Die Ruhe vor dem Sturm

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Wir setzten uns in das Auto, und wie schon beim ersten mal sitze ich hinten.
Steve hat ein treffen mit Sharon ausgemacht, die sich ebenfalls Strafbar macht wenn sie uns hilft.
Doch sie ist bereit das Risiko einzugehen, weil sie weiß wofür wir kämpfen.
Und naja ich weiß sie steht auf Steve.
So wie er auch auf sie.
An der Brücke angekommen steigt er aus und geht zu ihr.
Diese öffnet den Kofferraum, in dem sich unsere Waffen befinden.
"Kannst du ein wenig vorrücken, ich habe keinen Platz." sagt Bucky zu Sam.
"Keine Chance." erwidert er.
Wow er kann ihn noch weniger leiden als ich gedacht habe.
Sichtlich genervt rutscht er näher zu mir, doch der Platz reicht ihm noch immer nicht.
Deswegen hebt er mich hoch und setzt sich auf meinen Platz.
So befinde ich mich nun auf seinem Schoß.
"Was soll das schon wider?" frage nun ich verwundert und auch leicht genervt.
Sofort rutsche ich von seinem Schoß und setzte mich hinter Sam.
"Kannst du ein wenig vorrücken Sam?"
"Kein Problem, mach ich doch gerne."

Er sieht zu dem Mann neben mir und ich sehe sein grinsen.
Nachdem das hier vorbei ist, sehen wir wieder zu den beiden anderen nach draußen.
Diese sind jedoch anderweitig beschäftigt.
Steve hat sich endlich getraut Sharon zu küssen.
Wir grinsen ihn an und er sieht zu mir.
Zwinkert mir kurz zu.
Nun sieht Sam mich neugierig an.
"Was war das gerade?"
"Was meinst du?" frage ich unschuldig.
"Du weißt genau was ich meine."
"Vielleicht erkläre ich dir das später." sage ich 
Ich steige aus und öffne den Kofferraum um Steve zu helfen.

"Ich bin froh das du dich endlich getraut hast." sage ich zu ihm.
"Ohne dich hätte ich den Mut nicht aufgebracht."
Er reicht mir meinen Dolch und ich sehe in kurz an, bevor ich diesen an den Gürtel stecke.
Den Rest packen wir in den Kofferraum und steigen ein.
Wir sollten nicht länger hierbleiben als nötig, immerhin sind wir auf der Flucht vor dem Gesetz.
Steve fährt zurück und über die ganze Fahrt redet keiner von uns.
Auch nicht als wir die Waffen ausladen.
Ich nehme meinen Bogen und den Köcher mit den Pfeilen und gehe in die verlasse Halle.
Es ist nicht nur ein einfacher Bogen, sondern ich kann diesen mit einem Handgriff zu einem Schlagstock umfunktionieren.
Wirklich praktisch für den Nahkampf.
Bevor der Kampf morgen losgeht möchte ich noch mal üben.
Wer weiß wie die mit den Waffen umgegangen sind.  

So wähle ich eine normale Pfeilspitze.
Lasse diese automatisch anbringen und ziehe den Pfeil aus dem Köcher.
Lege in an die Sehne und spanne den Bogen.
Ziele an der Wand einen bestimmten Punkt an und lasse dann los.
"Verdammt willst du mich umbringen?"
"Wenn ich das gewollt hätte Sam, wärst du es schon. Ich verfehle nie ein Ziel." 
Damit deute ich neben ihn und er sieht auf was ich gezielt habe.
"Die hast du nicht wirklich von da gesehen oder?"
"Ich werde nicht umsonst Noun genannt." meine ich und gehe an die Wand um den Pfeil zurück zu holen.
Die Spitze mache ich kurz an meiner Hose sauber und stecke den Pfeil in den Köcher zurück.
Den bogen packe ich weg und ich höre leise Schritte die sich mir nähern.
Ziehe den Dolch raus und halte diesen an seine Kehle.
"Wow ganz ruhig, ich will dir nichts tun."
"Warum versuchst du dich dann an mich heranzuschleichen?"
"Steve hat mir erzählt dass das unmöglich wäre, naja ich wollte mich selbst überzeugen. Und jetzt pack das Ding weg."
Ich stecke den Dolch zurück und sehe Bucky an.
"Was hat Steve dir noch alles erzählt?"
"Setz dich und ich werde dir alles erzählen was du wissen willst."
"Na schön, aber beeil dich. Wir müssen bald los, wir haben noch einen weiten Weg vor uns."

So setze ich mich hin und er sich neben mich.
Ich betrachte seinen Metallarm und berühre diesen vorsichtig.
"Du fragst dich sicher was passiert ist."
"Es war im Winter im Jahr Neunzehnhundertfünfundvierzig, du bist vom Zug gestürzt und wurdest für Tot gehalten. Hydra hat dich gefunden und an dir das Supersoldatenserum getestet. Sie gaben dir den Metallarm und als sie sahen das ihr Ziel erreicht war, haben sie dich eingefroren."
"Woher weißt du das alles?" fragt er verwundert.
"Akten, das Museum und alles was ich nicht nachlesen konnte weiß ich von Steve."
"Du hast also Interesse an mir?"
"An deiner Geschichte als Sergeant James Barnes, und an der wie du zum Winter Soldier wurdest ja."
"Womit habe ich diese Aufmerksamkeit verdient?"
"Das weiß ich noch nicht so genau, aber ich werde es herausfinden."

"Was ist mit deiner Geschichte? Erzählst du mir ein wenig von dir?"
"Du kennst meinen Namen und weißt das ich kämpfen kann. Das wichtigste weiß du also."
"Ach komm schon, wir wurden uns nie offiziell vorgestellt."
"Ist das Notwendig?  Ich kenne deinen Namen und du meinen."
"Lass sie in Ruhe Barnes. Oder nein mach weiter, ich würde gerne sehen wie sie dir in den Arsch tritt."
"Komm schon Sam, lass die beiden in Ruhe und ruh dich aus."
Er verschwindet wirklich und ich bleibe alleine mit Bucky in der Ecke zurück.

"Hey, ich bin Bucky." sagt er und reicht mir seine Hand.
"Du meinst das wirklich ernst oder?"
"Ja, komm schon. Bitte spiel einfach mit."
"Na gut, ich werde mitspielen. Hey, ich bin Amina."
"Woher kommst du?" fragt er mich.
"Waverly, Iowa. Und woher kommst du Bucky?"
"Aus Brooklyn. Hast du Geschwister Amina?"
"Ja ich habe einen Zwillingsbruder, was ist mir dir? Hattest du Geschwister?"
"Eine Schwester die ich viel zu wenig gesehen habe."
"Das tut mir leid." sage ich aufrichtig.
"Schon okay, ich hatte Steve. Er war wie ein Bruder für mich."
So reden wir noch ein wenig weiter bevor ich mich hinlege.
Morgen wird immerhin ein großer Tag und wir müssen früh los.

***

Als ich von Steve geweckt werde ist es noch Dunkel.
"Wir müssen los." meint er nur.
"Ich weiß." erwidere ich und stehe auf.
Schnappe mir meine Waffen und gehe zum Wagen.
"Ich werde fahren, versuch noch ein wenig zu schlafen." meint er zu mir.
"Du brauchst die Ruhe auch Steve, versuch nicht den Helden zu spielen."
"Amina ich hab Siebzig Jahre im Eis gelegen wie du weißt, du brauchst den Schlaf dringender wie ich."
"Danke Cap."
Er nimmt den Bogen sowie den Köcher und legt die beiden Sachen zusammen mit seinem Schild in den Kofferraum.
Damit steige ich hinten neben Bucky ein.
"Übriges du hast da ein sehr schönes Armband, das wollte ich dir gestern schon sagen." 
"Danke, es ist von einem alten Freund." meine ich nur.
"Mir ist aufgefallen das du schlecht geschlafen hast. Kommt das häufiger vor?"
"Ja leider. Ich habe oft Alpträume, aber darüber möchte ich jetzt wirklich nicht reden Bucky."
"Schon gut, ich dachte ich frag mal nach. Und ich hab dir gestern gesagt das du mich auch Buck nennen darfst."

"Okay Buck, ich bin noch immer müde und würde gerne schlafen."
"Nur zu, ich werde dafür Sorgen das dir nichts geschieht." 
Meinen Kopf lehne ich gegen die Scheibe und schließe meine Augen.
Höre aber mit einem Ohr noch immer den Männern zu, die anscheinend denken ich würde schon schlafen.

"Hey Buck, pass ja auf. Wenn du ihr wehtust bekommst du mit einer menge Personen Probleme. Angefangen bei ihrem Bruder." höre ich Sam.
"Nenn mich nicht Buck." erwidert er.
"Außerdem würde ich ihr nicht wehtun. Zumindest nicht wenn ich wach bin."
"Warum soll ich dich den nicht Buck nennen?"
"Weil das nur Menschen dürfen die ich mag und denen ich Vertraue."
"Du Vertraust Amina? Wer darf das noch sagen?"
"Na ich." mischt sie Steve nun ein.
"Und redet leiser, sie braucht den Schlaf wirklich dringend."
"Steve du weißt woher ihre Albträume kommen oder?"
"Ja Buck das weiß ich, doch ich werde es dir nicht Verraten weil sie mich sonst umbringen würde, sollte sie es erfahren."
Ich spüre seinen Blick auf mir und grinse kurz.
Natürlich weiß er das ich es mitbekomme, er kennt mich nun schon gut genug.
Damit schlafe ich aber nun wirklich ein.




Die Kriegerin  (Avengers ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt