Die Kriegerin (Avengers ff)

Loki

Ich verbringe den restlichen Tag noch mit Loki und merke das mir nicht mal Langweilig wird.
Er ist ein guter Gesprächspartner und beantwortet mir meine Fragen immer sehr ausführlich.
Doch aus ihm bekomme ich nicht sonderlich viel raus.
Dieser Junge bleibt ein Rätsel für mich.
Aber ich werde es schon noch lösen.
Bisher konnte ich alles lösen, es gibt nichts das sich nicht Analysieren lässt.
Wir haben uns auf eine Wiese gesetzt und ich genieße diese Ruhe gerade wirklich.
"Hat Mutter dich schon gezwungen Kleider anzuprobieren?"
"Nein zum Glück nicht."
"Das wird sie noch tun, dass weißt du oder?"
"Ja sie hat es mir schon angedroht. Ich bin nur darauf eingegangen weil es sein muss und Sif auch eines trägt."
"Mutter wollte schon immer eine Tochter. Jetzt kann sie an dir Kleider anprobieren und wird mich hoffentlich weniger Nerven."
"Loki, lass das."
"Was meinst du?"
"Ich hasse Kleider, es hat mich viel Überredungskunst gekostet dass mir diese Kleidung hat bringen lassen."
"Das kann ich gut nachvollziehen. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, kann sie niemand aufhalten. Nicht einmal Vater."
Das bringt mich zum lächeln.
Er beobachtet mich von der Seite und lächelt ebenfalls.
"Wirst du auch auf dem Ball sein?"
"Natürlich, das muss ich. Zumindest am Anfang."
"Du verschwindest vermutlich recht zügig wieder oder?"
"Wie kommst du darauf?"
"Du bist nicht gerne mit den anderen zusammen. Oder generell mit anderen Leuten zusammen, hab ich recht?"

"Schlaues Mädchen."
"Ich wünschte ich könnte mich auch davon schleichen."
"Warum tust du es nicht?"
"Denkst du wirklich wenn ich einmal dort bin, werden mich die anderen gehen lassen?"
"Eher unwahrscheinlich."
"Ich kann nicht mal Tanzen." sage ich nun zu ihm.
"Wirklich?"
"Mir wurde es nie beigebracht und ich empfand es auch nicht als wichtig."
"Dann solltest du es schnell erlernen."
Kurz denke ich nach und mir wird bewusst, dass ich so etwas wirklich nie großartig interessant fand.
Meine Mutter wollte es mir beibringen, daran kann ich mich erinnern.
Sie hat Zuhause immer viel getanzt, wenn sie wirklich von Asgard kommt und eine Freundin von Frigga war, war sie vermutlich auch auf dem ein oder anderen Ball hier.
"Ich werde es schon sehen bei den anderen. Beobachten und nachmachen."
"Das wäre die eine Option, oder ich sag meiner Mutter bescheid und du bekommst einen Schnellkurs von ihr."
"Du kannst nicht wirklich so gemein sein oder?"
"Was denkst du denn?"

"Tu mir das nicht an Loki, bitte."
"Was bekomme ich dafür, wenn ich es ihr nicht Verrate?"
"Was möchtest du denn haben?"
"Das weiß ich jetzt noch nicht, aber du Schuldest mir etwas."
Kurz denke ich darüber nach.
Ich weiß nicht was Loki im Schilde führt, doch ich denke es ist besser ihm etwas zu Schulden als Tanzunterricht aufgezwängt zu bekommen.
"Na schön, du hast mein Wort Loki Odinson."
"Und du meines Amina."
Er reicht mir seine Hand und ich schlage ein.
"Jemand kommt zu uns." stelle ich fest.
"Wer ist es?"
"Fünf Personen und sie scheinen schnell unterwegs zu sein."
"Ich tippe mal auf Thor."
"Ich denke wir sollten verschwinden."

Wieder sehe ich dieses Grinsen und auch das Leuchten in seinen Augen.
Schnell steht er auf und reicht mir seine Hand.
Dankend nehme ich sie an und wir beginnen zu rennen.
Er ist langsamer als ich, was zu erwarten war.
Deswegen drossle ich meine Geschwindigkeit ein wenig, damit er mich nicht aus den Augen verliert.
"Hier lang." sage ich und nehme seine Hand.
Keine Ahnung wohin ich renne, aber es scheint ein passender Weg zu sein.
Ich sehe eine Ecke in der das Licht nicht sonderlich hell scheint und ziehe Loki hinter mir her.
Hinter dieser Verstecken wir uns und warten.
Ihre Schritte kommen näher.

Loki p.o.v.

Sie rennt wirklich schnell und ich habe meine Mühe ihr zu folgen.
Als sie es bemerkt wird sie langsamer und nimmt meine Hand.
Etwas verwirrt bin ich schon von dem Mädchen.
Amina ist anders als Thor und seine Freunde.
Ich denke sie mag mich wirklich und verbring gerne Zeit mit mir.
Also möchte sie mich tatsächlich kennenlernen.
Kurz bleibt sie stehen und sieht einen Gang entlang der nicht ganz so hell ist wie die anderen.
Dort in einer Ecke verstecken wir uns.
Gerade noch rechtzeitig, den wenige Augenblicke später höre ich ihre Stimmen.
"Wo kann sie den nur sein?" fragt Sif.
"Vielleicht im Speisesaal." schlägt Volstagg vor.
"Du hast schon wieder Hunger? Wie kann das sein?" fragt Fandral.
"Ich denke wir werden sie nicht mehr finden. Na los, wenn er schon wieder Hungrig ist, sollten wir in den Speisesaal gehen." sagt Thor.
Ihre Schritte werden immer leiser und ich möchte schon vortreten, als Amina mich noch zurückhält.

Ich sehe ihn ihre Blaugrauen Augen und sie legt einen Finger auf ihre Lippen.
Kurz sieht sie vor und scheint nachzusehen ob die Luft auch wirklich rein ist.
Als sie sich sicher ist, das uns niemand mehr sucht, tritt sie vor uns ich folge ihr.
Ihre blondbraunen Haare die sie zusammengebunden hat, sehen durcheinander aus.
Das scheint sie zu bemerken und versucht sie ein wenig zu richten.
Doch es scheint ihr egal zu sein.
"Sie sind weg." sagt sie endlich.
"Das und wir wissen welchen Ort wir meiden sollten."
"Das ist jetzt etwas ungünstig, denn ich bekomme auch Hunger." sagt sie und lächelt.
"Okay, na dann hat das Versteckspiel wohl ein Ende."
Zusammen laufen wir ebenfalls zum Speisesaal und als die anderen uns sehen, treffen sich kurz die Blicke von mir und Thor.
"Amina, wo warst du denn nur?"
"Ich habe etwas Zeit mit Loki verbracht."
"Du sagtest doch dass du nicht weißt wo sie sich befindet." meint Fandral.
"Zu diesem Zeitpunkt war mir das auch nicht bekannt. Erst danach kam sie zu mir."
"Du wolltest doch mit uns Trainieren."
"Tut mir leid Hogun, ich wollte etwas Zeit mit Loki verbringen. Ich möchte euch alle besser kennenlernen. Und da gehört auch er dazu."

Wir setzten uns zu den anderen und Amina nimmt neben Fandral platz.
Ich sehe wie er sie beobachtet und mit ihr lacht, und denke mir nicht sonderlich viel dabei.
Na ja sie wird mehr Zeit mit ihnen als mit mir verbringen, das weiß ich jetzt schon.
Niemand hält es lange bei mir aus.
Und Fandral scheint gefallen an ihr gefunden zu haben.
Nach einer Weile verabschiede ich mich von den anderen und verlasse den Raum.
Die sind ja nicht zu ertragen.
Das ständige Gerede über das Training, Thor mit seinen Geschichten.
So begebe ich mich nun zurück in mein Zimmer.
Setze mich auf den Stuhl an meinem Schreibtisch und lese ein Buch.

Am Abend bemerke ich ein Geräusch von draußen.
Es ist etwas merkwürdig zu dieser Zeit, deshalb stehe ich auf und öffne meine Tür.