Wir zusammen sind unschlagbar

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Jisungs Pov:

Zurück im Palast, bemerkte ich zum ersten Mal, wie prachtvoll und schön mein jetziges Leben doch war. Alles um mich herum glänzte, strahlte vor Ehrwürdigkeit und drückte deutlich die Macht und den Reichtum aus, der die Königsfamilie umgab. Zwar war auch ich adliger Abstammung und kannte somit die Vorzüge eines luxuriösen Lebensstils, aber der Palast und auch die dazu gehörenden Länderrein gaben den Worten Extravaganz und Luxus eine ganz neue Bedeutungsdimension.

Von den fein säuberlich zurechtgeschnittenen Bäumen, die sogar teilweise die Figur von Tieren oder Personen hatten, bis hin zu den blankpolierten Marmorböden, wirklich alles war prachtvoll anzusehen und ließ mich staunend zurück. Vorher hatte ich nicht einmal einen Gedanken daran verschwendet, wie gut es mir hier ging. Welchen Status ich nun innehatte, einfach dadurch, dass ich den Kronprinzen geheiratet hatte. Doch erst durch Minhos Offenbarung und seinem Liebesgeständnis, wurde meine Welt wieder bunt und lebenswert. Erst jetzt konnte ich die Schönheit in all dem erkennen und sie wertschätzen, konnte mich darüber freuen und die Herrlichkeit genießen. Nur durch die Liebe meines Prinzen.

Ja, ich war verliebt und zwar so sehr, dass ich es gern jedem gesagt hätte. Am allerliebsten, hätte ich Minho durchgehend in meiner Nähe. Um ihn küssen zu können und mich von seinen starken Armen halten lassen. Aber nein, wir mussten vorsichtig sein. Wir durften unsere Zuneigung und Liebe zumindest in der Öffentlichkeit noch nicht zeigen. Auch wenn wir uns nun gefunden hatten und wir uns unserer Gefühle füreinander bewusst waren, so mussten wir aufpassen, um nicht in Gefahr zu geraten. Schließlich wussten wir beide nicht, was Yoon-woo vorhatte.

Wir wussten ja noch nicht einmal, ob er uns bereits aufgespürt hatte und uns beobachtete. Wir hatten keine Ahnung, wie seine Rachepläne aussahen und wie wir uns am effektivsten schützen konnten. Wie sollten wir einen Mann, über den wir so wenige Informationen hatten, überlisten?

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Minho hatte sich am Nachmittag mal wieder im Arbeitszimmer verschanzt und mich diesmal einfach mitgenommen. Also saß ich gerade auf seinem Schoß, drückte meinen Kopf an seine Schulter und hauchte ihm immer wieder kleine Küsschen auf die weiche, weiße Haut. Einer seiner Arme lag um mich geschlungen und strich zart über meine Taille. Mit der anderen Hand hielt er ein Stück Pergament, das eine wichtige Mitteilung enthielt. Mein Mann konzentrierte sich auf den Text und einige Augenblicke sah ich im fasziniert dabei zu, wie seine nun ruhigen, braunen Augen von links nach rechts huschten, um die Nachricht zu studieren.

Kurz linste ich auf das Blatt und überflog die ersten Sätze. Es ging eindeutig um Waffen und Truppenverstärkung und ich beschloss, nicht mitzulesen. Damit kannte ich mich zu wenig aus und außerdem wollte ich viel lieber Minho ein wenig necken.

Ich nahm meine Tätigkeit wieder auf und verwöhnte den Hals meines Geliebten. Meine Küsse wurden immer zahlreicher und an einigen Stellen saugte ich sogar leicht, nur, um dann mit der Zunge in kleinen Kreisen um diese Stelle zu fahren. Es fühlte sich wirklich großartig an, ihm so nahe sein zu dürfen. Seine Wärme zu genießen und die minimalen Reaktionen seines Körpers, auf meine Zärtlichkeiten, zu erfassen. Wenn ich, wie gerade jetzt, ein wenig fester an seinem Hals saugte, streichelte seine Hand ein wenig stärker über mein Hemd, oder ein kurzes Zucken lief durch seinen Körper.

„Ist da jemand in Spiellaune?" Der Kronprinz ließ das Pergament auf den Tisch sinken und blickte zu mir. Ich sah lediglich mit unschuldig geweiteten Augen zu ihm auf.

„Nein. Ich will dir nur zeigen, wie sehr ich dich mag." Nach diesen Worten lächelte ich, als könnte ich kein Wässerchen trüben und kuschelte mich enger an ihn. Leise summend schlang ich meine Arme um seinen Rücken und blinzelte ihn glücklich an.

Seine braunen Augen weiteten sich ein Stück und wurden ein wenig dunkler.

„Oh man, wie soll ich dir nur widerstehen Sungie?" Seine Hand strich etwas fester über meine Taille und ich konnte fühlen, wie sein Herzschlag sich beschleunigte. Er beugte sich zu mir herab und küsste mich zärtlich.

„Am besten gar nicht." Nun kicherte ich und rutschte ein wenig auf ihm hin und her. So, als wäre meine Sitzposition unangenehm. Doch in Wahrheit, schob ich meinen Unterleib näher an seinen und versuchte ihn damit, zum Handeln zu bringen. Ich wollte so gerne wieder seine dominante Seite sehen. Ich wollte wieder unter ihm liegen.

„Ich weiß ganz genau, was du damit bezwecken willst. Du bist ziemlich frech Jisung.... Eine kleine Strafe, wird dir sicher guttun", raunte er mir mit tiefer, rauer Stimme entgegen. Ohne Mühe erhob er sich mit mir aus seinem Stuhl und stellte mich auf den Boden. Seine dunklen Augen starrten in meine, dann lehnte er sich nach vorn und küsste mich. Diesmal nicht ganz so zärtlich und liebevoll, sondern stürmisch und auch ein wenig verlangend.

„Wenn das deine Strafe ist, dann will ich mehr davon", hauchte ich ihm verführerisch zu und verschloss seine Lippen wieder mit den meinen.

„Das hättest du wohl gern." Der Kronprinz löste sich von mir, drehte mich herum und drückte meinen Oberkörper auf die Platte des Schreibtisches. Mit einem geschickten Griff zu meiner Vorderseite löste er meinen Gürtel und die Knöpfe der Hose. Dann schob er diese gleich mitsamt der Unterhose hinab zu meinen Kniekehlen und strich mit seinen Fingern meine Oberschenkel hinauf zu meinem Hintern.

„Du hast wirklich einen tollen Arsch. So fest und rund." Schon lagen seine Hände auf besagtem Hintern und strichen ganz sanft darüber.

„D-danke", hauchte ich plötzlich etwas verlegen in seine Richtung und biss mir auf die Lippe, als seine Finger begannen, meine zarte Haut zu kneten und sanft zu tätscheln.

„Mhhm Minho. Ngh~" Ich lag einfach auf dem Tisch, hatte die Arme angewinkelt und krallte die Finger ein wenig in das Mahagoniholz der Tischplatte. Den Kopf drehte ich auf die rechte Seite, um wenigstens deutlich sprechen zu können und ab und zu leise zu keuchen.

Seine Berührungen wurden etwas energischer. Dann traf seine Hand meinen Hintern.

„Minho~" Er hatte recht fest zugeschlagen und knetete die Haut nun wieder. Erneut ließ er seine Hand auf meinen Arsch niedersausen.

„Ahh~" Es fühlte sich einfach zu gut an. Seine Schläge fühlten sich gut an. Meine Haut kribbelte angenehm.

Für einen Moment war ich überfordert gewesen, da ich nicht wusste, warum er mich schlug, doch dann hatte die Erregung über meine Unerfahrenheit und Vernunft gesiegt und ich hatte festgestellt, dass sich auch diese Art der Berührung sehr gut anfühlte. Ich mochte sogar seine etwas grobe und doch zugleich so liebevolle Art.

„Baby, du siehst so heiß aus. Stöhn für mich." Seine Hand traf erneut mein williges Fleisch und ich stöhnte tatsächlich leise auf, bis ich mir auf die Lippe biss. Ich drückte meinen Rücken durch und wackelte mit dem Hintern.

„So ist es brav Sungie." Minhos Hand strich gefühlvoll über die geschundene Stelle und setzte dann zu einem neuen Schlag an.

„Minho!? Jisung!? Seid ihr beide da drin!? Wir müssen mit euch reden."

Das war ganz eindeutig Felix Stimme. 


The Earl and the Prince | MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt