Monday-Knockout

Anni & Samu

Faszinierend beobachte ich die Schaumkronen der Wellen und sah ihnen dabei zu, wie jene am Ufer brachen. Sie wirkten bedrohlich, im nächsten Moment mystisch. Genau wie meine Gedanken, die vielmehr von Annis Worten und einem baldigen Terminkalender geprägt waren. Ich konnte mich drehen und wenden, wie ich wollte, Annis Worte gingen mir nicht mehr aus dem Kopf.
"Du hast keine Ahnung was deine Worte mir bedeuten, Engel".
Irritiert hielt sie meinen Blick stand, mit dem sie mich endgültig aus einer turbulenten Gedankenwelt riss.
"Wie meinst du das?"-Wurde sie verlegen.
"So wie ich es gesagt habe".
Biss ich mir auf die Unterlippe und gab ihr einen Kuss auf den Kopf."
"Ist das Gut oder schlecht"? Fuhr Anni mit ihrem Daumen über meine Unterlippe. Ich nahm ihr Gesicht in beide Hände und zog sie für einen gefühlvollen Kuss an meine Lippen.
Antwort genug? Grinse ich und lege meine Stirn vorsichtig an ihre.
Leise flüstere ich:
"Kein Wort der Welt könnte je ausdrücken was ich fühle."

Ich kann es weder beschreiben, noch beim Namen nennen. Von Anni ging eine starke anziehende Hitze aus. "Manches sollte besser unausgesprochen bleiben und wir mehr  auf unser Gefühl vertrauen, gab ich Anni einen Kuss auf die Nasenspitze" .
Ihre kalten Hände eroberten meinen Rücken, schoben sich raffiniert zum Bauch, verpassten mir somit eine Gänsehaut . Kopfschüttelnd-glücklich schloss ich meine Arme um ihren Körper und halte sie fest.
-Was wiederum nicht für kalte Finger gilt"! Kuschelnd vergrub sie ihren Kopf an meiner Schulter.
Sorry Schatz- Machst du trotzdem eine Ausnahme?" Folgte ihrerseits ein unschlagbarer süßer Hundeblick.
"Was bekomme ich denn dafür"? Schmunzel ich. Annis kalte Hand löste sich langsam von meinem Bauch und  berührte meine Wange.
"Was du bekommst?"
Sie zögerte nicht lange, warm bewegten sich ihre süßen Lippen gegen meine, was mich hören und sehen vergessen ließ.
Das ist doch schon ein guter Anfang! "Auch wenn ich diesen Augenblick sehr mit dir genieße, belege ich meine  Worte mit weiteren Küssen auf ihren  Lippen sollten wir langsam reingehen. "Ich kann es nicht zulassen, dass du zu Eis gefrierst"!
Vergiss nicht, solange deine Liebe aufrichtig ist wird das nicht passieren, lacht sie und spüre erneut ihre Lippen.

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Karhu, ist dir bewusst, dass ich, seit dem wir uns kennen, an chronischen Kopfkinos leide ?
»An chronischen Kopfkinos«?-Frage ich belustigt.
Ja- "Verrückterweise mit einem blonden Wuschelkopf in der Hauptrolle" : Klingt spannend, erzähl mir mehr! Forderte ich Anni neckend auf.
Also gut:
Müde und hungrig komme ich von der Arbeit nach Hause. Ich schließe die Wohnungstür auf und ein toller Essensgeruch liegt in der Luft. Schnell lege ich die Tasche, Jacke  und Schuhe ab, verschwinde kurz im Gäste-Wc.
Anschließend folge ich deiner schönen Stimme die ich zur Musik wahrnehme.
Ein Grinsen legt sich auf mein Gesicht, deine Stimme zieht mich wie von selbst zur Küche.
Dort angekommen bleibe ich im Türrahmen der Küche stehen, um diesen einzigartigen Anblick zu  genießen. Du stehst mit dem Rücken zur Tür gewandt und bist voll in deinem Element. Gepusht wirst du von deiner Lieblingsplaylist aus der Bluetooth Box, oberhalb des Regals, zu der du singend und pfeifend  mit einem  Geschirrtuch über der Schulter vor dich hin werkelst.
Vorsichtig, auf leisen Sohlen, schleiche ich mich an, um dich endlich nach über 10 Stunden in die Arme schließen zu können...

"Du bist wirklich eine kleine Romantikerin"..
Dir ist schon klar was das bedeuten würde? Greife ich nach ihren Fingern und verflechte sie mit meinen. Neugierig folgt Sie meinem Blick.
Ich stehe gerade auf dem Schlauch, schmunzelt sie ratlos.
Ich helfe dir auf die Sprünge:
"In deinem Kopfkino bist du nach Hause gekommen, richtig?. Dein Weg führte in die Küche und ich war schon da. Du hast auch nicht geklingelt...
"Oh, stimmt ".
Das würde ja bedeuten wir würden zusammen wohnen. Schlussfolgerte sie.
Glücklich grinse ich vor mich hin.
Jetzt hast du es!

Anni? Druckse ich herum..Nahm ihre kalten Hände in meine.
Lass uns zusammenziehen. Vorsichtig hob sie ihren Kopf.
Zusammenziehen- So richtig ?
Stell dir vor, wurde ich mutiger , wir könnten uns über den Tag austauschen,Filme schauen, oder uns auf das Sofa legen und uns in den Arm nehmen. Schmutzige Dinge anstellen, kochen. Wir müssen den anderen nicht mehr vermissen. Überleg es dir, du musst nicht sofort antworten. Ich finde die Vorstellung schön, dich  bei mir zu haben. Tag und Nacht neben dir aufzuwachen, einzuschlafen, Geschichte zuschreiben.
"Wer ist jetzt der Romantiker?", streichelt Anni lächelnd über meine Brust. Wir müssen nicht bei mir oder dir wohnen, wir können auch-

Anni legt ihren Finger auf meine Lippen und bringt mich somit zum Schweigen.
Ich könnte niemals der Vorstellung widerstehen, DU mit einem Besen in der Hand, zerzausten Haaren, geöffneten Jeanshemd (Oberkörperfrei versteht sich) und einem umwerfenden Lachen. Prüfend hob ich meine Augenbraue.
Na super, so werde ich ja nie fertig! Seufze ich theatralisch .
Wieso? Sah Anni mich witzig an.
"Weil ich immer wieder deinen Sabber weg wischen müsste".
"Du Arsch", gab sie mir einen Klaps auf die Schulter. "Ich sabbere nicht"!
Aua, nicht hauen! jaule ich auf und rieb die Schulter.
"Noch nicht! Schließlich habe ich noch nicht meinen Oberkörper frei, ein Jeanshemd an und einen Besen in der Hand."
Anni schüttelte ihren Kopf. Du bist auch gar nicht eingebildet!
"Nope, ich stelle nur fest, vergrub ich meine Stirn an ihrer Schulter. Ok, vielleicht ein kleines bisschen. Ich möchte dir halt gefallen, zucke ich gleichgültig mit den Schultern. Jetzt kannst du gerne lachen, aber ich liebe es Hausmann zu sein, es beruhigt mich. Früher habe ich oft mit meinen  Geschwistern gekocht, zumindest waren sie meine Versuchskaninchen.

"In Jeanshemd, Oberkörperfrei und einem Besen in der Hand ?"
Lachend schüttelte ich meinen Kopf. Kann sein, aber dabei hatte ganz sicher niemand Kopfkino.
Heutzutage koche ich in der Freizeit  für Freunde oder meine kleinen Nichten. Bin zwar kein Meisterkoch, aber zum Überleben reicht's.

Schatz? Mir ist egal wo wir wohnen, Hauptsache wir sind zusammen.
Es muss dir nur bewusst sein, dass ich Klamotten habe. Viele Klamotten und noch eine größe Auswahl an Schuhen.  Ich habe Deko-  Bücher- Koch und Backmaterial...

Anni! Stop.. unterbrach ich ihren Redeschwall.
Was bedeutet das ? Wurde ich immer aufgeregter.