Ein Raum voller Glück

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Jisungs Pov:

Glücklich machte ich mich auf den Weg zurück zum Palast und lief leise vor mich hin summend die Gänge entlang. Ich konnte mir bereits denken, dass es sich Hyunjin und Seungmin in Chans Zimmer bequem gemacht hatten und dem jungen Mann, der im Bett bleiben musste die Zeit mit Geschichten und ihren kleinen Neckereien ein wenig versüßten.

Ich steuerte direkt dieses Zimmer an und riss schwungvoll die Tür auf. Nur, um sofort von Chaos umgeben zu sein. Zwei kleine Hunde rannten im Zimmer umher und spielten offenbar Fangen. Hyunjin lief den beiden Tierchen nach und versuchte, sie davon abzuhalten auf die Sitzmöbel oder das Bett zu springen oder womöglich eine der Vasen herunterzuwerfen. Verzweifelt strich er sich durch die langen blonden Haare und hechtete nach vorne, um eine teuer aussehende Büste vor dem Absturz zu bewahren.

Seungmin saß kopfschüttelnd aber seelenruhig auf der Couch und sah seinem Mann kritisch dabei zu, wie er versuchte, Herr der Lage zu werden. Jeongin saß neben Chan im Bett und die beiden amüsierten sich prächtig über den jungen Mann, der sein Bestes gab, um die Kontrolle zu behalten.

Ich kicherte und hockte mich auf den Boden. „Kkami komm her", rief ich den kleinen Wildfang, der immer noch hinter dem braun weiß gefleckten Hund herjagte. Doch als ich ihn rief, blieb er stehen und kam dann freudig mit dem Schwanz wedelnd zu mir. Ich streichelte sein Fell und tätschelte sanft seinen Kopf.

„Ja, das ist mal wieder typisch", murmelte Hyunjin. Dann griff er sich theatralisch an die Brust und drehte sich zu Seungmin um. „Warum liebt er Jisung denn mehr als mich? Ich habe ihn aufgezogen, lasse ihn neben unserem Bett schlafen, füttere ihn, streichle ihn, schenke ihm meine Zuneigung. Was mache ich nur falsch?"

Seungmin sah ihn lediglich mit einem Ist-das-dein-Ernst Blick an.

Ich kicherte nur fröhlich und kraulte den kleinen Hund weiter. „Offenbar mag er mich einfach lieber", neckte ich meinen besten Freund und dieser ließ ein gespieltes Weinen hören.

Auch der braun weiße Hund kam neugierig näher und setzte sich erwartungsvoll vor mich. „Hallo, dich kenne ich ja noch gar nicht" Mit leiser, verzückter Stimme sprach ich den niedlichen Hund an und erhielt ein Schwanzwedeln als Antwort.

„Das ist Berry. Ich habe ihn heute mitgebracht, weil er Channie so sehr vermisst hat", erzählte Jeongin und kuschelte sich ein wenig näher an seinen Mann.

Die letzten Tage war mein Bruder seinem Ehemann kaum von der Seite gewichen. Er war fast die ganze Zeit im Schloss gewesen und hatte den Blonden gepflegt, ihn bewacht und offensichtlich schien sich seine Sorgfalt und Liebe positiv auf die Genesung auszuwirken. Chan war schon wieder sehr munter und klagte nur selten über Schmerzen, was aber auch an dem Morphium liegen konnte, was ihm noch immer verabreicht wurde.

„Hallo Berry." Ich streichelte den kleinen Hund weiterhin. Wurde dann aber unterbrochen, als Kkami sich augenscheinlich ein wenig vernachlässigt fühlte und sich zwischen mich und Berry drängte. „Jaa, dich streichle ich natürlich auch Kkami." Nun hatte ich alle Hände voll zu tun, die beiden Hunde zufriedenzustellen und ich strahlte kurz in die Runde.

„Wie geht es euch allen? Was macht deine Verletzung Chan Hyung?"

„Es wird wirklich besser. Die Ärzte sind auch sehr zufrieden mit der Heilung. Ich kann es kaum erwarten, wieder aufstehen zu dürfen", antwortete der Angesprochene motiviert und auch die anderen schienen sehr gut gelaunt und glücklich zu sein.

„Uns beiden geht es auch gut", sagte Seungmin. „Hyunjin will sich unbedingt noch einen zweiten Hund zulegen und ich hoffe, dass er nach diesem Tag von dem Vorhaben absieht." Kurz blickte er hoffnungvoll zu seinem Mann, der sich lediglich leicht verlegen durchs Haar strich und ihm ein bezauberndes Lächeln schenkte. Mit einem Augenverdrehen wandte sich Seungmin wieder an mich. „Wie sieht es bei dir aus?"

The Earl and the Prince | MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt