Ich weiß nicht wo ich hingehöre

340 16 3
                                    

Mein Weg führt mich zu Odin.
Was ich mir erhoffe weiß ich selbst nicht, ich kenne schon alles was er mir zu sagen hat.
Doch ich habe keine andere Idee, was ich noch machen soll.
Am Thronsaal werden mir die Türen von den Wachen geöffnet und ich trete ein.
Vor dem Thron halte ich ein und knie vor dem König.
"Amina, bitte erhebe dich. Was führt dich zu mir mein Kind."
"Allvater ich habe fragen. Es ist seltsam..." beginne ich.
"Ich weiß wie es dir geht und auch weshalb du mich aufsuchst." unterbricht er mich.
"Aber woher wisst ihr es?"
"Du hast lange Zeit bei uns Verbracht. Ich kenne dich sehr gut Amina, ich sehe es wenn dir etwas auf dem Herzen liegt. Keine Sorge, ich werde versuchen dir zu helfen. Sprich aus, was dir so schwer auf dem Herzen liegt."
"Odin, seid ich auf Midgard bei meiner Familie war, bin ich verwirrter als zuvor. Wenn ich dort bin, habe ich Sehnsucht nach Asgard. Wenn ich hier bin, kann ich es kaum erwarten wieder dort zu sein. Und doch fühle ich mich nirgends Zuhause. Es scheint das ich immer eine Fremde sein werde, ganz gleich wo ich mich befinde."
"Amina mein Kind." beginnt er zu sprechen.

Er hat sich aus dem Thron erhoben und steigt die Treppen zu mir hinunter.
Wir verlassen den Saal und machen einen Spaziergang.
"Es mag falsch gewesen sein, wie ich dich damals zu uns brachte, doch es erschien mir richtig. Immerhin ist es dein Geburtsrecht hier zu sein. Ich dachte nicht über die Konsequenzen nach. Nun musst du damit fertig werden. Asgard ist wie Midgard auch ein Teil von dir. Du bist an beiden Orten Willkommen und hast eine Familie die dich liebend aufnimmt. Ich verstehe das du dich zerrissen zwischen den beiden Welten fühlst, doch du musst dich nicht entscheiden. Zuhause ist kein Ort, es sind die Menschen die du liebst. Asgard ist das Volk, nicht das hier." sagt er und zeigt auf alles um uns herum.
"Ich verstehe was ihr mir sagen wollt Allvater, doch es ändert nichts daran. Ich fühle mich bei den Menschen die mich lieben, wie eine Fremde die nicht da sein sollte."
"Amina, diese Gedanken solltest du fortjagen. Sie passen nicht zu der Frau die hier vor mir steht. Nicht zu der die Frigga und ich hier noch großgezogen haben. Nicht zu der Kriegerin die du geworden bist."
"Ich danke euch Odin. Nun habe ich erkannt das ich euch damals unrecht getan habe, als ihr mich hierher geholt habt. Allmählich verstehe ich wirklich, dass ich zu beiden Welten gehöre. Auf Midgard bin ich eine Agentin, die die unschuldigen Menschen vor gefahren beschützt, hier eine Kriegerin. Doch die Welten unterscheiden sich nicht wirklich voneinander. Hier wie dort, gibt es gut und böse. Menschen die anderen Schaden wollen, aus den Verschiedensten Gründen, was auch immer sie dazu antreibt. Ich gehöre in beiden Welten zu den guten, beschütze Leben und hoffe das alles gut endet."
"Genau das wollte ich dir damit vermitteln. Du denkst du lebst zwei Unterschiedliche Leben, doch so ist es nicht. Nur der Titel den du trägst ist ein anderer. Die Frau die dahinter steckt, hat aber die selbe Mission. Und nun geh, ich denke es gibt eine Person im Palast, die schon darauf wartet das du sie aufsuchst."
Natürlich weiß ich von wem er spricht.

Damit trennen sich unsere Wege und meiner führt mich in die Kerker.
Vor den Türen stehen zwei Wachen, die mich sofort erkennen.
"Lady Amina, was führt euch zu uns?"
"Ich möchte zu Loki Odinson."
"Natürlich Lady Amina, ich denke der Allvater hat euch erklärt wie es mit den Waffen ablaufen wird?"
"Selbstverständlich hat er das. Ich werde sie tragen bis ich bei der Zelle ankomme. Bevor ich diese betrete werde ich meine Waffen an euch aushändigen, keine Sekunde früher."
"Das ist kein Problem, das verlangt auch niemand."
Sie öffnen die Türen und lassen mich voran gehen.
Die beiden Wachen im inneren, werden in Kenntnis gesetzt und eine der beiden begleitet mich zu der Zelle.
"Amina, ich hätte früher mit dir gerechnet."
Nun wieder vor ihm zu stehen bringt meine Gefühle erneut durcheinander.
"Es ging nicht früher."
"Warum bist du hierher gekommen? Um zu sehen wie ich in einer Zelle verrotte? Da musst du noch ein wenig länger warten."
Ich ignoriere seine Worte und lege das Schwert sowie den Bogen und den Köcher ab.
"Lady Amina, den Dolch muss ich Ihnen auch abnehmen."
"Natürlich, ihr müsst mir Verzeihen. Er ist noch nicht lange in meinem Besitz, ich vergesse in manchmal."
Auch Lokis Dolch gebe ich ab und nun wird die Zelle für mich geöffnet.
Erstaunt sieht er mich an und die Wachen verlassen uns auf meinen Befehl hin.
"Warum bist du hier?" fragt er Misstrauisch.
"Ich habe fragen und du die passenden Antworten."
"Ist dies wirklich der wahre Grund?"
"Einer davon ja."

"Setzen Sie sich Miss Barton, das wird vermutlich eine Weile dauern." 
Verwundert sehe ich ihn an.
"Überrascht diesen Namen zu hören? Ich könnte dich auch Agent Barton oder Noun nennen. Was ist dir am liebsten?"
"Loki, ich bitte dich. Du verhältst dich albern."
"Ah Lady Amina gäbe es auch noch nicht wahr? Wie konnte ich das nur vergessen."
Ich balle meine Hände zu Fäusten und versuche mich zu konzentrieren.
Er will mich provozieren, aber das werde ich nicht zu lassen.
"Das funktioniert nicht Loki. Ich bin gekommen um Frieden zu schließen, nicht um den Hass noch weiter wachsen zu lassen."
"Ich habe nie Hass gegen dich gehegt Amina. Das solltest du in der letzten gemeinsamen Nacht gespürt haben. Danach war ich nur ein wenig enttäuscht, immerhin hast du meine Pläne zunichte gemacht."
"Du hast meine Welt angegriffen, meinen Bruder in deine Gewalt gebracht, ihn zu einem deiner Lakaien gemacht und mit den Chitauri wolltest du die Menschheit versklaven? Habe ich was vergessen?"
Nun werde ich doch wütend.
In den letzten Tagen hat sich viel geändert.
"Nein ich denke nicht. Aber ich spüre das der Hass gegen mich gewachsen ist."
"Kannst du mir das etwa verübeln? Das war alles nur in den letzten paar Tagen. Wie konntest du das nur tun?"
"Bereust du was geschehen ist?" fragt er mich nun.
"Wie ich schon sagte, ich habe es Anfangs nicht bereut. In deiner Gegenwart habe ich mich immer wohl gefühlt Loki. Seid du in Midgard aufgetaucht bist, spielen meine Gefühle gerade ein wenig verrückt." gestehe ich ihm.
"Wie konntest du mir das antun?" frage ich nun leise.
Eigentlich dachte ich er würde es nicht hören, doch ich kenne ihn gut genug dass ich das Gegenteil weiß. 
"Ich wollte dich nie verletzten. Deswegen wollte ich dich in Sicherheit wissen."
"Das hat nicht sonderlich gut funktioniert oder?"
"Leider nein, das muss ich zugeben."
"All das hätte nie geschehen dürfen."
"Doch ist es schon passiert und wir können nichts davon ungeschehen machen. Und ich würde es nicht ändern." sagt er.
"All das nur um König zu werden." meine ich nun und mein Tonfall ändert sich.

Er kommt zu mir und drückt mich gegen die Wand.
Seine Hände drücken meine dagegen.
Ich kann mich nicht losreisen.
"Es hätte alles anders kommen können, du wärst meine Königin gewesen. Gemeinsam hätten wir über Midgard geherrscht. "
"Nicht so Loki. Denkst du wirklich ich hätte das akzeptiert? Wenn ich hätte diesen Krieg nur mit meinem Leben beenden können, hätte ich es getan. Wenn ich dir ihm Weg gestanden wäre, hättest du mich bestimmt vernichtet. Du würdest alles tun um an einen Thron zu gelangen, Macht war dir schon immer das wichtigste." sage ich nun.
Er drückt meine Hände fester und ich sehe den Schmerz in seinen Augen.
"Macht hat mir nie mehr bedeutet als du. Du bist für mich das wichtigste im Leben."
"Warum glaube ich dann, das du eines Tages mein Untergang sein wirst?" frage ich nach.
"Das weiß ich nicht, doch ich versichere dir das dies nie geschehen wird. Ich werde nicht dein Untergang sein."


"

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Die Kriegerin  (Avengers ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt