Die Kriegerin (Avengers ff)

Helmut Zemo

Als es mir wieder besser geht, beschließe ich mich auf den Rückweg zu machen.
Wenn einer der beiden aufwacht und ich nicht da bin, werden sie wieder durchdrehen und nach mir suchen.
Buck würde wie beim letzten mal sauer werden.
Darauf kann ich wirklich verzichten.

In dem Zimmer angekommen, schlafen die beiden noch.
Ich ziehe meine Schuhe leise aus und lege mich vorsichtig neben meinen Freund.
Anscheinend kann er heute besser schlafen, er hat noch keine Alpträume gehabt.
Sofort legt sich sein Arm um mich und ich fühle mich sicherer.
Die Müdigkeit überkommt mich und ich schließe meine Augen.
Falle tatsächlich in einen ruhigen und traumlosen Schlaf.

Am nächsten morgen werde ich sachte von Bucky geweckt.
"Aufstehen Amina, sonst schläfst du doch nie so lange."
"Ich bin spät schlafen gegangen."
"Du hattest wieder träume? Wie oft muss ich noch sagen das du mich einfach wecken sollst."
"Noch hundert mal und ich werde es dennoch nicht tun."
Er gibt mir einen Kuss und ich höre Sam wie er sich beklagt.
"Wirklich süß, aber könntet wir das machen wenn ich nicht im Raum bin."
"Was? Das hier?" fragt Buck und küsst mich erneut.
"Ja das, können wir uns auf die Mission konzentrieren."
"Schon gut Sam, wir werden uns konzentrieren, versprochen." 

"Wie gehen wir nun eigentlich weiter vor? Wir müssen die Flag Smashers unbedingt finden und aufhalten, aber ich denke dass wir das nicht alleine schaffen." stelle ich fest.
"Es gibt einen Mann der das Supersoldatenserum und das Projekt nie geschätzt hat, obwohl er Teil von der Geschichte ist."
"Oh nein." meint Sam.
"Er könnte uns helfen." 
"Wir werden nicht zu diesem Mann gehen, wir können Zemo nicht trauen." sage ich.
"Wir werden nicht zu ihm gehen, das ist wahr. Ich werde ihn alleine aufsuchen."
"Das ist vollkommen verrückt." 
"Hier stimme ich Sam zu, was wenn er versucht in deinen Kopf einzudringen?"
"Die Worte funktionieren nicht mehr, das haben wir schon mehrmals versucht. Vertrau mir einfach Amina, bitte."
"Ich Vertraue dir ja auch Buck, aber ihm nicht."

***

So lassen wir ihn tatsächlich alleine zu Zemo gehen.
Hoffentlich wird alles gut gehen.
Ich kann nicht noch einen Menschen verlieren der mir so viel bedeutet.
Nicht schon wieder.
Sam und ich warten in einer abgelegenen verlassenen Lagerhalle.
"Was hat er eigentlich vor?"
"Keine Ahnung ich vertraue ihm einfach, mehr kann ich gerade nicht tun."
"Ich kann immer noch nicht glauben das ihr beiden ein Paar seid."
"Manchmal geht es mir genauso. Nachdem was in Sibirien passiert ist, hätte ich auch nicht gedacht das Cap und ich Freunde bleiben."
"Erzähl mir von Sibirien, ich kenne immer noch nicht alle Details."
"Wir trafen auf Zemo der uns zuerst eine alte Aufnahme gezeigt hat, in der der Winter Soldier Howard Stark und seine Frau ermordet. Anschließend eine Aufnahme wie er damals ein Feuer in meinem Geburtshaus legte, in dem meine Eltern umgekommen sind. Es kam zum Kampf und Bucky hätte mich beinahe besiegt."
"Was ist passiert?"
"Er war einfach stärker als ich. Mit seinem Metallarm hat er versucht mich zu erwürgen, Tony konnte ihn zum Glück davon abhalten. Ich war geschwächt und wurde auch ausersehen von Tony angeschossen, durch die Schmerzen verlor ich mein Bewusstsein. Als ich wieder aufgewacht bin, war ich in Wakanda. Nach langer Zeit in der ich weg war und wieder zurückkehrte, fand ich den Mut Bucky meine Gefühle zu gestehen. Wir... ich dachte das wir ein normales Leben in Wakanda führen könnten. Doch dann geschah das mit Thanos."

"Du hast Angst das alles wieder zu verlieren." stellt Sam fest.
"Hättest du das nicht? Du hast deine Schwester Sam, wie ging es dir als du wieder da warst?"
"Ich war erleichtert und bin nach dem allem sofort zu ihr."
Kurz schweigen wir beide, gehen unseren Gedanken nach.
"Du liebst ihn wirklich, das weiß ich."
"Hast du je daran gezweifelt?"
"Nein natürlich nicht."
"Ich hätte nie gedacht, das ich doch noch jemanden finde mit dem ich glücklich werden kann."
"Du hast es verdient dein Glück zu finden, und wenn du es mit Bucky gefunden hast, freue ich mich mit dir darüber."
"Danke Sam, du bist wirklich ein guter Freund."

"Amina, Sam seid ihr hier?" höre ich seine Stimme.
"Ja das wolltest du doch." sagt Sam.
Er biegt um die Ecke und ist nicht alleine.
"Was macht er hier?" frage ich und sehe Zemo an.
"Es freut mich auch sie wiederzusehen Agent Barton."
"Hast du den Verstand verloren?" frage ich.
"Er kann uns helfen, aber das kann er nicht wenn er im Gefängnis sitzt."
"Ich werde diesem Mann nicht vertrauen." sagt Sam und ich stimme zu.

"Wir werden sie im Auge behalten Zemo." warne ich ihn schonmal vor.
"Das hatte ich erwartet Agent Barton."
"Was machen wir jetzt? Wir können hier nicht einfach mit ihm frei herumlaufen."
"Ich werde mich darum kümmern. Allerdings brauche ich dafür ein Telefon." sagt Zemo.

***

Nun stehen wir am Flughafen und ich fühle mich überhaupt nicht wohl.
Was zur Hölle machen wir hier, der Ort ist viel zu belebt.
Doch Zemo führt uns an den Menschenmengen vorbei und nach draußen auf die Landebahn.
Hier wartet schon ein Mann an einem Flugzeug.
Er begrüßt ihn wie einen alten Freund, was die beiden wie sich herausstellt auch irgendwie sind.
Der Mann ist ein angestellter von Zemo.
Besser gesagt von Baron Zemo.
Wir fliegen zu einem Haus in dem wir unsere Pläne in Ruhe schmieden können.

Während dem Flug erzählt er uns von den Hydra Mitgliedern welche er gejagt hat, um an Informationen zu kommen.
Danach reden wir mehr oder weniger über Belangloses.
"Miss Barton wie kommt es dass sie sich dieser Mission angeschlossen haben? Ich hätte schwören können sie setzten sich wie ihr Bruder zur Ruhe."
"Woher wissen sie von meinem Bruder?"
"Ich weiß über viele Dinge bescheid Babajka." 
"Diesen Namen habe ich abgelegt."
"Haben sie das wirklich, oder warten sie nur auf die nächste Gelegenheit?"

Ich ziehe meinen Dolch und halte in ihm an die Kehle.
"Wenn sie es wissen möchten sagen sie nur ein falsches Wort, und wir können herausfinden was es mit Babajka auf sich hat. Sie ist wieder zur Legende geworden."
"Amina so kommen wir nicht weiter. Wir brauchen ihn noch, er kann uns helfen." meint Bucky.
"Er wird uns bei der erstbesten Gelegenheit hintergehen." sage ich.
"Hören sie lieber auf den Winter Soldier und nehmen den Dolch runter."
Wiederwillig lasse ich diesen sinken und stecke in zurück an den Gürtel.

Über den restlichen Flug schweigen wir, was besser ist da ich Zemo vielleicht wirklich noch umbringen würde.
Bucky setzt sich wortlos neben mich und ich sehe ihn einfach nur an.
Versuche mir wie immer alle Konturen seines Gesichts einzuprägen.
Sowas macht man wenn man Angst hat, die Person die man liebt jederzeit verlieren zu können.