Die Kriegerin (Avengers ff)

Eine neue Mission

Es vergeht ein halbes Jahr indem ich in Ruhe Zeit mit meiner Familie verbringen konnte.
Das Telefon klingelte kein einziges mal.
In dieser Zeit war es schwer für mich, ich habe versucht mich abzulenken.
Lila hat ein Talent für das Bogenschießen.
Clint und ich zeigen es ihr sehr gerne.
Cooper hat mein Schwert schon immer interessiert gefunden.
Er bat mich ihm zu zeigen wie man mit einem kämpft.
Da ich ihn nicht verletzt wollte, haben wir zuerst mit Stöcken geübt.
Nicht jeder muss es so lernen wie ich es tat.
Schnell habe ich festgestellt, dass er eine gute Auffassungsgabe besitzt.
Der kleine lernt schnell.
Nachts wenn alle schlafen, das Haus wie verlassen wirkt, kommen meine Gedanken und Alpträume.
In jeder Nacht sehe ich ihn sterben.
Sie beide.
Ganz gleich was Thor sagte, ich hätte sie vermutlich beide davor bewahren können.
Ich weiß das ich nichts mehr dagegen Unternehmen kann, es ist die Vergangenheit und doch würde ich so vieles verändern wenn ich könnte.  

Heute ist wieder so eine Schlaflose Nacht, ich bin noch nicht Müde genug das ich einfach einschlafe.
Deswegen beschließe ich nach draußen zu gehen.
Natürlich haben Clint und Laura versucht mit mir darüber zu reden, doch sie würden es nicht verstehen.
Verdammt ich verstehe es selbst nicht mal wirklich.
Wann immer ich das Armband ansehe, sticht es mir in der Brust.
Doch wenn ich es abnehmen möchte, schmerzt es noch mehr.
Ich habe es versucht, viele male seit ich wieder hier bin.
Als ich die Tür erreiche öffne ich sie leise und trete in die kühle Nachtluft hinaus.
Setze mich auf die Bank und versinke in meinen Gedanken.
Keine Ahnung wie lange ich hier sitze, manchmal vergesse ich jedes Zeitgefühl.
Immerhin hat das auf Asgard nie eine große Rolle gespielt.
Wir hatten alle Zeit der Welt.
Ich habe mich oft gefragt, wie alt ich eigentlich werden kann.
Habe ich das von meiner Mutter oder von meinem Vater?
Asen werde tausende von Jahren alt.
Hoffentlich habe ich das nicht von ihr, so lange will ich gar nicht leben.
Alle die ich Liebe würden sterben und ich wäre alleine.

"Schlaflose Nacht?"
"Ja, aber mach dir keine Gedanken wegen mir. Du solltest wieder reingehen."
"Amina du kannst mit mir darüber reden."
"Ich weiß Clint, doch ich verstehe es nicht einmal selbst. Wie kann ich dann von dir verlangen es zu verstehen?"
Mein Bruder setzt sich neben mich und sieht mich verwundert an.
"Du hast nicht mal versucht zu schlafen oder?"
"Nein, ich habe es aufgegeben."
"Irgendwann musst du doch Müde werden."
"Wenn das geschieht kann ich wenigstens für ein paar Stunden einschlafen, ohne dass ich schreckliche Dinge sehe."
"Weißt du, du hast mir nie wirklich verraten was du für Alpträume hast."
"Du würdest mich verurteilen wen du die ganze Geschichte kennen würdest."
"Du bist meine kleine Schwester, wenn jemand für dich da ist, bin ich das."
"Clint du bist gerade mal acht Minuten älter."
"Na los erzähl es mir."
"Es ist eine lange Geschichte." warne ich ihn vor.
"Ich habe Zeit, ich werde nicht weggehen."
"Na schön."
So erzähle ich ihm was passiert ist nachdem ich entführt wurde, und ich anschließend New York mit Thor und Loki verlassen habe.
Erzähle ihm von den Besuchen im Kerker, den Dunkelelfen und was auf Svartalfheim geschah.
Er unterbricht mich nicht, kein einziges mal.
Aufmerksam folgt er meiner Erzählung und am Ende nimmt er meine Hand in seine.

"Ich verstehe dich, ich verstehe auch irgendwie deine Verbindung zu Loki."
"Du bist nicht sauer? Immerhin hat er dich mehr oder weniger versklavt."
"Naja ich kann es nicht nachvollziehen, aber du kennst ihn besser als ich. Er war dein erster Freund und ich weiß was das für Gefühle sind. Man kann sie nicht vergessen."
"Es hört sich so an als würdest du das selbe erlebt haben?"
"Nun ich habe meine erste Freundin gehreitatet und zwei Kinder mit ihr."
Verwundert sehe ich ihn an weil mir diese Geschichte neu ist.
"Hab ich dir nie davon erzählt?"
"Wann hättest du das tun sollen? In der Zeit in der ich hier war, hatten wir anderes Nachzuholen. Es kam nie zu dieser Geschichte."
"Du hast recht."
Wir schweigen kurz und sehen in den Sternenklaren Himmel.
"Als du verschwunden warst, habe ich oft in den Himmel gesehen, die Sterne beobachtet und gehofft das du wieder auftauchst."
"Es war eine schwere Zeit für uns beide."
Wieder schweigen, doch es ist nicht unangenehm.
"Was ist das eigentlich zwischen dir und Captain Rogers?"
"Was soll da sein? Wir sind Kollegen, wir arbeiten beide für Shield."
"Da ist noch mehr oder? Als du nach Asgard zurück bist, denkst du etwa ich hätte es nicht bemerkt. Außerdem hat Stark ihn mal aufgezogen wegen einer Nacht im Helicarrier."
"Ich werde ihn umbringen. Eigentlich hatte ich gehofft du würdest es nicht bemerken."
"Ich hab nicht ohne Grund den Decknamen Hawkeye bekommen. Das weißt du aber auch."

"Als du noch für Loki gearbeitet hast, kurz bevor sie dich gerettet haben, habe ich mich mit ihm Unterhalten. Er interessierte sich für meine Vergangenheit, nachdem er die Akten gelesen hatte."
"Und so wie ich dich kenne, hast du dich für seine Interessiert."
Nun muss ich grinsen, denn mein Bruder weiß oft mehr als er sollte.
"Ja das habe ich. Ich habe viel von ihm gehört und gelesen, ich wollte Insider wissen."
Unser Gespräch wird von einem Klingeln unterbrochen.
Bevor ich mich melden kann, höre ich schon seine Stimme.
"Barton, kommen Sie sofort hierher."
"Was ist passiert?"
"Ich werde es ihnen erzählen wenn sie hier sind. Wir treffen uns an dem bestimmten Ort, sie wissen welchen. Vertrauen sie niemandem."
"Ich bin in drei Stunden da."
"Sie haben zwei."
Damit legt er auf und ich sehe Clint an.
"Was ist los?"
"Keine Ahnung, aber er hörte sich besorgt an. Ich muss sofort los."
Ich stehe auf und eile die Treppe nach oben.
Schnappe mir meine Waffen und den Schlüssel.
Unten werde ich noch kurz von Clint abgefangen.
"Vergiss den hier nicht." sagt er und wirft mir meinen Helm zu.
"Grüße sie von mir wenn sie aufstehen. Cooper soll weiter trainieren, er hat potenziell dazu."
"Sei vorsichtig."
"Das bin ich immer."
Damit verlasse ich das Haus und gehe in die Hütte hinter dem Haus.
Setze den Helm auf und starte das Motorrad.
So schnell ich kann fahre ich zu Fury.

***
An dem besagten Ort stelle ich das Motorrad ab und gehe zu dem Mann.
"Ging es nicht schneller?"
"Das Motorrad gibt nicht mehr her. Was ist hier los?"
"Wer weiß das sie hier sind?"
"Nur Clint. Fury was ist so dringend das sie mich mitten in der Nacht hierher bestellen?"
"Wir haben Probleme, ich denke das Shield infiltriert wurde."
"Wer steckt dahinter?" 
"Das weiß ich noch nicht, aber wir beide werden es herausfinden."
"Woher soll ich wissen das ich Ihnen Vertrauen kann? Warum vertrauen sie mir?" frage ich nun.
"Du zweifelst an mir? Amina wenn ich dir nicht mehr vertrauen könnte, hätte ich fast niemandem mehr auf meiner Seite. Wir beide sind auf der selben."
"Du hast recht Nick, wir beide kennen uns lange genug und ich Vertraue dir voll und ganz."
"Das ist der Grund warum ich dich angerufen habe. Ich habe schon als du zurückkamst ein komisches Gefühl gehabt, deswegen das Telefon. Damit kann dich niemand abhören. Ich vertraue gerade nur wenigen und du bist wie gesagt eine davon."
"Also ist das hier meine nächste Mission." stelle ich fest.

"Ja und da es heikel ist, brauche ich eine gute Agentin."
"Gibt es noch jemandem dem wir Vertrauen können, oder sind wir auf uns gestellt?" frage ich nach.
"Das weiß ich noch nicht, aber ich werde es morgen herausfinden."
"Soll ich mit Ihnen in das Hauptquartier zurückkehren Fury?"
"Es ist besser wenn sie erst morgen auftauchen, mitten in der Nacht wäre es zu auffällig und gefährlich. Gehen sie zu dieser Adresse, hier werden sie Unterschlupf bekommen. Morgen werden sie in aller frühe in mein Büro kommen."
"Verstanden."
"Passen sie auf das sie niemand außer dieser Person hier in dem Gebäude sieht."
"Wie ist der Name?"
"Sharon Carter. Ich habe sie schon über ihr kommen informiert. Sie wird keine fragen stellen."
"Warum vertrauen wir ihr?"
"Sie weiß nichts darüber, nur das sie heute Nacht noch ankommen. Das notwenigste habe ich ihr schon erzählt."
"Soll ich dich zurückbringen Nick?"
"Nein ich werde alleine gehen. Fahr zu der Adresse und ruh dich ein wenig aus, du siehst echt scheiße aus."
"Danke, das weiß ich selbst."
Ich setze den Helm auf und starte das Motorrad.
Fahre zu der Adresse und gehe in den vierten Stock.
Klopfe an und die Tür wird sofort geöffnet.
"Kommen Sie rein."
Skeptisch sehe ich sie an und mustere jede ihrer Bewegungen.
"Du bist also Agent Amina Barton, freut mich dich endlich persönlich zu treffen."
"Du hast von mir gehört?"
"Wer hat das nicht? Fury hat mir erzählt du brauchst einen Unterschlupf für heute, du kannst die Couch haben."
"Danke Miss Carter, ich werde keine Umstände bereiten. Morgen bin ich in aller frühe wieder verschwunden."
"Pass auf das dich niemand sieht. Und außerdem kannst du mich Sharon nennen."
"Geht klar."
Damit geht sie und lässt mich alleine.
Meinen Helm sowie die Waffen lege ich ab und setze mich hin.
Den Dolch behalte ich bei mir, denn ich Vertraue generell nicht vielen.  
Ich lege mich hin und schaffe es Tatsächlich in einen ruhigeren Schlaf zu fallen.