Mit Herz und Hingabe

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„Ich werde mir etwas überlegen. Mir wird eine Lösung einfallen." Sein Gesichtsausdruck wurde wieder härter und ich konnte förmlich sehen, wie es in seinem Kopf arbeitete. „Am besten, du bleibst im Schloss. Hier kann ich dich beschützen."

Ein wenig ungläubig schüttelte ich den Kopf. „Nein Minho. Wir werden uns etwas überlegen. Du bist nicht allein. Lass mich dein Leid mittragen, genauso, wie du jetzt Anteil an meinem hast."

„Womit habe ich dich nur verdient? Du bist einfach zu gut für diese Welt mein Kleiner."

Ich schmiegte mein Gesicht an seine Brust und sog seinen verführerischen Duft ein. Meine Hände fuhren an seinen Armen hinab und umfassten seine Finger. Ich verschränkte sie mit den meinen und sah ihn mit einem entschlossenen Ausdruck wieder an.

„Wir werden zusammen eine Lösung finden und wir werden uns nicht verstecken. Du bist ein guter Mensch und hast es verdient, geliebt zu werden. Jeder hat sein Glück verdient."

Kurz konnte ich die Unsicherheit in seinem Blick aufflackern sehen, doch dann blinzelte er und nickte energisch. „Ja Jisung. Lass uns das gemeinsam durchstehen. Danke, dass du so sehr an mich glaubst." Er schlang seine Arme erneut fest um mich und allmählich schien er sich zu entspannen.

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An diesem Tag, war ich meinem Prinzen nicht mehr von der Seite gewichen. Ich hatte die restliche Zeit gemeinsam mit ihm in seinem Arbeitszimmer verbracht. Größtenteils auf seinem Schoß sitzend und an ihn geschmiegt. Zeitweilen war ich auch im Zimmer umhergestreift und hatte mir seine Buchsammlung und einige Landkarten angesehen.

Auch einige seltene und teils bizarre Figuren und Kunstgegenstände aus anderen Kulturen hatte ich entdeckt und fasziniert bewundert. Offenbar hatte mein Prinz ebenfalls einen Sinn für die schönen Künste.

Erneut machte ich mich auf den Weg zu ihm, um mich wieder auf seinen Schoß zu setzen. Doch diesmal stand Minho auf und griff nach meiner Hand.

„Komm Sungie, es ist schon spät. Wir sollten schlafen gehen."

Mein Herz machte schon wieder einen kleinen Hüpfer. Zum Einen, wegen des süßen Kosenamens, zum anderen Dank der Vorstellung, er würde endlich wieder neben mir schlafen. Diesmal hoffentlich sogar direkt neben mir und nicht mit einem Meter Abstand zwischen uns.

Den ganzen Weg zu seinem Zimmer ließ er meine Hand kein einziges Mal los. Geschickt öffnete er die Tür und drückte sanft die Schulter dagegen, sodass wir eintreten konnten, er mich aber nicht loslassen musste. Als er mich mit sich ins Zimmer bugsiert hatte, lächelte er mich warm an und strich mir durchs Haar.

„Ich werde dich nicht mehr alleinlassen Jisung. Ich verspreche es dir." Mit diesen Worten umfassten seine Hände meine Taille und zogen meinen Körper an seinen. Seine Lippen suchten die meinen und er küsste mich erneut.

Sofort griff ich nach seinen Schultern und erwiderte seine Küsse.

Gerade fühlte ich mich rundum wohl und glücklich. Endlich hatte ich das, was sich mein Herz gewünscht hatte. Den jungen Mann vor mir. Meinen Prinzen. Meinen Minho.

Nun doch ein wenig von Gefühlen übermannt, presste ich meinen Körper heftiger gegen ihn und intensivierte unseren Kuss. Doch plötzlich schob er mich sanft aber bestimmt zurück und sah mich beinahe flehend an.

„Jisung ich kann das noch nicht. Tut mir leid, aber wenn wir jetzt weitermachen, kann ich mich nicht mehr zurückhalten."

„Das musst du auch gar nicht." Mein Atem war bereits unregelmäßig und ich wollte ihn wieder an mich ziehen.

„Versteh mich doch, ich kann dich nicht noch mehr in Gefahr bringen. Ich liebe dich mein Kleiner. Gib mir etwas Zeit. Bitte." Ich erkannte, dass es ihm mindestens genauso leidtat, wie mir. Doch offensichtlich war er immer noch der Meinung, nichts riskieren zu können.

„Ist schon gut. Können wir wenigstens kuscheln?" Bei meinem Blick in seine Augen, versuchte ich so niedlich und bittend auszusehen, wie irgend möglich.

Schon presste er mich an sich und ein leises Lachen, war zu hören.

„Natürlich Sungie."

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Am nächsten Morgen wachte ich in Minhos Armen auf. In seinen Armen war eigentlich eine glatte Untertreibung. Sowohl seine Arme als auch sein rechtes Bein umschlossen mich, wie ein Kokon. Mir war ziemlich warm aber ich wollte mich ebenso wenig von ihm lösen. Also legte ich eine Hand auf seine Schulter und drückte meinen Körper an ihn.

„Sungie... Warum bist du schon wach?" Die Stimme des Älteren klang müde und er hatte nur ein Auge halb geöffnet, um zu mir sehen zu können.

„Mir ist nur ein bisschen warm", gab ich kichernd zu und schmiegte mich dann noch enger gegen seine weiche Haut.

„Na wenn das so ist", grummelte mein Gegenüber und schob sich halb über mich.

Ich musste noch mehr kichern und drückte spielerisch gegen seine Brust. So lange, bis er sich mit mir auf die Seite rollte und ich nun auf ihm lag.

Wie von selbst fand mein Kopf seinen Platz auf Minhos Oberkörper und hauchte kleine Küsse auf seine nackte Haut.

„Mhmm Jisung... hör auf, mich schon wieder verführen zu wollen." Seine Stimme war sanft und er strich mir zärtlich über den Kopf.

„Na gut, dann werde ich jetzt aufstehen." Schmollend setzte ich mich auf und strich mir durch das zerzauste Haar.

„Minho?"

„Mhm?"

„Ich möchte heute einen Freund von mir besuchen. Er braucht meine Unterstützung. Wenn du willst, kannst du auch mitkommen."

„Alleine würde ich dich auch gar nicht gehen lassen. Also ja, ich komme mit. Wann soll es losgehen?"

„Wäre es in Ordnung, wenn wir uns gleich nach dem Frühstück auf den Weg machen?"

„Natürlich." Der Kronprinz hatte sich ebenfalls aufgerichtet und andächtig meine Schulter geküsst. „Aber wir müssen vorsichtig sein. In der Öffentlichkeit keine Zärtlichkeiten. Ich mache mir so schon genug Gedanken. Dich aber hier einzusperren, wäre auch falsch.

„Das ist eine sehr weise Entscheidung mein Prinz." Mit einem amüsierten Lächeln erhob ich mich und hüpfte voller Enthusiasmus zur angrenzenden Tür des Badezimmers.

„Dann los." 

The Earl and the Prince | MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt