Die Kriegerin (Avengers ff)

Safehouse

Laura kommt zu uns und blick verwirrt in die Runde.
"Ich weiß ich hätte vorher anrufen sollen."
"Daddy." höre ich Lilas Stimme.
"Hey meine Süße." sagt er und nimmt sie auf den Arm.
"Das müssen dann wohl mini Agenten sein." kommt es von Tony, der mit der Sache hier sichtlich überfordert scheint.
"Hast du Tante Amina und Tante Natasha mitgebracht?" fragt die kleine.
"Warum umarmst du sie nicht und findest es selbst heraus?" fragt sie und die kleine rennt zu ihr.
Danach nehme ich sie in die Arme.
"Tante Amina, alles okay bei dir? Du siehst so traurig aus."
"Ja es ist alles okay süße. Du weißt doch, wenn ich dich sehe kann ich gar nicht traurig sein."
Ich drücke ihr einen Kuss auf die Stirn und lasse sie wieder runter.
Natürlich war es gelogen, ich habe mich in ihrer nähe wirklich nie traurig gefühlt, bis jetzt zumindest.
Dieses Trugbild hat vieles verändert.
Auch Cooper schließe ich kurz in die Arme.

Thor verschwindet nach draußen und ich gehe ihm hinterher.
Auch Tony und Steve.
"Wo willst du hin?" fragt Tony.
"Ich brauche antworten, doch hier werde ich keine finden."
"Und deswegen haust du einfach so ab?" frage ich.
Er kommt zu mir und schließt mich in die Arme.
"Ich habe Dinge gesehen, die ich noch nicht begreife. Deswegen muss ich dorthin zurück."
"Das verstehe ich."
"Was hat sie dir gezeigt? Du hast dich verändert."
"Ich kann nicht..." sage ich und breche den Satz ab und sehe auf das Armband.
Thor folgt meinem Blick und scheint zumindest ein wenig zu verstehen.
"Was auch immer es war, lass dich davon nicht zerstören. Vergiss es einfach Amina."
"Ich versuche es. Viel Erfolg Thor, egal bei was du auch vorhast."
Damit drückt er mir einen kurzen Kuss auf die Stirn und verschwindet dann.

Zurück bleibe ich mit den anderen beiden.
"Nun da du deine Sprache wieder gefunden hast, willst du erzählen was die Hexe dir gezeigt hat?" fragt Tony.
"Mum, endlich bist du Zuhause. Wir haben überall nach dir gesucht." ertönt die Stimme des Jungen wieder in meinem Kopf.
Ohne etwas zu sagen drehe ich mich von den beiden weg und gehe den Hügel rauf.
"Ach komm schon Barton, was soll das?"
"Lass gut sein Tony, sie hat es wirklich schlimm getroffen. Wir sollten ihr Zeit geben."
"Wir haben aber keine. Erst verschwindet Thor und sie redet mit keinem von uns."
Auf dem Hügel setzte ich mich hin und ziehe den Dolch aus meinem Gürtel.

"Ist das nicht dein Lieblingsdolch?"
"Korrekt."

"Loki, den kann ich nicht annehmen."
"Doch das wirst du. Ich kann nicht immer bei dir sein, aber wenn du denn bei dir trägst, wird dir nie etwas geschehen. Damit kann ich dich beschützen obwohl ich nicht in der Nähe bin."

Hat er sowas schon geahnt?
Damals vor all den Jahren, er wusste das wir mal getrennt sein werden.
"Außerdem sollte in eine Person bekommen, die mir sehr wichtig ist. Mein Lieblingsdolch für meine Lieblingsperson."
Vorsichtig lege ich in neben mich und sehe auf das Armband.
"Es ist wunderschön, danke Loki. Woher hast du es?"
"Das bleibt mein Geheimnis. Aber es freut mich dass es dir gefällt."
"Damit werde ich immer bei dir sein. Wenn du das Armband trägst, wirst du dich hoffentlich nie einsam fühlen."
"Ich werde es nie ablegen, immerhin ist es von dir."

Wieder spüre ich Tränen, doch dieses mal wische ich sie nicht weg.
Und die Erinnerung von der Illusion kommen ebenfalls wieder.
Ich versuche sie nicht mal zu verhindern, denn es hätte unsere Zukunft sein können.
Damit schließe ich kurz meinen Augen um dahin zurückzukehren.

"Schau mal was Daddy mir geschenkt hat. Jetzt habe ich auch eins, genau wie du."
"Ich dachte es würde uns als Familie verbinden."

Ich kann die Schritte erkennen, die sich mir nähern.
Deshalb öffne ich die Augen.
Laura kommt zu mir und ich stehe auf.
"Kann ich dir bei etwas helfen?"
"Ich hoffe ich kann dir helfen Amina. Clint hat erzählt was passiert ist und macht sich große Sorgen, das tun wir alle. Ich dachte wenn du reden willst, du weißt ja ich bin immer für dich da."
"Es ist nicht so einfach." meine ich.
"Das wusste ich schon als ich deinen Bruder geheiratet habe." sagt sie lächelnd.
Auch mich bringt das zum lächeln.
"So gefällst du mir schon besser. Möchtest du mit mir darüber reden?" fragt sie erneut.
"Wenn ich es nicht tue, werde ich früher oder später daran zerbrechen befürchte ich."
Sie möchte sich setzten und ich helfe ihr dabei.
Anschließend setzte ich mich neben sie.

"Also was betrügt dich?"
Ich sehe Steve wie er weiter das Holz hackt, Clint wie er mit Cooper etwas ausmisst.
"Die Hexe hat meinen Verstand vernebelt und mir etwas gezeigt." fange ich an.
Laura schweigt und hört mir aufmerksam zu.
Dafür bin ich ihr mehr als dankbar.
"Sie zeigte mir eine Zukunft die ich hätte haben können, zusammen mit Loki. Ich war auf Asgard...." damit erzähle ich ihr also dass was ich gesehen habe.
Am Ende nimmt sie meine Hand und sieht mich Mitfühlend an.
"Deswegen fällt es dir so schwer hier zu sein."
"Wie kommst du darauf?"
"So wie du Lila vorhin angesehen hast, so abwesend. Du hast Angst sowas nie zu haben."
"Ich werde sowas nie haben, nicht mit ihm."
"Es gibt noch andere Männer Amina. Du musst nur die Vergangenheit hinter dir lassen und nach vorne sehen."
"Sobald ich an Asgard denke, alles was ich damit verbinde. Dieser Dolch, das Armband alles ist von ihm. Ich habe versucht es abzulegen, doch es erinnert mich auch an alles andere. Es kommt mir so als würde ich sie verraten, als würde ich meine Herkunft verraten."

"Es sind auch schöne Erinnerungen, du musst weder das eine noch das andere loswerden. Du solltest dich nur nicht in der Illusion verlieren, was die Zukunft hätte bringen können. Sieh nach vorn, du kannst glücklich werden, du kannst eine Familie gründen wenn du dazu bereit bist."
"Ich habe keine Ahnung ob das gut gehen würde. Immerhin verstehe ich selber noch nicht alles, was mich betrifft. Laura ich weiß nicht ob ich so altere wie ein Mensch oder ein Ase, das beschäftigt mich am meisten, macht mir am meisten Angst." spreche ich es nun aus.
"Du hast Angst das du wie ein Ase tausende Jahre alt wirst, und alle um dich herum, Freunde wie Familie sterben." stellt sie fest.
"Erzähl ihm nichts vom dem Gespräch, er würde sich nur noch mehr Sorgen. Ich möchte dass er hier mit euch in Ruhe glücklich werden kann. Und nicht unter diesem Fluch leidet."
"Du siehst das als Fluch?"
"Ist es das etwa nicht? Entführt zu werden mit Zwölf, nach dreizehn Jahren zurückzukommen. Laura ich fühle mich immer noch überall nicht willkommen."
"Ich dachte diese Gedanken hast du nicht mehr?"
"Sie kommen immer mal wieder zurück, erinnern mich daran das ich anders bin."
"Genau das macht dich zu etwas besonderem. Dieses Team braucht dich Amina, genauso wie Clint, ich und die Kinder. Ohne dich wäre es hier echt langweilig. Ohne dich wären wir hier bald in der Unterzahl." sagt sie und streicht sich über den Bauch.
"Was ist eigentlich das zwischen dir und Captain America?" fragt sie nach einer kleinen Pause.
"Wir sind nur sehr gute Freunde Laura. Zwischen uns läuft nichts."

"Schade, ihr beiden wärt wirklich ein wunderbares Paar."
Ich sehe zu ihm, wie er immer noch das Holz spaltet.
"Du denkst wirklich das ein Supersoldat aus einer anderen Zeit, zu mir passen würde? Zwei Menschen die nicht wirklich hierher zu gehören scheinen."
"Immerhin verbindet euch genau diese Tatsache oder? Deswegen seid ihr beiden so gute Freunde."
"In einer Sache hast du recht, deswegen sind wir Freunde. Mehr nicht, nur sehr gute Freunde."