Mein Name ist Amina Barton.
Als ich klein war, wurde mir und meinem Bruder alles genommen.
Eine geheime Organisation mit dem Namen S.H.I.E.L.D. nahm uns auf und bildete uns zu Agenten aus.
Er wurde Hawkeye der Falke und ich Noun der Luchs.
Ich zeich...
Seid dem Tag am See, ist nun ein halbes Jahr vergangen. In dieser Zeit ist einiges geschehen. Die Menschheit wäre fast untergegangen. Sie alle waren überfordert, als die verschwunden plötzlich wieder aufgetaucht sind. Auch für mich hat sich viel verändert.
Zum einen ist Thor mit den Guardians in die weiten des Weltalls aufgebrochen. Wanda ist verschwunden und niemand weiß wo sie hin ist. Und darüber hinaus, ist Steve vor einer Woche verstorben. Zum Glück muss ich nicht alleine damit fertig werden. Bucky und ich haben uns in Washington D.C. eine Wohnung gesucht und sind zusammen gezogen. Mir persönlich wäre es lieber gewesen, wir würden auch abseits wohnen, so wie Clint mit seiner Familie. Aber was man nicht alles tut für die Liebe. Außerdem kenne ich den wahren Grund, weshalb wir hier sind. Den Flur runter wohnt ein ältere Mann, dessen Sohn durch die Hand des Winter Soldiers gestorben ist. Ein unschuldiger. Buck hat es mir nie erzählt und doch kenne ich ihn.
Sein Verhalten wenn er sich mit dem Mann trifft, über ihn redet. Und die Alpträume die er jede Nacht hat. Die wir beide haben. Er muss zur Begnadungspflichtigen Therapie gehen, wozu er natürlich nie Lust hat. Mein Freund würde nie zugeben das er unter Alpträumen leidet.
Außer mir ignoriert Buck jeden. Keine Nummern in seinem Telefon, die Nachrichten von Sam ignoriert er. Er hat sich voll und ganz zurückgezogen. Jeden Versuch meinerseits hat er abgeschlagen, ihn so zu sehen tut mir weh, doch ich kann und werde ihn zu nichts zwingen.
Mein letztes treffen mit Sam ist auch schon ein wenig länger her. Ich verstehe warum er den Schild abgegeben hat, doch kann es nicht akzeptieren. Immerhin wollte Steve das Sam den Schild behält, diesen in Ehren hält und die Menschen beschützt. Ja in den letzten sechs Monaten ist vieles geschehen. "Kleine ich muss wieder zur Therapie. Ich bin bald zurück." "Ist okay Buck, sei vorsichtig." "Das bin ich doch immer." Kurz sieht er mich an und sein Blick verändert sich. Er wirkt besorgt. "Geht es dir auch wirklich gut? In den letzten Tagen wirkst du angespannt." "Mir geht es gut, wirklich. Mach dir um mich keine Sorgen."
Damit geht er und ich schließe hinter ihm die Tür. Seid dem Tot von Steve, naja es hat sich viel verändert. Er war mein bester Freund, und ich kann mir diese Welt nicht ohne einen Captain America vorstellen. Es gibt auch Dinge über die ich nicht mit Buck rede. Wir beide haben unsere Geheimnisse.
Während er bei der Therapie ist, übe ich meine Zauber weiter. Ich habe erkannt, dass das was meine Mutter, Frigga und Loki mir beibringen wollten, ein Geschenk ist. Warum nur wollte ich es nie beherrschen? Es braucht Zeit, Geduld und Übung, doch das alles habe ich gerade. Mit den kleinen Dingen habe ich begonnen. Zum Beispiel mit dem Feuerwerk. Nun kann ich schon Illusionen und Duplikate von mir erschaffen. Naja ich bin noch in der Übung, aber es funktioniert schon ziemlich gut.
***
Am Nachmittag sitzen wir zusammen auf dem Sofa, und er erzählt mir was Dr. Raynor mit ihm geredet hat. Sie wird nie an ihn herankommen. Plötzlich klingelt mein Handy und ich sehe auf das Display. "Sam?" frage ich verwundert. "Schaltet den Fernseher ein." sagt er. Ohne eine frage zu stellen schalte ich in ein und kann nicht fassen was ich da sehe. "Unser neuer Captain America." höre ich die Stimme der Reporterin. Ich lege ohne ein weiteres Wort auf und lege das Handy weg. Setze mich zurück auf die Couch und sehe verwirrt auf den Bildschirm.
"Was zum Teufel?" fragt auch Bucky. "Das hätte Steve nie gewollt." meine ich nur. Ein fremder Mann der sich nun als Captain America ausgibt, ist schon schlimm genug. Aber das schlimmste ist, das er den Schild hat. "Was hat sich Sam nur dabei gedacht als er in der Regierung gegeben hat?" "Ich habe keine Ahnung, aber das hier kann kein gutes Ende haben." Buck schält den Fernsehen wieder ab. "Ich denke wir sollten einem alten Freund einen Besuch abstatten." sage ich. "Da hast du recht. Aber nicht heute, wir sollten uns beide zuerst mal ausruhen."
***
"Du hättest es verhindern können." höre ich die Stimme von Frigga. "Du hättest an unsere Seite kämpfen müssen, dein Volk beschützen. Es hätte alles anders enden können." sagt nun Loki.
Ich schrecke aus dem Schlaf hoch und mein Atem geht schnell und unregelmäßig. Wieder ein Alptraum. Sie plagen mich jede Nacht. Buck neben mir schläft noch ruhig. Zumindest er kann noch schlafen, bevor seine Alpträume ihn aus dem Schlaf reisen.
In keiner Nacht habe ich ruhig durchgeschlafen. Nicht seid das alles mit Thanos passiert ist. Deswegen weiß ich das es keinen Sinn hat, zu versuchen erneut einzuschlafen. Selbst wenn es mir gelingen sollte, kommen die Träume wieder. So beschließe ich aufzustehen und draußen einen Spaziergang zu machen. Kurz schreibe ich Bucky eine Nachricht und lege sie auf meine Seite des Bettes. Dort wird er sie sicher finden, wenn er aufwacht. Danach ziehe ich mich an und schließe die Tür leise hinter mir. Auf dem Flur sehe ich niemanden zu so später Stunde. Aufzüge benutze ich nur selten, deswegen nehme ich auch jetzt die Treppen.
Unten angekommen sehe und höre ich schon den Regen. Ich habe keinen Schirm und brauche auch keinen. Regen hat mir noch nie wirklich etwas ausgemacht. Die Kapuze von meiner Jacke ziehe ich über den Kopf und trete hinaus in die Nacht.
Sollte ich mit Bucky über alles reden? Wir haben beide Geheimnisse voreinander, und wir sollten uns dringend aussprechen. Ich habe in jeder Nacht Angst, das er einfach verschwinden könnte. Mich alleine lässt. Diese Welt bewegt sich so schnell, das ich mich manchmal davor fürchte, in dieser unterzugehen. Entweder man bewegt sich mit ihr oder wird von ihr verschlungen.
Irgendwann hält ein Motorrad neben mir und ich sehe zu dem Mann. "Amina was soll das? Denkst du wirklich ein Zettel beruhig mich wenn du mitten in der Nacht verschwindest?" "Du hast noch geschlafen und ich wollte dich nicht wecken. Solange deine eigenen Alpträume dich nicht heimsuchen, sollst wenigstens du schlafen." "Lass uns nach Hause gehen." Ohne ein weiteres Wort zu sagen, steige ich auf das Motorrad und halte mich an meinen Freund fest.
Zuhause angekommen stellen wir das Bike ab und gehen nach drinnen. In der Wohnung angekommen, sieht er mich einfach nur an. "Was willst du hören James?" frage ich. "Seid wann nennst du mich James?" fragt er verwundert. "Es tut mir leid Buck, wir müssen dringend reden. Wir beide haben Geheimnisse voreinander." "Ich weiß, lass uns was trockenes anziehen und wir werden über alles reden." Und genau das machen wir auch. Nachdem wir umgezogen sind, setzten wir uns auf das Bett und reden die restliche Nacht. "Ich habe Angst eines Tages aufzuwachen und feststellen zu müssen das du Verschwunden bist. Das es dich nie gegeben hat und ich wieder alleine bin. Das kann ich einfach nicht mehr." "Mir geht es genauso, ich brauche dich Amina und habe immer Angst das du verschwinden könntest. Deswegen war ich vorher so außer mir als ich den Zettel gefunden habe." Nun erzählt er mir von Nakajima und seinem Sohn.
Mal erzählt er und danach wieder ich. Der andere hört schweigend zu. Genau das haben wir beide gebraucht. "Alles wird gut werden Amina. Wenn wir zusammenhalten, können wir alles überstehen was die Zukunft uns bringt." Er hat recht und wir mussten uns endlich einmal aussprechen. Keine Geheimnisse mehr. Außer dieses eine, das ich ihm noch nicht verraten kann.
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