Zeit heilt angeblich alle Wunden

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Auf Wakanda habe ich mich schnell mit Shuri angefreundet.
Der Altersunterschied war hier egal, wie mit Wanda auch.
Wir verstehen uns alleine schon weil wir gemeinsame Interessen haben.
Die meiste Zeit verbringen wir in ihrem Labor, aber sie zeigt mir auch viel von Wakanda.
Hier ist es Wunderschön.
Vor allem die Sonnenuntergänge.
"Sie sind hier so schön wie auf Asgard." meine ich in Gedanken versunken.
"Wie war es auf Asgard?" fragt sie mich nun.
"Es ist unbeschreiblich. Dir würde es mit Sicherheit auch gefallen. Die Technologie ist atemberaubend, nur ist es für sie auch ein wenig Magie."
Ich habe ihr schon erzählt wie ich nach Asgard gekommen bin, Shuri ist eine gute Zuhörerin.

"Du kannst echt gut kämpfen, wer hat es dir beigebracht?" möchte sie wissen.
"Mein Vater brachte mir bei mit dem Bogen zu schießen. Bei Shield habe ich den Nahkampf gelernt und auf Asgard habe ich von Thor und seinen Freunden gelernt mit dem Schwert umzugehen."
"Haben sie dir auch gezeigt wie man mit dem Dolch umgeht? Darin bist du echt super."
"Danke, aber nein das hat mir Loki beigebracht. Er war Thors Bruder."
"War?" hinterfragt sie.
"Bei unserem letzten gemeinsamen Kampf ist er gestorben."
"Das tut mir leid."
"Naja das ist nun schon drei Jahre her, und eigentlich heißt es doch das Zeit alle Wunden heilt."
"Nicht alle Wunden, manche können immer wieder aufgerissen werden."

"Denkst du man sollte Dinge die einen mit solchen Menschen verbinden los werden?"
"Nein das sollte man nicht, wenn man schöne Erinnerungen damit verbindet, sollte man sie behalten."
"Und wenn man die Vergangenheit loswerden möchte um in die Zukunft blicken zu können?"
"Die Vergangenheit bleibt immer ein Teil von uns, man sollte sie nicht vergessen oder loswerden. Sie bestimmt auch wer wir in der Zukunft sein können und sein werden."
"Von dir sowas zu hören wundert mich, ich habe dich eigentlich anders kennengelernt."
"Manchmal kann ich mich auch benehmen." sagt sie und lächelt.
Nachdem die Sonne untergegangen ist, stehen wir auf und gehen rein.
Zurück in ihr Labor um weiter zu forschen.
Um etwas zu finden das Bucky von dem Code befreien kann.
Zusammen arbeiten wir an verschiedenen verfahren, doch bis jetzt haben wir noch keine Erfolge die uns zufrieden stellen.
Zusätzlich lese ich alle Akten und Aufzeichnungen.
"Hey Schwester warum seid ihr noch hier?" fragt T'Challa.
"Bruder was führt dich in mein Labor? Wir arbeiten noch."
"Ihr solltet für heute Schluss machen, es ist schon spät."
Shuri möchte gerade was sagen, doch ich schaffe es schneller zu sein.

"T'Challa hat recht, wir sollten für heute aufhören."
Mit ihm verlasse ich das Labor und er begleitet mich in mein Zimmer.
Unterwegs unterhalten wir uns noch ein bisschen.
"Du scheinst dich hervorragend mit meiner Schwester zu verstehen."
"Sie ist eine sehr gute Gesellschaft. Ich fühle mich wohl in ihrer Nähe, sie scheint mich zu verstehen."
"Und sie lenkt dich ab."
"Auf was willst du hinaus T'Challa?"
"Ich habe gesehen wie erstaunt du warst, als Sergeant Barnes dir dein Armband zurück geben hat. Hast du nicht gemerkt das es fehlt?"
"Nein und genau das war es was mich verwundert hat. Normalerweise nehme ich es nie ab und merke sofort wenn es weg ist. Es ist wie ein Teil von mir, ein Teil der mir sehr viel beutet."
"Wie war sein Name?" fragt er mich nun.
"Wie kommst du darauf das es mit einem Mann zu tun hat?"
"Liege ich den falsch?"
"Nein leider nicht. Vermutlich hast du nur schlechtes von ihm gehört. Loki Odinson, Thors Bruder."

"Ja man hört nicht viel gutes über den Gott."
"Loki war nicht immer so, früher war er anders."
"Man kann sich nicht aussuchen in wenn man sich verliebt. Das Herz fragt vorher nicht um Erlaubnis."
"Und doch bereut mein Verstand es manchmal, ich weiß was er alles falsch gemacht hat. Doch ich würde ihm jederzeit wieder verzeihen."
"Was würdest du tun wenn er hier auftauchen würde?"
"Anfangs wäre ich wütend und würde versuchen ihn umzubringen. Aber wenn er mich einmal mit seinen Augen ansehen würde, naja ich würde sofort weich werden. Würde alles verzeihen und mich an früher erinnern, hoffen das mein Loki noch da ist."
"Und wenn Sergeant Barnes hier wäre?"
"Wie kommst du auf diese Frage?" frage ich Misstrauisch nach.
"Ich habe gesehen wie ihr euch angesehen habt Amina. Euch beide verbindet etwas, etwas das noch sehr zerbrechlich ist und erst wachsen muss. Verstehst du was ich damit meine?"
"Ja aber ich weiß nicht ob es wirklich so sein kann. Vor dem Kampf auf den Flughafen, habe ich gedacht es könnte vielleicht etwas werden, doch seit Sibirien hat es sich verändert."
"Versinke nicht in deinem Hass Agent Barton, denk daran was ich dir gesagt habe."
"T'Challa, du dachtest er hätte deinen Vater ermordet was nicht stimmte. Meine Eltern sind wirklich wegen ihm gestorben. Er hätte auch mich und meinen Bruder getötet, wenn er uns gefunden hätte. Es dauert noch eine Weile."
"Das verstehe ich, aber denk darüber nach."

Damit trennen sich unsere Wege und ich gehe in mein Zimmer.
Nachdem ich mich gewaschen habe, umgezogen bin und in dem Bett liege, denke ich über die letzten Wochen nach.
Wir sind Staatsfeinde und leider weiß ich nicht was mit Clint und den anderen geschehen ist.

***

"Warum wird Thor der neuer König? Ich verdiene den Thron genauso wie er!" ruft er aufgebracht.
"Loki bitte beruhige dich."
"Wie sollte ich das? Das ist einfach nur ungerecht, ich sollte der neue König Asgards werden, und nicht mein aufgeblasener, arroganter Bruder."
"Tu das nicht." meine ich nur und versuche die Situation zu beruhigen.
"Was soll ich nicht tun?" zischt er.
"Wir können nichts an dieser Entscheidung ändern Loki, wir müssen sie akzeptieren und hoffen das Thor zur Vernunft kommt."  
"Du kennst ihn genauso gut wie ich, er wird sich nicht ändern. Seit wann bist du auf seiner Seite?"
"Das bin ich nicht, du verdrehst die Tatsachen."
Er drückt mich gegen die Wand und ich spüre wie seine Hand immer fester zudrückt.
Es ist das erste mal das er mir wirklich weh tut.
"Loki bitte." bringe ich hervor.

"Amina wach auf." höre ich eine Stimme die mich in die Wirklichkeit zurück holt.
Schwer atmend öffne ich die Augen und sehe Steve neben mir.
"Steve." ist das einzige was ich hervor bekomme.
Greife an meinen Hals und spüre noch immer seine Hand die immer fester zudrückt.
Vermutlich kommt dieser Traum weil es sich mit Bucky wiederholt hat.
"Beruhige dich, atme langsam ein und aus. Mach mir nach."
Er nimmt meine Hand in seine und legt sie auf seine Brust.
Mir fällt auf das er kein Oberteil trägt.
Zusammen atmen wir, was mich tatsächlich wieder beruhigt.
"Es tut mir leid wenn ich dich geweckt habe." meine ich irgendwann.
"Schon gut, ich werde immer für dich da sein Amina."
"Kannst du hier bleiben?" frage ich unsicher.
"Natürlich ich bleibe solange du mich hier haben willst."
"Danke Steve."

Er legt sich neben mich und wir reden noch ein wenig miteinander.
"Worum ging es in deinem Traum?"
So erzähle ich es und auch er vermutet das es mit den jüngsten Ereignissen zusammen hängt.
"Es ist seltsam, manchmal habe ich das Gefühl als wäre er noch hier. Aber das ist unmöglich, ich habe ihn sterben sehen."
"Als ich aus dem Eis geholt wurde, dachte ich immer an Peggy. Mir ging es wie dir mit Loki. Doch mit Sharon habe ich jemand anderen gefunden, dem ich mein Herz anvertrauen kann."
"Du denkst Bucky könnte diese Person für mich sein." stelle ich fest.
"Er mag dich wirklich Amy, so habe ich ihn nicht mehr gesehen seit er damals in den Krieg gezogen ist."
"Hatte er damals viele Frauen?"
"Mehr oder weniger, er war, nun ja die Frauen waren sehr angetan von ihm."
"Ich verstehe. Sie standen Schlange und hofften alle die eine zu werden."
"Ja aber Bucky wollte sich damals nicht fest binden, er war jung und wollte viel erleben."

Die halbe Nacht reden wir über alles mögliche.
Solange bis ich spüre das meine Augenlider schwer werden, und ich mich durch Steves Herzschlag beruhige.
"Amy du bist meine beste Freundin und niemand wird deinen Platz je einnehmen können."
"Was ist mit Sharon?"
"Nicht mal sie. Du wirst immer eine der beiden wichtigsten Person in meinem Leben sein."
"Das selbe gilt dir für dich Steve."
Damit schließe ich die Augen und spüre noch, das er mir einen Kuss auf die Schläfe gibt.
"Gute Nacht Noun."
"Gute Nacht Captain America."

Die Kriegerin  (Avengers ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt