Geht's dir gut Engel?, fragte ich besorgt. Wie läuft es in der Praxis ?
Anni schwieg einen Moment:
"Du hattest recht Schatz, hörte ich Anni mit zitternden Stimme flüstern.
"Womit hatte ich recht"?, fragte ich verdutzt."Ich hätte heute Morgen bei dir bleiben sollen".
Enttäuscht berichtete Anni über ihre Mittagspause die sie alleine bei abgeschlossener Tür in ihrem Büro verbracht hat, rein aus Selbstschutz. Sie beschrieb die Praxis als eine Art Schatten die ihr den letzten Nerv raubte. Bei jeder Behandlung behielt sie die Tür im Blick und konnte sich somit nicht richtig auf die Arbeit konzentrieren.
Einige Eltern hatten sie sogar schon darauf angesprochen, ob sie jemanden suchen, oder noch erwarten würde. Von ihren Händen mal ganz zu schweigen die verständlicherweise dadurch sehr unkontrolliert arbeiteten.》Müde rieb ich mir die Augen. Ich hatte es kommen sehen, dennoch bewunderte ich Anni für ihren Kampfgeist. Sie wollte es sich und allen anderen beweisen, stellte somit mal wieder ihre Gefühle hinten an. Eigentlich falsch, dennoch war es für mich ein gutes Gefühl eine Vertrauensperson für Anni geworden zu sein《.
Beruhigend redete ich auf meine Freundin ein.
"Ich komme dich holen Kleines, bin gerade mit den Jungs im Studio, ich tausche nur schnell das Auto mit Mikko" .
" Alles wird gut, mach dir keinen Kopf , bleib einfach wo du bist."Ich fühle mich meinen Patienten gegenüber schlecht, Schatz!. Meine Patienten können doch nichts dafür. Sie brauchen mich.
Engel, du brauchst DICH gerade am meisten! Du brauchst auf diese Dinge keinen Wert legen. Wie sollen die kleinen Kinder gesund werden, wenn ihre Ärztin gedanklich ganz woanders ist.
Nach allem was geschehen ist, es war zu früh, Baby.
"Sei stolz auf dich, du hast es versucht und gekämpft!".Gib deinem Freund 10 Minuten, ja? Ich ruf dich wieder an, wenn ich vor deiner Praxis stehe.
Sag der Belegschaft du hättest wichtige Hausbesuche die länger dauern werden.
Ach und Anni?
"Ich liebe dich, wir schaffen das "!Wir legten auf und renne zur Tür. "MIKKO"! ,brüllte ich lauter als gewollt. Wir müssen Autos tauschen. JETZT!
"Wie bitte"?
Mikko hatte sich vor ein paar Wochen eine Familienkutsche zulegt, wo auch Hunde Platz hatten. Ein kleiner Anflug von Panik war bei ihm zu erkennen, auch die anderen sahen mich erschrocken an.Ist etwas passiert ? Hat die Verrückte wieder zugeschlagen?
Ich schüttelte meinen Kopf, ich muss einfach zu Anni! , bitte Mikko. Mein Wagen wäre viel zu auffällig.
Übertreibst du es nicht ein wenig mit deiner Fürsorge, fragte Sami?
Sami, bitte! Ich hab jetzt wirklich keine Zeit über sowas zu diskutieren!
Ich möchte nicht wissen wie ihr reagieren würdet, wenn eure Herzensmenschen anrufen und nicht mehr wissen, wo oben, oder unten ist .
Anni ist Ärztin, sie weiß was sie aushalten kann und was nicht und gerade ist ihr Punkt erreicht! Ich bin wirklich froh , dass sie mich angerufen hat, wenn sie sich jetzt noch eine Fehldiagnose leisten würde, dass verkraftet sie nicht. Aus diesem Grund werde ich sie jetzt auch abholen sie muss raus und in Sicherheit.
"Gut, dann komm"!
Mikko stand auf und folgte mir nach draußen." Hier sind die Schlüssel, Samu"! "Ich komme später bei dir vorbei und bring dein Auto zurück". Fahr vorsichtig ." Ich kümmere mich um die Affen hinter der Studio Tür", lachte mein bester Freund."Danke, nahm ich Mikko in den Arm und lief auf mein Auto zu.
"Ähm Samu.. mein Auto steht dort".
Shit!
"Samu fahr bitte wirklich vorsichtig". Wir brauchen dich und eine Dame ganz besonders.
Oder soll ich dich lieber fahren?Nicht nötig Mikko, aber danke.
"Ich ruf' dich an, wenn ich Anni abgeholt habe."‐---♡~♡~♡----
14.30 Uhr
Vor Anni's Praxis parke ich Mikko's Auto.Meine Hände wählten Anni's Nummer. Sie sollte sich keine Minute länger unwohl fühlen. Es dauerte bis sie abnahm. "Samu"?
"Hey Kleines, kannst runterkommen, ich warte im silbernen Wagen auf dich."
Es dauert keine 10 Minuten bis Anni aus der Praxis kam. Ihr Mantel fest um sich geschlungen, eine rosa Strickmütze auf dem Kopf und sich suchend um sah. Erleichtert atmete ich auf und startete den Motor.
Zielstrebig ging sie auf mein Auto zu und ihr ernstes Gesicht wich einem Strahlen. Es galt mir, welches mich mehr als glücklich stimmte. Die Beifahrertür ging auf und eine fertige Anni stieg ins Auto ein. Ihre Tasche stellte sie in den Fußraum. "Bin ich froh dich zu sehen!" beugte sie sich zu mir herüber gab mir einen Kuss und zog mich in eine tiefe Umarmung, indem ihr Kopf zwischen meiner Schulter und Hals verschwand. "Du hast mir gefehlt", drücke ich meine Freundin an mich.Ich bin einiges an Stress und Druck gewöhnt, aber nicht zu wissen, was als nächstes passieren wird, macht mich fertig. Bei jedem kleinen Geräusch zucke ich leicht zusammen. Einmal stand Johanna plötzlich neben mir und hatte eine Frage. Ich bin so zusammen gezuckt, ich habe Schwäche vor ihr gezeigt, sie weiß wie sie mich bekommt, zitterte sie. Sie hat mich angegrinst und gefragt ob alles in Ordnung sei. Dieses Grinsen, es war ein grinsen einer Irren. Als eine Andere Kollegin dazukam, veränderte sich ihr Ausdruck, legte Johanna mir den Arm auf die Schulter und meinte scheinheilig : "Alles in Ordnung Frau Doktor"? Auch die dazugekommene sah mich besorgt an. "Es ist alles in Ordnung", zog ich schnell meine Schulter hoch, damit sie ihre Hand hinfort nahm. Ich kann so nicht weiterarbeiten, vermutlich sehe ich schon Gespenster. Was habe ich ihr getan ? Sie verdient sich bei mir ihren Lebensunterhalt. Dabei sind wir eigentlich immer gut ausgekommen.
Baby, der Fehler liegt nicht bei dir. Es ist meine Schuld. Ich habe die Unruhe in eure Praxis gebracht. Sie hat jeglichen Bezug zur Realität verloren und das tut mir mehr als leid. Hättest du mich nicht in die Praxis gebracht, wäre nichts passiert...
Sag sowas nicht! Wir können uns nicht für andere Leute Taten die Schuld zuweisen. Das ist sinnlos.
Du hast mich nicht niedergestreckt, kraulte sie mir über den Hinterkopf und haucht mir einen liebevollen Kuss auf die Wange.
"Lass uns fahren, ich fühle mich hier so beobachtet.."
Zu mir ? zu dir ? Essen?Zu dir! Streichelt sie mir über meinen Oberschenkel und lächelte mich schief von der Seite an. Ich grinse. Nichts lieber als das!
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Monday-Knockout
FanfictionAusgerechnet als mein Taekwondo Trainer sich zum Tritt eindreht, ich kannte die Technik, musste diese süße Lady den Fitnessbereich betreten. In tollen Sneakern, schwarzer Sportleggings, schwarzes Crop-Top, dunkele Haare mit einem Hauch von karamell...