Anni & Samu

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》Hätte ich mir die Tour gerade nicht selbst vermasselt hätte ich mich glaub ich nicht mehr beherrschen können.《

"Wow Anni! Ich, ich bin selten sprachlos , aber das, das ist, ich mein, das Schönste was ich seit langem gehört habe."! Sie schmunzelte mich an, nahm ihre Hand von meiner wieder herunter und legte  ihre Stirn gegen meine. Ihr Atem streifte mein Gesicht und mir wurde verdammt warm ums Herz.
Ich glaube das ist so ein Moment, wo sich sympathische Menschen küssen würden, flüsterte sie mir zu. 》Ich grinse mir einen zurecht, sie betonte es so, als  brauche sie meine Erlaubnis《.
"Hätte nichts dagegen", flüsterte ich frech zurück.
"Ich würde so gerne und es kostet mich gerade einiges an Überwindung es nicht zu tun, aber ich kenne mich. Ich käme nicht mehr von dir  los und müsste dann schon wieder gehen, was komplett falsch für mich ist, hauchte sie mir entschuldigend einen Kuss auf die Stirn.
Lass mich mit meiner Mama reden, ich muss ihr zunächst das Chaos erklären, wenn alles geklärt ist, spulen wir noch mal genau an diese Stelle zurück! "

Anni hatte so recht, nichtsdestotrotz war ich enttäuscht. Ich hatte kein Recht , Forderungen zustellen, dennoch wurmte es mich, dass sie weg musste wegen diesem Ex-Vollidioten, den ich nach wie vor nicht kannte.
"Sei nicht sauer Samu!
Ich  genieße gerne und nicht nur zwischen Tür und Angel. Das ist nämlich nicht so mein Ding! Kannst du es ein bisschen verstehen?

"Du musst das nicht tun!" Du bist mir keine Rechenschaft schuldig, Anni. Nimm dir all die Zeit die du brauchst!" Nur verrate mir noch kurz:" Darf ich in Jogginghose fahren, oder soll ich mich schick machen"?
"Dein Ernst"? "Samu, wie du dich am wohlsten fühlst!." Ich bin die Letzte die dir vorschreibt wie du auszusehen hast. Sie stand von meinem Schoß auf und es wurde sofort kalt.
Also nackt ?
Anni verkniff sich ein lachen. "Meinetwegen auch nackt".
Wirklich? Riss ich meine Augen auf, das würdest du zulassen?
"Ob ich das zulassen würde, steht auf einem anderen Blatt! Ich teile nicht gerne vom medizinischen Aspekt mal abgesehen! Ich griff spontan nach ihrer Hand und  zog sie wieder zu mir zurück.
"Ich auch nicht"! Gab ich offen und ehrlich zu und um noch ehrlicher zu sein, liebe ich den Cap und Sporthosen Look!
"Es ist egal was du trägst,Hauptsache du bleibst du! Wer hat dich nur so zweifeln lassen!? ",sagte sie mitfühlend, kopfschüttelnd.
"Samu du sagst mir dann sicher Bescheid, wenn ich dir morgens nach dem Aufstehen die Zähne putzen soll, dir die Klamotten herauslege , dich gefüttert habe und dann zur Arbeit gebracht habe!
Sie grinste mich schief von der Seite an.
"Na warte!" Sie quietscht kurzerhand auf , und lief um den kleinen Glastisch der als Sofatisch galt. Ich liebte ihr Lachen, welches sich gerade in einen Lachflash verwandelte.
Gnade! Quietscht sie doch eh sie sich versah, hatte ich sie bereits in meine Arme gezogen und im Anschluss über meine Schulter baumeln lassen. Sie trommelte ein wenig auf meiner Schulter herum, bis ich mich mit ihr aufs große bequeme Sofa fallen ließ. Ich zog Anni in meine Arme und wir schnauften als hätten wir den besten Sex unseres Lebens gehabt.
Du bist doch verrückt, schnaufte sie. "Nicht so verrückt wie du!" Du wolltest mich füttern! Schob ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
Samu ich mein es wirklich ernst!
"Das du mich füttern willst ?"meinte ich belustigt. Nein, das ich nicht hier bin, um dein Leben zu kontrollieren, dir vorzuschreiben was du zu essen, oder anziehen sollst.
"Ich weiß Kleines." Meinte ich nachdenklich. Sie berührte sanft mein Kinn, ehe sie ihre Hand an meine Wange legt. "Jetzt liegen wir bereits auf dem Sofa".
"Ich möchte gar nicht weggehen müssen". Meine Hand spielte sanft mit ihren Haaren. "Ich möchte auch nicht das du gehst." Klang ich betrübt. "Einfach hier liegen bleiben und den Rest der Welt vergessen. Ich lächelte bei ihrer Vorstellung.
"Wir machen es so wie besprochen.Du rufst mich an, wenn du mit deiner Mama durch bist und dann sehen wir weiter. "

15:15 Uhr
"Schon viertel nach 3 ! " Bis wir da sind ist es 4 Uhr," rief Anni mir aus ihrem Badezimmer zu.
"Nicht wenn ich fahre!" Antwortete ich ihr lachend zurück.
Deine Fahrkünste in Ehren, aber das wirst selbst du nicht schaffen, es sei denn du kannst die Zeit anhalten.!
"Abwarten!" Brummte ich grinsend.
Wir hatten Glück ihr Ex war nicht anwesend. Anni lebte wirklich schön. Im skandinavischen Wohnstyle . Ich saß auf ihrem Sofa im Wohnzimmer und ließ meine Blicke durch die Runde gleiten.  Auf einer hellen Holz Anrichte standen verwüstete Fotos. Manche lagen ein paar davon  standen . Vor der Kommode fielen mir weitere Bilder auf,  die allesamt zersplittertes Glas zeigten. Ich schüttelte meinen Kopf und fragte mich ob ich helfen sollte dieses Chaos zu beseitigen. Es zeigte verschiedene Bilder, von ihrer Familie, von sich und ihren Freunden. Das Baby Foto  ihrer Nichte, welches sie auch als Sperrbild verwendete hatte zum Glück überlebt.
Ich erhob mich vom Sofa und machte mich dran, die restlichen Bilder vor der Kommode aufzuheben und das Glas zusammen zusammeln. Nicht, dass sich hier noch jemand verletzte! Das hatten wir in den letzten Tagen zu genüge. Während ich knieend auf dem Boden hockte, um gab mich kurzerhand ein wohlbekanntes Parfüm, samt dieser einzigartigen Wärme die sie mitbrachte wenn ich sie in meiner  Nähe spürte.
Sie legte ihre Hände auf meine Schulter.
Und fragte mich leise: "Was tust du denn hier unten".
"Irgendwie taten mir die Fotos leid und ich wollte nicht, das sich einer noch an dem Glas verletzt."
"Samu lass gut sein". Nachher schneidest du dich noch.
Ich hole schnell ein Kehrblech und ein Besen.
Gesagt getan.
Darf ich fragen wer das ist?, deutete ich auf eine Person die sehr grimmig schaute." Das ist meine Schwester". Ich fing an zu Husten, weil ich mit der Antwort irgendwie gerechnet habe.
Deine Schwester? Diese Person wirkte komplett anders als Anni. Wenn ich ihr auf offener Straße begegnen würde, würde ich einen großen Bogen um sie machen.

Monday-KnockoutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt