Seungmins Pov:
Endlich hatten wir uns auch von den letzten Gästen verabschiedet. Obwohl es schon wahnsinnig spät war, fühlte ich mich noch immer munter und beschwingt, so als hätte ich alle Energie für diesen Tag gespart.
„Kommst du mit Seungmin?" Mein Mann streckte seine Hand nach mir aus und blickte mit einem fast schon beängstigenden Lächeln auf mich herab. Wüsste ich nicht, dass er ebenfalls Gefühle für mich hat, hätte ich Angst, dass er sich gleich auf mich stürzt.
Ein wenig unsicher legte ich meine Hand in seine und wurde von ihm mitgezogen. Sein Daumen malte kleine Kreise auf meinen Handrücken, während er mich durch die spärlich beleuchteten Gänge führte. Erst vor einer großen, schweren Eichentür blieb er wieder stehen, öffnete diese und zog mich mit sich in sein Zimmer. Drinnen sah es ziemlich edel aus. So wie von Hyunjin zu erwarten, war sein Zimmer prunkvoll und alles andere als dezent.
Schon der Fußboden war ein Blickfang, er war schachbrettartig mit schwarzen und weißen Marmorplatten ausgelegt. Die Wände waren in einem tiefen Fliederton gehalten und es gab sogar ein Gemälde von Hyunjin selbst mit Kkami.
Bei diesem Anblick musste ich tatsächlich lächeln und schüttelte amüsiert den Kopf.
„Was für einen Mann habe ich mir da bloß geangelt. Bist du wirklich so narzisstisch, dich selbst zu bewundern?" Spöttisch hob ich eine Augenbraue und drehte mich zu ihm um.
„Ach Seungmin, wenn es dich so sehr stört, dann werde ich demnächst ein Portrait von dir anfertigen lassen.... Allerdings werde ich es vielleicht nicht ganz so bedeckt halten, wie meines." Seine Stimme war viel zu anzüglich und er lief auf mich zu, als wäre er gerade ein Tiger, der seiner Beute nachlief, mit der vollkommenen Sicherheit, diese bereits in seinen Fängen zu haben.
„Wie-wie meinst du das?" Mit jedem Schritt, den er auf mich zu machte, machte ich einen nach hinten.
„Das will ich dir ja gerade zeigen." Mit zwei schnellen Schritten stand er vor mir und umfing mich mit seinen langen, starken Armen.
Mir wurde ziemlich warm und mein Körper kribbelte angenehm. Also entschied ich mich, mich an ihn zu lehnen und seine Umarmung zu erwidern. Dann blickte ich hinauf in seine Augen und konnte etwas zwischen Belustigung und Spiellaune erkennen. Ich kannte diesen Ausdruck. Er verwendete ihn früher immer, wenn wir uns heftig gestritten hatten. Immer dann, wenn ich ihn angeschrien oder beleidigt hatte und er sich eine passende Erwiderung ausgedachte, hatte er dieses Gesicht gemacht.
Doch gerade löste es keine negativen Gefühle in mir aus. Vielmehr erschauderte ich, da mir nicht ganz klar war, was er nun tun würde. Mir blieb auch keine weitere Zeit, um mein Gehirn nach einer möglichen Antwort zu durchsuchen, da er seine Lippen auf meine drückte und somit ein starkes Ziehen in meiner Magengegend auslöste.
Ihn zu küssen, war einfach phantastisch. Also drückte ich mich ihm entgegen und schlang meine Arme um seinem Nacken, damit ich ihn zu mir herabziehen konnte. Seine Finger strichen über meine Brust zu meiner Taille und zogen mich noch näher. Dann glitten sie weiter hinab und begannen mein Jackett aufzuknöpfen und streiften es mir schlussendlich ab. Wie von selbst fanden seine Hände den Weg zu meinem Hemd und wiederholten die Prozedur. Als sich seine kühlen Fingerspitzen auf meine nackte Haut legten und das Hemd zur Seite schoben, errötete ich und löste unseren mittlerweile recht hitzigen Kuss.
„Was tust du da Jinnie?"
Ein belustigtes Schmunzeln und ein sanfter Kuss folgten. „Ich denke, ich tue dass, was alle Paare in ihrer Hochzeitsnacht tun Minnie."
Schon waren seine Lippen wieder federleicht auf meinen zu spüren, doch diesmal küsste er sich über meinen Kiefer hinab zu meinem Hals und weiter zu meinem Schlüsselbein. Begierig saugten seine vollen Lippen sich fest. Eine Hand legte er um meinen schlanken Hals und streichelte sanft die Haut. Die andere schloss sich um meine Taille und drückte meinen Unterleib fester gegen seinen.
Seine leise gemurmelten Worte sandten eine Hitzewelle durch meinen Körper und ich wimmerte unterdrückt auf, als er an meinem Hals knabberte. Ungewollt griff ich energisch in sein Haar und zog ein wenig daran. Dies veranlasste den Blonden vor mir nur dazu, sich noch stärker festzusaugen. Als er wieder von der Stelle abließ, gab er auch meinen Hals frei und schob stattdessen seine Hand in meine Hose.
„Ngh~ Jinnie... was-was machst du da?"
Doch meine Frage wurde schneller beantwortet, als mir lieb war. Seine Hand strich fest über den dünnen Stoff, der seine Finger noch von meinem Intimbereich trennte und ich keuchte auf.
„Ach komm schon Minnie, willst du mir ernsthaft sagen, dass du nicht weißt, was jetzt passiert?" Immer noch rieb er mit der Hand über mein Glied und sah mit einem belustigten Glitzern in den Augen auf mich herab.
Mein Gesicht musste inzwischen flammend rot sein, deshalb schlug ich die Augen nieder, um ihn nicht ansehen zu müssen. Dann schüttelte ich den Kopf, hielt inne und nickte dann heftig. Verdammt, natürlich wusste ich es, aber wie?
Seine Hand zog sich zurück und legte sich locker um meine Taille. Er schob zwei Finger unter mein Kinn und hob es sanft an, sodass er mir forschend in die Augen sehen konnte.
„Ich-ich weiß, w-was du willst, aber ich-ich hab das noch nie gemacht." Ein wenig beschämt blickte ich an ihm vorbei und wartete darauf, dass er mich auslacht oder mich damit aufzieht.
„Du bist Jungfrau?" Ich nickte nur leicht. Sanft umschlossen seine Finger mein Kinn und zwangen mich, ihm in die braunen, glänzenden Augen zu blicken.
„Sieh mich an Seungmin. Das muss dir nicht peinlich sein. Ehrlich gesagt, bin ich froh darüber." Hyunjin sah mich liebevoll und auch verstehend an. „Ich bin froh, dass ich der Erste und Einzige sein werde, der deinen Körper und dein Herz für sich haben darf."
Zaghaft platzierte er seine Lippen wieder auf meinen und ich schloss einfach die Augen. Es fühlte sich so richtig an, als wäre ich geborgen und sicher. Er ließ mich besonders fühlen und er war sanft und vorsichtig. In diesem Augenblick vertraute ich ihm vollkommen.
Diesmal intensivierte ich den Kuss und ließ meine Hände sanft über sein Hemd gleiten. Etwas zittrig löste ich die Knöpfe und platzierte meine Hand schon fast zögerlich auf seiner warmen Haut. Immer noch zurückhaltend, strich ich über seine Brust. Unsere Küsse wurden leidenschaftlicher und in einem Anflug von Euphorie wanderten meine Hände zu seinem Bauch, strichen dort über seine Muskeln, die sich unter meiner Berührung anspannten. Als wäre dies sein Stichwort gewesen, schob mich Hyunjin rückwärts, solang bis ich an die Bettkante stieß und er mich auf sein Bett drücken konnte. Bevor er sich ebenfalls auf dem Bett niederließ, streifte er sich das offene Hemd und auch gleich seine Hose ab, sodass er nur in Unterwäsche vor mir stand und sich dann mit einem zufriedenen Grinsen über mich beugte.
„Ich denke, ich sollte dich von diesem lästigen Stoff befreien." Mit diesen Worten legte er seine Hände an meinen Hosenbund, öffnete schnell die Knöpfe und zog dann am Stoff. Um es ihm einfacher zu machen, hob ich mein Becken an und sah dann zu, wie er meine Hose meine Beine entlang nach unten zog und die zum Vorschein kommende Haut begierig musterte.
Mir schoss bereits wieder die Röte in die Wangen. Es war schon ein wenig unangenehm, so offen angestarrt zu werden. Also bewegte ich mich ein bisschen und schob mich weiter aufs Bett. Offenbar ließ das Hyunjin aus seiner Betrachtung zurückfinden und er kletterte mit einem verschlagenen Grinsen über mich. Ohne auch nur zu zögern, legte er sich auf mich und verschloss meine Lippen mit seinen. Sofort verloren wir uns in einem fast schon wilden Kuss und am Ende schob er seine Zunge fordernd in meine Mundhöhle. Seine Zunge spielte mit meiner und zeitgleich drückte sein Körper mich ein wenig fester in die Matratze.
Seine warme, nackte Haut nun an so vielen Stellen fühlen zu können, ließ mich erregt aufseufzen und fast automatisch strich ich zärtlich über seinen Rücken. Jede Berührung, jeder Hautkontakt löste ein Kribbeln aus und ich wollte mehr davon.
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The Earl and the Prince | Minsung
Fiksi PenggemarWelcher Mensch kann schon von sich selbst behaupten, frei zu sein? Ich war es ganz sicher nicht. Problematisch war nur, dass ich nicht einmal wusste, wie ich meine Pflichten erfüllen sollte. Die Worte, die mir im Zusammenhang mit meinen Pflichten st...