Wer es wagt, verliert

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Ruckartig drehte ich meinen Kopf und blickte meinen besten Freund ungläubig an. „Bitte was? Nein! Das kannst du nicht machen. Bitte Hyunjin, ich frage jeden, aber nicht ihn." Ich schüttelte den Kopf und ich bettelte Jinnie an, mir das nicht anzutun.

„Ach komm schon, auch er ist nur ein Mensch. Außerdem habt ihr schon mal miteinander getanzt. Los jetzt, sei kein Feigling Han Jisung." Er schob mich Richtung Treppe und mich meinem Schicksal fügend, schlängelte ich mich durch die vielen Menschen. Mit jeder Stufe, die ich nach unten nahm, wurde die Anspannung schlimmer. Beruhigend atmete ich am Fuß der Treppe tief durch und wandte mich zu der kleinen Gruppe. Vielleicht würde es ja gar nicht so schlimm werden. Immerhin war er kein Monster. Möglicherweise hatte ich mich in ihm getäuscht. Denk daran Jisung, er hat dich gerettet.

Langsam trat ich auf die drei Männer zu, die sich prächtig zu amüsieren schienen. Noch haderte ich mit mir selbst, doch da hatte mich Baekhyun bereits erkannt und winkte mir fröhlich zu.

„Hallo Jisung, wir haben uns ja vorhin nur kurz begrüßt, aber ich muss es dir jetzt einfach nochmal sagen

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„Hallo Jisung, wir haben uns ja vorhin nur kurz begrüßt, aber ich muss es dir jetzt einfach nochmal sagen. Du siehst wunderschön aus in diesem Anzug. Du musst mir unbedingt verraten, bei welchem Schneider du warst."

Baekhyun war einfach eine Frohnatur. Schon allein sein vergnügtes Lächeln und die herzliche Art mich in die Gruppe zu integrieren, gaben mir ein wenig Sicherheit. „Willst du mit uns etwas trinken?" Der Ältere reichte mir ein Glas und zwinkerte mir vergnügt zu. Ich spürte, dass sich Minhos Blick in meine Schulter bohrte, als ich neben ihn trat und mich in ein Gespräch mit Baek und Chanyeol vertiefte.

„Und was denkst du Jisung? Unser Ball ist wie immer der Beste, oder?"

„Wir wissen einfach, wie man feiert", grinste nun auch Chanyeol und gab seinem Mann ein Küsschen auf die Wange. Der Silberhaarige drehte sich zu dem Größeren und strahlte ihn an. „Da hast du vollkommen recht, Yeoli."

„Stimmt, bei euch ist es immer ziemlich spannend

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„Stimmt, bei euch ist es immer ziemlich spannend. Ihr wisst tatsächlich, wie ihr eure Gäste bei Laune haltet." Mit einem anerkennenden Nicken hob ich mein Glas und stieß mit den Gastgebern an.

Nach einiger Zeit hatte ich meine Mission schon fast wieder vergessen, bis sich der dunkelhaarige Prinz neben mir räusperte.

„Nochmal danke für deine Einladung Baekhyun. Ich werde jetzt meinen Bruder suchen."

„Warum denn das? Er unterhält sich da drüben blendend mit dem Spross der Seos." Chanyeol lächelte den neben mir Stehenden an.

In diesem Moment, erblickte ich Hyunjin, der sich einen Weg zu uns bahnte und entschied mich, schnell meine Chance zu nutzen.

„Minho, willst du vielleicht tanzen?" Ich war so stolz auf mich. Ich hatte die Worte ohne zu stottern hervorgebracht und jetzt sah ich dem hübschen Dunkelhaarigen sogar in die Augen.

Ich bereute meine Worte augenblicklich. Ausdruckslos sah er zu mir, dann flammten seine Augen auf und seine schneidend kalte Stimme drang klar an mein Ohr.

„Das will ich nicht, Han. Wenn das der Grund für deine Aufdringlichkeit war, dann solltest du jetzt besser gehen. Oder noch besser, ich werde gehen."

Er wandte sich einfach um und verschwand in der Menge. Ich blieb wie versteinert stehen und sah ihm nach. Da war er wieder, der Ausdruck in seinen Augen. Die Kälte und die Verachtung. Schwer schluckte ich. Keine Ahnung warum, aber meine Brust schmerzte und ich fühlte mich so wertlos. So klein und zerbrechlich.

„Wow, was war das denn? Ich habe ihn noch nie so gesehen. Jisung? Alles in Ordnung?" Chanyeol hatte einen Arm um mich gelegt und sah mich besorgt an. Auch sein Mann war näher getreten und strich beruhigend über meinen Rücken.

Ich fühlte gerade gar nichts mehr, als wäre ich betäubt. Ich nickte einfach und würgte dann einen kurzen Satz heraus.

„Ja alles gut, ich geh jetzt." Mitleidig nickte Chanyeol und winkte Hyunjin zu uns. „Hey Hwang! Komm her und hilf ihm."

Hyunjin schien die Situation schnell erfasst zu haben und zog mich nach draußen. Er griff nach meinem Handgelenk und führte mich durch die langen Gänge, bis hinaus auf den Vorhof. Dort lief er zu seiner Kutsche und schob mich hinein.

„Bringen sie uns nach Hause", wies er den Kutscher an, stieg ein und setzte sich dann mir gegenüber.

„Sungie? Was ist passiert?" Seine Augen suchten in meinem Gesicht nach einer Antwort, er fuhr sich gestresst durch die Haare und sah schon fast verzweifelt aus. Ich blickte, wie paralysiert nach vorn, war förmlich erstarrt. Meine Gedanken kreisten wild und ich versuchte noch immer, meine Empfindungen unter Kontrolle zu halten.

„Sag doch endlich was. Was hat Minho geantwortet?" Als ich noch immer nicht sprach, packte er mich an den Oberarmen und schüttelte mich.

Endlich reagierte ich. Ein erstickter Schluchzer entrang sich mir und ich sank in mir zusammen. Es tat weh. Mehr als ich erwartet hatte. Wie konnte ein Mensch nur so grausam sein? Ich hatte ihm nichts getan, nie hatte ich ihm ein Leid zugefügt oder war in einer anderen Art und Weise respektlos gewesen. Doch er behandelte mich, wie einen Verbrecher, als wäre ich schlimmer als der Teufel. Wieso?

„Wieso?" Mehr brachte ich nicht heraus, da ich aufwimmerte und meine Finger in den Stoff meines Anzugs krallte. Die Flut an Schmerz, war für mich kaum auszuhalten. „Wie kann man so abweisend sein?" Haltlos begann ich zu weinen und krümmte mich zusammen.

Hyunjin reagierte schnell und drückte mich gegen sich. „Pscht, es wird alles gut. Beruhige dich Jisung. Sicher war alles ein großes Missverständnis. Atme." Immer wieder strich er mir sanft über den Rücken. Doch seine Worte lösten eine neue Welle an Schmerz aus und ich schluchzte verzweifelt auf. Mein bester Freund schien ebenfalls mit seinem Latein am Ende. Schlussendlich zog er mich auf seinen Schoß und umarmte mich so fest er konnte. Er redete auf mich ein und nach einiger Zeit beruhigte ich mich, presste meinen Kopf an seine Brust und sog seinen Duft ein.

Ich war unglaublich müde, hatte schreckliche Kopfschmerzen und mein Körper fühlte sich bleischwer an. Letztendlich schlief ich einfach ein. An ihn gekuschelt und vollkommen erschöpft. 

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Hallo ihr Lieben, bestimmt habt ihr schon festgestellt, dass ich nicht der Mensch für viele Worte unter meinen Kapiteln bin, aber heute gibt es mal eine wichtigere Ansage. Da ich in den letzten zwei Tagen so viel an diese Fanfiction geschrieben habe, wird am Freitag eine kleine Lesenacht stattfinden. Ich denke, ich beginne so gegen 20 Uhr. Insgesamt werden es wohl 5 Kapitel werden. 

Wenn ihr Feedback oder Anmerkungen habt, immer her damit. 🥰


The Earl and the Prince | MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt