Der Ball

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Nun findet der Ball statt.
Gestern habe ich den halben Tag damit verbracht mit den anderen zu Trainieren.
Die andere hälfte habe ich in meinem Zimmer verbracht um mein Gehirn fit zu halten.
Nachdem ich mich in der Bibliothek alleine umgeschaut habe, fand ich auch Bücher in anderen Sprachen.
Sowas habe ich wirklich gebraucht, um mein Gehirn wach zu halten.
Gerade lese ich ein russisches Buch.
Man sollte meinen es würde mir Schwerfallen doch das tut es nicht.
Bevor der Ball anfängt kommt Frigga zu mir, zusammen mit den beiden Zofen.
Diese helfen mir das Kleid anzuziehen und ich fühle mich schon jetzt unwohl.
Das wird noch ein langer Abend werden.

"Du siehst Wunderschön aus und du erinnerst mich an deine Mutter."
"Wirklich?"
"Ja wirklich. Du siehst ihr wirklich sehr ähnlich."
"Danke Frigga, das bedeutet mir sehr viel."
"Komm las uns gehen, nicht dass wir noch zu spät kommen."
So verlassen wir beide das Zimmer und gehen zum Ballsaal.
Vor den Türen bleiben wir stehen und ich atme noch einmal tief durch.
"Bist du bereit?"
"Nein, aber ich muss es wohl sein." antworte ich ehrlich.
"Das schaffst du, mach dir keine Sorgen."
Die Wachen öffnen die Türen und wir betreten den Saal.
Odin sitzt auf seinem Thron und Thor und Loki stehen daneben.
Kurz vor ihnen verlasse ich Frigga damit sie sich zu ihrer Familie stellen kann, ich gehe zu meinen Freunden.
"Du siehst einfach bezaubernd aus." flüstert mir Fandral ins Ohr.
"Danke." sage ich genauso leise zurück.
Odin richtet ein paar Worte an uns und verkündet offiziell meine Ankunft im Palast.
Ich hasse es im Vordergrund zu stehen, doch es muss sein.
Nun schenke ich den hier versammelten ein kurzes lächeln und bin froh als er weiter spricht.
Die rede ist beendet und die Musiker fangen zu spielen an.
Fandral neben mir nimmt meine Hand und sieht mich an.
"Möchtet ihr Tanzen Lady Amina?"
"Das würde ich sehr gerne, doch den ersten Tanz habe ich schon einem anderen Versprochen."
"Und wer ist der Glückliche?" fragt er leicht verblüfft.
"Das wäre wohl ich." höre ich seine Stimme hinter mir.
"Loki?" fragt er verwundert.
"In der Tat mein lieber Fandral, so ist es. Amina möchtest du Tanzen?"
"Sehr gerne." 

Er nimmt meine Hand in seine und führt mich zu den anderen Tanzpaaren.
Dort beginnt gerade ein Tanz und wir gesellen uns einfach dazu.
"Nun ich hoffe du kannst es wirklich." flüstert er mir zu und legt seine Hand an meine Hüfte.
"Ich hoffe ich erfülle deine Erwartungen." 
Dadurch muss er grinsen und wir beginnen zu Tanzen.
Ich blende alles um mich herum aus, wie Fandral es mir sagte und konzentriere mich einzig und alleine auf den Jungen vor mir.
Auf seine Grünen Augen die mich an Smaragde erinnern und so herausfordernd meine ansehen.
Das Blau das dazwischen ist, kann man nur sehen wenn man sich darauf konzentriert, man muss den jungen anders sehen. 
Der Tanz dauert länger als gedacht und als er vorüber ist, führt mich Loki ein bisschen von den anderen fort.
"Du hast nicht zu viel Versprochen. Und du hast es wirklich erst vor zwei Tagen gelernt?"
"Das habe ich dir doch gesagt."
"Ich hoffe dass das nicht unser letzter Tanz war Amina."
"Das hoffe ich auch, du bist ein sehr guter Tanzpartner." 
Loki führt meine Hand zu seinem Mund und haucht einen leichten Kuss darauf.
Ein lächeln stiehlt sich auf seine Lippen und ich muss ebenfalls grinsen.
"Du solltest deine Freunde nicht zu lange warten lassen. Sie machen sie bestimmt schon Sorgen."
"Was ist mit dir?"
"Kümmere dich nicht weiter um mich. Das ist nur ein Ball von vielen, aber dein erster. Tanz und genieße es."
Mit diesen letzten Worten dreht er sich um und verschwindet in der Menge.
Sif kommt zu mir und holt mich zu den anderen.

"Warum durfte Loki als erster mit dir Tanzen?" möchte Volstagg wissen.
"Ich habe es ihm Versprochen."
"Aber warum? Ich meine das ist Loki. Solange war er noch nie auf einem Ball." meint Hogun nun.
"Nun, ich habe mich mit ihm Unterhalten und gesagt das ich nun gelernt habe wie man Tanzt. Und er hat mich gefragt ob er meinen ersten Tanz haben darf."
"Und warum hast du ja gesagt?" möchte Sif wissen.
"Weil er so wie ihr mein Freund ist."
"Loki ist doch etwas Sonderbar. Du solltest nicht so viel Zeit mit ihm verbringen." meint Thor.
Darauf antworte ich nichts sondern schüttle nur den Kopf.
Mein Blick trifft den von Fandral und ich nehme seine Hand in meine.
"Den zweiten Tanz habe ich für meinen Lehrer aufgehoben."
"Das will ich doch hoffen, ich hatte die meiste Arbeit."
"Hey, du bist mir auf die Füße getreten, nicht anderes herum." 
Die anderen müssen dadurch lachen.
"Ich dachte du bist ein guter Tänzer." meint Sif nun.
"Das bin ich auch, ich wurde nur etwas abgelenkt das ist alles. Komm Amina lass uns gehen."

So führt nun er mich zu den Tanzenden und auch dieser Tanz dauert lange.
Fandral möchte mich gar nicht mehr gehen lassen.
Erst als die anderen zum Essen gehen, unterbrechen wir unsere Zweisamkeit und schließen uns ihnen an.
Sif lobt mich dafür, dass ich so schnell gelernt habe so gut zu Tanzen.
Dieses lob gebe ich an meinen Lehrer weiter.
Immerhin verdanke ich es ihm.
Die anderen reden weiter über das Training dieser Woche und ich lasse meinen Blick durch die Menge schweifen.
Irgendwann treffe ich auf Lokis Blick der nicht erfreut aussieht.
Darüber werde ich mir später Gedanken machen.
Ich sollte nach dem Ball zu ihm gehen.
Allmählich geht das Fest zu Ende und ich Verabschiede mich von den anderen.
Bevor ich in mein Zimmer gehe, möchte ich noch Loki besuchen.
Vor dessen Tür bleibe ich stehen und klopfe vorsichtig.
Als sich niemand meldet öffne ich sie dennoch vorsichtig.
Loki sitzt an seinem Schreibtisch und studiert gerade ein Buch.
"Ich sagte nicht das du hereinkommen kannst." sagt er leicht wütend und dreht sich um.
Unsere Blicke treffen sich und seiner wird dadurch etwas weicher.
"Es tut mir leid, ich wollte dich nicht stören. Ich werde gehen."
"Nein, ich wusste nicht das du es bist. Was willst du hier?"

Loki p.o.v.

Einige Stunden früher...

"Und wer ist der Glückliche?" fragt er leicht verblüfft.
"Das wäre wohl ich." gebe ich ihm als Antwort.
"Loki?" fragt er verwundert.
"In der Tat mein lieber Fandral, so ist es. Amina möchtest du Tanzen?"
"Sehr gerne." 
Als ich seinen Verwirrten Blick sehe kann ich mein grinsen nicht Verstecken.
Endlich steht er mal nicht im Mittelpunkt.
Amina und ich gehen zu den anderen Tanzenden und beginnen uns zu der Musik zu bewegen.
Sie kann das wirklich ziemlich gut, eines muss man Fandral lassen, er konnte ihr wenigstens das Tanzen beibringen.
Ich konzentriere mich nur auf sie und sehen ihr in die Sturmgrauen Augen.
Immer wieder bin ich verwundert.
Sie sind mehr grau als blau und so faszinierend.
"Du hast nicht zu viel Versprochen. Und du hast es wirklich erst vor zwei Tagen gelernt?" frage ich als der Tanz vorbei ist.
"Das habe ich dir doch gesagt."
"Ich hoffe dass das nicht unser letzter Tanz war Amina."
Und das meinte ich wirklich aufrichtig.
Tanzen gehörte nie zu meinen Lieblingstätigkeiten, doch ich denke mit ihr könnte ich mich daran gewöhnen.
"Das hoffe ich auch, du bist ein sehr guter Tanzpartner."

Ich führe ihre Hand zu meinem Mund und drücke ihr einen sanften Kuss darauf.
Ein lächeln stiehlt sich auf meine Lippen, als ich sehe wie sich ihre Wangen leicht rot färben.
"Du solltest deine Freunde nicht zu lange warten lassen. Sie machen sie bestimmt schon Sorgen."
"Was ist mit dir?"
"Kümmere dich nicht weiter um mich. Das ist nur ein Ball von vielen, aber dein erster. Tanz und genieße es."
Damit lasse ich sie alleine und gehe zu meiner Mutter.
Als ich näher komme kann ich schon sehen das sie sich freut.
"So lange warst du noch nie auf einem Ball. Woran liegt es?"
"Die Gesellschaft ist heute eine andere. Ich scheine mich daran zu gewöhnen." 
Diese lüge wird sie hoffentlich nicht durchschauen.
"Du hast schon Ewigkeiten nicht mehr getanzt. Es macht mich glücklich dass du Freude daran gefunden hast."
"Mit der richtigen Partnerin kann man auch sowas ertragen." 
Wieder grinst sie nur, doch schweigt dieses mal.
Zum Glück für mich, denn ich hätte keine weiteren Antworten auf ihre Fragen gehabt.
Fandral und Amina tanzen nun schon eine Weile und hören erst auf als die anderen zum Essen gehen.
Mein Blick folgt ihnen und irgendwann dreht sich Amina um und lässt den Blick durch den Saal schweifen.
Unsere Augen treffen aufeinander und ich sehe wie nah Fandral bei ihr sitzt.
Sie scheint zu merken dass etwas nicht stimmt und dreht sich wieder zu den anderen.
Ohne etwas zu sagen, verschwinde ich von dem Ball und begebe mich in mein Zimmer.
Hier setze ich mich an den Schreibtisch und studiere ein Buch über Midgard.
Warum Amina solch ein Interesse an dieser Welt hat weiß ich nicht, doch sie scheint ihr Wichtig zu sein.
Als es an der Tür klopft ignoriere ich dies und lese weiter.
Nach kurzer Zeit öffnet sich die Tür dennoch und ich werde leicht sauer.
"Ich sagte nicht das du hereinkommen kannst." sage ich und drehe mich nun um.
Ich sehe in Aminas leicht geschocktes Gesicht und fühle mich ein wenig schlecht und mein Blick wird weicher.
"Es tut mir leid, ich wollte dich nicht stören. Ich werde gehen."
"Nein, ich wusste nicht das du es bist. Was willst du hier?"


Die Kriegerin  (Avengers ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt