« Auch Eren begrüßte den Arzt höflich, während ich ihm nur zunicken konnte. Die Angst vor dem was kommt, war viel zu groß.»Bist du so weit, Finn?« Ich nickte zögerlich. Eigentlich wollte ich energisch den Kopfschütteln und gleich wieder mit Eren nach Hause gehen, immerhin war meine Übelkeit weg und das war ja der Grund warum ich hierher gekommen war, aber spätestens jetzt konnte ich mich nicht mehr davor drücken.
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Degradierung - vom Beta zum Omega ✓
Người sóiDer junge Beta Finn hat mit seinen gerade mal 18 Jahren schon viel im Rudel erreicht. Er hatte sich nach oben gearbeitet und ist durch und durch zufrieden. Einzig, seine Gefährtin fehlt ihm noch, doch er ist zuversichtlich sie bald zu finden. Als F...