𝐌𝐀𝐑𝐕𝐄𝐋 𝐎𝐍𝐄𝐒𝐇𝐎𝐓𝐒

𝟎𝟑

„D/N?", Peter wurde von einem Hustenanfall unterbrochen. „Peter, bist du krank? Ich dachte das kann gar nicht passieren?! Los, sofort ab ins Bett!", besorgt aber bestimmt scheuchst du deinen kleinen Bruder zurück in sein Zimmer, wickelst ihn in mehrere Decken ein bis er sich nicht mehr bewegen kann und siehst ihn sorgenvoll an.

„D/N, kannst du mir einen Tee machen?", krächzt er. „Natürlich, Krümel", du gehst schnell in die Küche um Peter einen Kamillentee zu machen. In seinem Zimmer ist der kranke Peter längst eingeschlafen, also stellst du die Tasse auf seinen Nachttisch und verlässt leise den Raum.

Wieder im Wohnzimmer rufst du deinen Boss an und sagst dass du heute im Homeoffice bleibst; Peters Schule, dass er krank ist und du riskierst einen Anruf bei Happy um den Lab-day mit Tony abzusagen.

Bis zum Mittag sitzt du mit literweise Kaffee vor deinem Laptop und schreibst eine Mail nach der Anderen, bis du aus Peters Zimmer ein plumpes Rumps hörst.

Sofort stehst du auf und siehst deinen kleinen Bruder in drei Decken verheddert auf dem Boden liegen.

„Nicht lachen, D/N!", schwach versucht er aufzustehen, bis du ihm hilfst. „Peter, was machst du denn? Du sollst im Bett bleiben!", mahnst du ihn. „Aber heute ist Freitag! Ich muss zu Mister Stark ins Labor!", verzweifelt sieht er dich mit glasigen braunen Augen an.

Es erinnert dich an früher. Sanft legst du deine Hand an seine Wange und erklärst ihm dass Happy Mister Stark bestimmt schon Bescheid gesagt hat und dass er erstmal gesund werden muss. Niedergeschlagen lässt er sich wieder in seine Kissen sinken, muss aber kurz darauf lächeln.

„Danke dass du dich um mich kümmerst, D/N. Kannst du mir vielleicht noch eine Suppe machen?" Wenig später sitzt Peter mit einer Schüssel Nudelsuppe im Bett, schläft aber kurz danach wieder ein.

Am Nachmittag klingelt es an der Tür und du hoffst dass Peter trotzdem weiterschläft. Du öffnest die Tür und vor dir steht.... Tony Stark!

„Mr. Stark, wie kann ich Ihnen helfen? Peter ist krank...", leicht unsicher stehst du in der Tür. Du hattest den Mentor deines Bruders bisher noch nicht getroffen, sondern nur in Interviews gesehen oder durch Peter von ihm gehört.

„Ja, ich weiß. Aber aufgrund seiner... Fähigkeiten wirken herkömmliche Medikamente bei ihm nicht." Verzweifelt reibst du dir über das Gesicht. „Ich weiß, es ist furchtbar ihn so zu sehen und nichts tun zu können, auch wenn es nur die Grippe ist.."

Und wie Tony nun mal so ist schiebt er sich dreist an dir vorbei in die Wohnung und stellt eine große Tüte neben deinen Laptop auf den Esstisch. „Kommen Sie doch rein..", murmelst du sarkastisch.

„Das sind Medikamente von Bruce – Dr. Banner – die auch bei Peter wirken müssten. Zumindest haben sie Steve vor einer Grippe gerettet", neugierig schaut er kurz auf deinen Laptop und zeigt dann fragend auf Peters Zimmertür. Überfordert nickst du und schwups hast du einen Milliardär im Zimmer deines kranken kleinen Bruders stehen.

Du stellst dich in Peters Zimmertür und bist gerührt von dem was du siehst: der große Mr. Stark sitzt bei Peter auf der Bettkante und streicht ihm fürsorglich durch die Haare. „Hey, Underoos, aufwachen. Ich habe dir Medizin mitgebracht", flüstert er.

Der Anblick ist unfassbar süß, aber irgendwie auch zu privat um weiter zuzuschauen, also ziehst du dich ins Esszimmer zurück. Den Laptop hast du erstmal ausgeschaltet und du schenkst dir gerade eine weitere Tasse Kaffee ein.

„Er schläft wieder", Tony steht leicht lächelnd hinter dir. „Super, danke. Auch für die Medizin, das ist nicht selbstverständlich. Ich bin übrigens D/N, Peters große Schwester", ihr reicht euch die Hand. „Tony. Peter ist ein großartiger Junge, da ist es das Mindeste ihm ein bisschen Medizin zu bringen!"

Tonys Lächeln ist ansteckend und verdammt – er ist extrem heiß!

„Sie sind sein großes Vorbild, noch nie hat er zu jemandem so aufgesehen wie zu Ihnen", wie süß, er scheint sich darüber zu freuen und stolz zu sein. „Manchmal habe ich das Gefühl dass ich von ihm mehr lernen kann als er von mir", leicht verlegen schaut er dir wieder in die Augen.

„Möchten Sie einen Kaffee?", fragst du höflich. „Nur wenn du mich duzt, D/N", charmant grinst er dich an und damit er deine roten Wangen nicht sieht, drehst du dich schnell um und holst eine zweite Tasse aus dem Schrank.

Später sitzt ihr zu zweit auf dem Sofa und könnt gar nicht aufhören euch zu unterhalten. „Und dann ist er immer in seinem Iron Man Pyjama durch das Wohnzimmer gelaufen und hat unsichtbare Feinde bekämpft!", zum Glück schlief Peter noch, denn sonst wäre es ihm wohl ziemlich peinlich was du Tony gerade erzählst.

Tonys Lachen ist einfach unglaublich sexy und dir ist klar dass du dich definitiv zu ihm hingezogen fühlst. Er ist charmant, witzig und sexy aber er kann auch sehr fürsorglich und verständnisvoll sein.

Du erzählst ihm, wie es dir ging nachdem eure Eltern gestorben waren und wie schwierig es für dich mit Peter am Anfang war, denn du warst nun mal nicht seine Mom und er musste erst verstehen lernen dass er nur noch dich hatte.

Tony hat an der Stelle mitfühlend deine Hand gestreichelt und dir aufmerksam zugehört. Dein Herz wäre beinahe explodiert.
Ihr seid so in euer Gespräch vertieft, dass ihr Peter erst bemerkt als er neben euch am Tisch steht und fragend auch eure verschränkten Hände blickt.

„Mister Stark, danke nochmal für die Medizin, mir geht es schon viel besser. Und ich will ja nicht unhöflich sein, das will ich wirklich nicht, Sie sind ja mein Mentor und ich würde nie-"

Tony unterbricht euren Spiderling lachend, „Erstens: Ich habe dir schon oft genug gesagt, dass du mich Tony nennen sollst, nicht Mister Stark. Zweitens: Gern geschehen, Hauptsache es geht dir wieder besser. Und drittens: Deine Schwester ist eine wunderschöne und faszinierende Frau und ich habe sie vorhin auf ein Date eingeladen. Ich hoffe du hast nichts dagegen?"

Oh ja, Tony Stark hatte dich tatsächlich auf ein Date eingeladen und nach einem kurzen Schockmoment hattest du natürlich zugesagt.

„Du..- Ihr..-Sie-Sie gehen mit meiner Schwester aus?", Peter scheint noch total überfordert  mit der Situation zu sein. „Peter", sanft siehst du ihn an, „wenn-wenn du dich damit nicht wohlfühlst, dann-", doch weiter kamst du nicht denn dein Bruder springt dir fast ins Gesicht.

„Was? Nein, natürlich! Ich finde es toll, das ist der absolute Wahnsinn! Aber Mister Stark, und das sage ich mit allem Respekt, wenn Sie meiner Schwester wehtun, dann... dann suche ich mir einen neuen Mentor!"

„Peter, ich habe nicht vor D/N wehzutun, ganz im Gegenteil. Und du glaubst doch nicht ernsthaft dass ich zulasse dass du mich ersetzt, Underoos!", die beiden Jungs scheinen sich wohl einig zu sein.

„So, wenn es dir nichts ausmacht, D/N, würde ich gerne unseren Lab-day mit Peter morgen nachholen und morgen Abend hole ich dich um 20 Uhr hier ab, in Ordnung?", Tony steht nah vor dir und du musst dich zusammenreißen nicht wieder in seinen Augen zu versinken.

„Das klingt perfekt, Tony." Mit einem sanften Kuss auf deine Wange verabschiedet er sich von dir, winkt Peter noch einmal zu und lässt euch in eurer Wohnung zurück.