Ich kann nicht bleiben

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Es scheint Hoffnungslos zu sein.
Ein Hoch und runter der Ergebnisse.
Immer wenn ich denke kurz vor dem Durchbruch zu stehen, muss ich wieder bei Null anfangen.
Außerdem habe ich in letzter Zeit immer mehr komische Träume.
Auch dieses Gefühl lässt mich nicht mehr los.

Ich sitze im Labor und gehe noch einmal alles durch.
Warum wurde der Winter Soldier auf meine Eltern angesetzt?
Es muss doch einen Grund gegeben habe, einen der mir noch nicht bekannt ist.
Hydra und vor allem Dr. Schmidt waren besessen von der alten Mythologie, sie glaubten daran dass sie war sind.
Dieser Gedanke muss überlebt haben, irgendwie mussten sie etwas geahnt haben.
Aber wenn sie wirklich etwas wussten, warum haben sie den Winter Soldier meine Mutter töten lassen?
Noch mehr Fragen und Vermutungen.
Wie soll ich sie je alle beantworten?
Bucky ist im Eis, weswegen ich ihn nicht einfach fragen kann.
Hier in Wakanda finde ich keine Antworten.

"Amina worüber denkst du so intensiv nach?"
"Shuri es scheint ein Hoffnungsloser Fall zu sein. Ohne seine Hilfe werden wir es nie hinbekommen."
"Denkst du wirklich ans Aufgeben?"
"Das habe ich nicht gesagt."
"So hat es sich aber angehört."
"Ich bin abgelenkt Shuri. Fragen über die Vergangenheit schwirren mir durch den Kopf."
"Du hast fragen über den Tot deiner Eltern, aber findest keine Antworten darauf." stellt sie klar.
"So ist es. Sergeant Barnes könnte sie mir vielleicht geben, doch naja, das geht nicht."
"Da ist noch etwas das dir durch den Kopf geht oder?"
"Ich kann nicht bleiben."
"Natürlich kannst du das. Du bist hier solange willkommen wie du bleiben willst."
"Shuri..."
"Hat T'Challa vor dich rauszuwerfen?"
"Shuri.." fange ich nochmal an doch sie unterbricht mich erneut.
"Du bist meine erste wirkliche Freundin..."
"Shuri, lass mich doch auch mal reden."
"Tut mir leid." meint sie.

"Niemand hat mich rausgeworfen, es ist mein Entschluss. Es ist nicht sicher, wenn Steve, Sam und ich zusammen mit Bucky hier sind. Wir sind Amerikanische Staatsfeinde, auf der Flucht vor dem Gesetz. Wenn man uns hier findet wird es eine Menge ärger geben."
"Nirgendwo auf der Welt seid ihr sicherer als hier. Niemand wird euch in Wakanda finden, das weißt du."
"Und doch muss ich gehen. Hier finde ich keine Antworten auf meine Fragen, draußen in der Welt schon."
"Wirst du dich von den anderen Verabschieden?"
"Ja das werde ich. Ich kann nicht einfach so verschwinden, nicht schon wieder."

***

"Bist du dir wirklich sicher?" fragt Sam.
"Ich muss es versuchen,  mir wird nichts passieren." versichere ich ihnen.
"Wohin wirst du gehen?" möchte T'Challa wissen.
"An einen der offensichtlichsten Orte, dort werden sie mich nicht vermuten." meine ich nur.
"New York." sagt Steve.
"Korrekt."
"Du bist echt Wahnsinnig. Warum willst du da hin? Sie werden dich schneller finden als du denkst."
"Sie werden mich überall auf der Welt suchen Sam, so wie auch euch beide. Aber in New York würden sie mich nicht vermuten."
"Na gut, aber sei vorsichtig." 
"Wann bin ich das nicht?"
Nachdem ich mich von T'Challa sowie Sam verabschiedet habe, ist Shuri die nächste.
Es fällt mir wirklich schwer, obwohl ich sie noch nicht lange kenne.
"Komm mich mal wieder besuchen."
"Wie könnte ich das nicht."
Nach einer längeren Umarmung löse ich mich von ihr und gehe zu Steve.

"Nun heißt es erneut abschied nehmen."
"Warum können wir nie für längere Zeit gemeinsam in Ruhe verbringen."
"Anscheinend hat das Schicksal etwas anderes für uns vorbestimmt Steve."
"Lass dich nicht erwischen."
"Du auch nicht. Sei vorsichtig und wir werden uns bald wieder sehen." meine ich mit einem leichten grinsen.
"Versprich mir, dass du dich wenn es Probleme geben sollte bei mir meldest."
"Wenn ich dich erreiche auf jeden Fall."
Auch diese Umarmung dauert lange, und als wir uns voneinander lösen drückt er mir noch einen Kuss auf die Wange und die Stirn.

Ich werde in die Staaten geflogen und in New York abgesetzt.
Hier suche ich mir einen Platz zum Leben.
Als ich nach einer längeren Suche ein altes verlassenes Haus finde, sehe ich es mir gründlich an.
Zum Abschied habe ich noch einen Dolch bekommen, deren Klinge aus dem stärksten Metall der Erde hergestellt wurde.
Vibranium.

In den nächsten Tagen suche ich mir alles zusammen was ich brauche.
Einen Laptop habe ich von Shuri mitbekommen.
Damit beginnen meine Nachforschungen über die Geschichte von Hydra.
Alles was ich in Erfahrung bringe schreibe ich mir zusammen.
Fertige Skizzen an und verbinde mehrere Ereignisse miteinander.
Verfolge Jahr um Jahr die Attentate die dem Winter Soldier zugeschrieben werden, und treffe auf ein paar Informanten.
Von denen sammle ich wertvolle geheimnisse zusammen, die mir noch neu waren.
Zwei Wochen nachdem ich Wakanda verlassen habe, habe ich schon die Antworten die ich gesucht habe.

Hydra wusste wirklich über die Herkunft meiner Mutter bescheid.
Sie fanden heraus das mein Vater verheiratet  und seine Frau eine Asin ist.
Wie auch immer sie das Angestellt haben.
Das Bucky meine Mutter ermordete war ein Unfall, den eigentlich sollte er sie zu Hydra bringen.
Als er jedoch meinen Vater beseitigen wollte, war sie es die dazwischen ging.

Es klingt dennoch seltsam, warum sollte der Winter Soldier meine Mutter zurücklassen wenn sie sein Auftrag war?
Immerhin war sie noch am Leben als er ging.
Jede Antwort bringt weitere Fragen.
Ich werde noch verrückt.
Vielleicht hat wirklich nur ein Mann antworten für mich.
Der Winter Soldier selbst.

Da ich nun Antworten habe, mit denen ich mich vorerst zufrieden geben kann, wende ich mich an das eigentlich Problem zurück.
Den Code der das alles erst auslöst hat.
So oft habe ich in schon gelesen, Tag und Nacht, ich kann in schon auswendig.


Sehnsucht,
Rost,
siebzehn,
Tagesanbruch,
Ofen, 
neun,
gutartig,
Heimkehr,
eins,
Güterwagon.

Wer auch immer diese Worte sagt, dieser Person muss er gehorchen.
Es ist einfach nur schrecklich, nie würde ich das wollen.
Leider habe ich nichts gefunden das helfen könnte.
Wie soll ich Bucky nur helfen?
Er verlässt sich auf mich.

***

Nun sind schon zwei Monate vergangen seid ich Wakanda verlassen habe.
Weder von Sam noch von Steve habe ich gehört.
Sicher ist sicher.
Wenn wir kontakt aufnehmen würden, könnte uns das in Gefahr bringen.
Immerhin sind sie nicht geschnappt worden, das wüsste ich sofort.
Ich habe in Erfahrung gebracht das Clint und Scott unter Hausarrest stehen und die anderen ebenfalls unter Beobachtung gestellt wurden.
Mittlerweile bin ich dankbar das Steve und Bucky mich aus Sibirien mitgenommen haben.
Was mit mir passiert wäre, das kann ich überhaupt nicht sagen.
Zumindest musste Thor das alles hier nicht miterleben.

Manchmal frage ich mich wo er gerade steckt.
Welche der neun Welten er gerade beschützt, was er über die Infinitysteine heraus gefunden hat.
Hin und wieder könnte ich ihn brauchen.
Mit ihm kann ich mich über dinge Unterhalten die sonst keiner Versteht.
Und gerade habe ich niemandem zum reden, es ist wirklich eintönig hier.
Mein ganzer Alltag eigentlich.
Um Fit zu bleiben trainiere ich alles was ich kann.
Denke über alles nach bis ich Kopfschmerzen davon bekomme.
Ich muss hier einfach raus.

Plötzlich klopft es an meiner Tür.
Das Geräusch reist mich aus meiner eigenen Welt und holt mich in das hier und jetzt zurück.
Ich ziehe meinen Dolch und gehe vorsichtig zur Tür.
Niemand sollte wissen das ich hier bin.
Wer also könnte das sein?
Leise versuche ich die Geräusche wahrzunehmen.
Kann aber nicht viel hören.
Nur das es sich um eine männliche Person handelt.
Ein seltsames Geräusch lässt mich noch mehr aufhorchen.
So schnell es aufgetaucht ist, verschwindet es wieder.
Erschrocken zucke ich zusammen als vor mir etwas in der Luft auftaucht.


Die Kriegerin  (Avengers ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt