Ein kurzes gespräch

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"Loki." 
Als er meine Stimme hört dreht er sich zu mir um.
"Amina, ich bin überrascht dich hier zu sehen."
"Warum willst du die Erde versklaven?"
"Ich will einen Thron und Midgard scheint perfekt zu sein. Dieser Welt fehlt so vieles, was es mir einfach macht sie zu erobern."
Ich sehe in seinen Augen und mir wird klar, dass doch noch etwas von meinem Loki in ihm steckt.
"Du hast mir gefehlt." sage ich zu ihm, ohne auch nur darüber nachzudenken.
"Wirklich? Hast du oft an mich gedacht?"
"Mehr als mir lieb war, vermutlich mehr als ich sollte. Ich dachte ich sehe dich nie wieder."
"So ging es mir auch. Als du verschwunden bist, wurde mir klar wie sehr ich dich gebraucht habe. Es tut mir leid was als letztes zwischen uns geschehen ist, das hätte nie passieren dürfen."
"Du brauchst mich nicht Loki, du kommst sehr gut alleine klar." stelle ich fest und möchte mich abwenden.
"Du irrst dich, du siehst nur was du willst. Amina du hast mich verändert."
Kurz schweigen wir bevor er weiterspricht.
"Du warst meine erste richtige Freundin und ich konnte dir alles anvertrauen. Ich wusste, das ich dir Vertrauen kann und habe sogar mein Herz an dich verloren."
Solche Worte hätte ich nie von ihm erwartet.
Nicht in Tausend Jahren, ich hatte immer gehofft so etwas zu hören, doch nun?
Was bedeuten sie für uns beide?
Tony, Steve und Thor kämpfen gerade gegeneinander und ich kann nichts dagegen unternehmen.
Der eine trägt einen Anzug aus Metall, der zweite ist ein Supersoldat aus der Vergangenheit und der dritte ein Gott aus einer anderen Welt.
Wie passe ich als Mensch da hinein?
"Du bist mehr als nur ein Mensch liebes."
"Woher weiß du..."
"Ich kenne dich besser als sie alle zusammen. Du bist mehr als nur ein Erdling, du bist etwas besonderes."
"Loki ich habe schon auf Asgard etwas festgestellt und ich hoffe du beantwortest mir diese Frage ehrlich."
"Natürlich."
"Du bist kein Ase oder? Ich vermute dass zumindest ein Elternteil etwas anderes ist, wie bei mir."
"Wie kommst du darauf?"
"Deine Haut war schon immer kalt und seid wir auf Jotunheim waren hast du dich noch mehr verändert."
"Hast du eine Vermutung?"
"Ja die habe ich schon länger, doch ich konnte dich nie fragen ob es wahr ist."
"Odin hat es mir am selben Tag verraten. Genauso wie dein Geheimnis."
"Du bist ein Eisriese." spreche ich es nun aus, was mir so lange durch den Kopf geschwirrt ist.
"Findest du mich nun abstoßend, da du endlich die Gewissheit hast?"
"Nein Loki, ich habe mich in deinen Charakter verliebt, mir ist es gleich ob du ein Eisriese oder ein Ase bist. Immerhin konntest du auch über meine Herkunft hinweg sehen."
"Ich empfinde das selbe wie du. Ich habe mich in dich verliebt, nicht in das was du bist."
Was stellt dieser Mann nur mit mir an?
Ich sollte sauer sein, ihn hassen doch ich kann nichts davon.
Ein Blick in diese Augen und ich scheine meine Vernunft zu verlieren.
Eine Druckwelle kommt auf uns zu und ich greife nach Loki.
Ich lande auf dem Boden und er auf mir.
Spüre seine Nähe die mich schon seit Jahren Wahnsinnig macht, seinen Duft den ich schon fast vergessen hatte und sehe in diese Augen die mein sicherer Untergang sein werden.

Ich darf nicht schwach werden.
Er hat gerade Achtzig Menschen in zwei Tagen getötet und hält meinen Bruder gefangen.
Und doch reicht eine einzige Unterhaltung, ein Blick in diese Augen und ich werde schwach.
Das darf nicht passieren.
Vermutlich ist kein Wort von dem was er sagt wahr.
Loki versucht nur mich auszutricksen.
Das was Thor immer sagte, er versucht mich zu verzaubern und mich zu manipulieren.
Die drei Männer sind fertig und erinnern sich wohl daran, dass wir hier noch alleine sind.
"Was geht hier vor?" kommt es von Tony, der als erster bei uns ankommt.
"Geh runter." sage ich und schubse Loki auf den Boden.
"Was habt ihr da getrieben, wir hätten drauf gehen können." sage ich.
Er reicht mir seine Hand, welche ich dankend annehme.
"Amina." ruft Thor erfreut.
"Thor, ich bin überrascht dich zu sehen."
Er schließt mich in eine Umarmung und ich kann mich gerade noch befreien, bevor er mir irgendwelche Knochen bricht.
"Sie können im gesamten Umkreis hier nirgendwo landen?" meine ich und Steve und Tony verstehen sofort.
"Kein Problem, mein Anzug kann fliegen." meint Tony.
"Ich brauche keinen Anzug dafür." gibt nun Thor an.
"Das ist mir bewusst, nur gibt es hier auch drei Personen die weder einen Anzug besitzen, noch ohne fliegen können." erwidere ich.
Warum nur bin ich hier alleine mit vier Männern, das Testosteron ist förmlich zu spüren.
Jeder versucht sich hier mehr auszuspielen.
"Kleine, das ist kein Problem. Ich werde dich sicher nach oben bringen. Und ihn auch." sagt er und deutet auf Loki.
"Ich werde den Captain nicht tragen." meldet sich Tony zu Wort.
"Nun auch das kann ich erledigen." 
"Thor, nimm du Steve und Loki. Ich werde mit Tony fliegen."
"Diese Gesellschaft ist mir am liebsten."
"Das wundert mich nicht Stark."
"Gut festhalten die Dame." meint er und legt einen Arm um meine Hüfte.

Ich sehe hier drei Männer denen dass überhaupt nicht zu gefallen scheint.
Thor ist wie ein Bruder, er will mich nur beschützen, mit Loki habe ich nie wirklich Schluss gemacht, was bedeutet das er eigentlich immer noch mein Freund ist.
Und Steve kann Tony einfach nicht leiden.
Wir heben ab bevor es noch Einwende gibt.
Im Jet angekommen sieht Natasha uns verwundert an.
"Du hättest hier nirgendwo landen könne." meine ich und lasse Tony los.
Gerade als ich weiter von der Laderampe weggehen möchte, wird auch schon Loki unsanft hineingeworfen.
Wieder landen wir auf dem Boden.
"Daran könnte ich mich gewöhnen." meint er und grinst.
"Okay Möchtegern König, runter von der Agentin."
Er packt ihn und wirft ihn mehr oder weniger zurück auf den Sitz.
Steve und Thor kommen gerade angeflogen und sie sehen mich verwundert an.
"Nächstes mal besser zielen." sage ich zu Thor.
"Tut mir leid kleine, war keine Absicht."
Steve eilt zu mir und hilft mir auf die Beine.
Etwas zu schnell, den mir wird kurz schwarz vor Augen.
Deswegen halte ich mich an dem Soldaten fest und warte bis es wieder geht.
"Entschuldigung, das war ein wenig zu stürmisch." stellt auch er fest.
"Keine Sorge Captain Rogers, ich würde dem falschen Beruf nachgehen, wenn mich sowas umhauen würde."
"Könntet ihr eure Flirterei auf später verschieben?" fragt Tony.
"Was? Das hier ist keine...." fange ich an.
"Mach dir nicht ins Hemd Barton, ich wollte euch nur damit aufziehen. Anscheinend funktioniert es." sagt er grinsend.
Der restliche Flug verläuft ohne weitere Zwischenfälle.
Ich erfahre von Thor das Loki für Tot geglaubt wurde und ich kann es nicht fassen.
Das erklärt dann wohl das seltsame Gefühl welches ich so oft hatte.
Als wir ankommen landet der Jet und die Wachen führen Loki ab.
Er kommt in die Zelle, die eigentlich für den Hulk bestimmt ist, falls diese von Nöten sein sollte.
Gerade möchte ich mit den anderen hinein gehen, als ich von jemandem aufgehalten werde.

"Amina, du darfst ihm nicht vertrauen. Ich weiß du erhoffst dir dass er noch immer der selbe ist, doch Loki ist nun ein anderer Mann."
"Du irrst dich Thor, ich konnte noch immer Ähnlichkeiten erkennen."
"Eines ist gleich ja, er würde alles tun um König zu werden. Vergiss nicht was das letzte mal geschah als er auf dem Thron sahs. Er versprach dich zu schützen, und doch war er es, der dir leid angetan hat."
"Es war ein versehen, ich habe ihn irgendwie provoziert. Ich weiß dass irgendwo in Loki noch der Mann steckt in den ich mich vor all den Jahren verliebt habe. Thor ich kann ihn nicht einfach aufgeben."
"Ich verlange lediglich dass du dich vor ihm in acht nimmst, er ist ein Gefährlicher Mann und zu allem fähig. Wenn er etwas wirklich haben möchte, setzt er alles auf eine Karte, auch dich."
"Du irrst dich Thor."
"Das hoffe ich um deinetwegen, aber ich werde dich beschützen. Mit allem was dazu nötig ist."
"So wie das letzte mal? Du tauschst nach einem Jahr wieder auf, und das nur weil Loki durchdreht. Ich hatte keine Ahnung was auf Asgard geschah, ich habe nur gespürt dass etwas den Frieden erschüttert hat. Hast du eine Ahnung wie es mir in dieser Zeit ging?"
"Nein aber ich würde es gerne Erfahren, du bist wie eine Schwester für mich Amina. Es tut mir wirklich leid, nur konnte ich nicht zurück, ich musste den Bifröst zerstören."
"Und du wie ein Bruder für mich Thor, deswegen bin ich froh dass du nun hier bist. Kann der Bifröst repariert werden?"
"Ja es braucht Zeit. Zeit die wir dank Loki nicht haben."
"Ihr werdet schon einen Weg finden, dessen bin ich mir bewusst."
"Du hast gespürt das etwas in Asgard schiefgelaufen ist?"
"Ja ich weiß nicht wie oder warum, aber ich wusste dass es mit Loki zusammenhing."
"Wirklich faszinierend." sagt er.
Ich denke kurz daran was Loki alles angerichtet hat, nachdem ich ohne darüber nachzudenken verschwunden bin.
"Wir sollten rein gehen, sie warten schon auf uns."
"Eines sollte ich dir noch erzählen. Lokis worte als er den Bifröst zerstörte. Du hast ein recht darauf sie zu erfahren."
"Okay erzähl sie mir." sage ich und weiß nicht so recht, ob ich sie wirklich hören sollte.
"Ich sagte zu ihm es sei Wahnsinn, so wie er handle. Er schrie mich an und fragte mich, seid wann ich so weich geworden sei. Ob es an dieser Frau lege... und das liebe schwach macht."
In meiner Brust spüre ich das sich etwas zusammenzieht.
Ich kann diese Worte nicht glauben und doch weiß ich dass sie wahr sind.

Die Kriegerin  (Avengers ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt