Anni & Samu

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"Ich hoffe nur Gutes." Blicke ich in Anni's Richtung die gerade Elsa's Freund in eine Umarmung schloss. "Ich kann nicht klagen" nickte Elsa zufrieden . Du hast meiner besten Freundin ganz schön den Kopf verdreht. Toll sie endlich wieder strahlen zu sehen ! Von mir aus kann das gerne so bleiben. Alles ist besser als die vergangenen Jahre.
"Ich weiß, nicke ich wissend, es tut mir auch unglaublich leid, so etwas verdient niemand, aber ich weiß damit umzugehen". Elsa nickt zur Bestätigung, so wirkst du auch auf mich.
Pass bitte einfach nur gut auf sie auf, ja? Sie ist ein echtes Goldstück und hat es nicht verdient wie der letzte Dreck behandelt zu werden.
Ich weiß ,atmete ich betroffen aus, sie ist mehr als das! Du kannst dich auf mich verlassen!
Sie nickt. "Hör zu, diese Worte gehören zum Standard und du bist mir echt symphatisch Samu, aber wenn du Anni weh tun solltest, muss ich dir leider wehtun!"
"Das ist bestimmt nicht meine Absicht". Sie gab sich mit meiner Antwort zufrieden: "Ich sehe wir verstehen uns, klopfte sie mir auf den Unterarm.

Sie musste lachen. Irgendwie bist du ganz schön groß, stellte sie sich neben mich und blickte zu mir auf. Ich bin ohnehin nicht die Größte, aber neben dir komme ich mir vor wie ein Zwerg! ,hörst du sicher oft oder? Lachend knuffe ich ihr in die Seite.
"Weißt du, jeder hat seine special Effects, man muss sie nur richtig einsetzen.

Muss wohl an den vielen Fruchtzwergen liegen, hob ich meine Schultern. Elsa grinst:" Hab mir schon gedacht das es einen Haken gibt".
>Anni hatte recht. Elsa war wirklich knuffig und erinnerte mich in ihrer Art sehr an Riku.<
Jetzt kam auch Elsa's Freund höflich auf mich zu und reichte mir seine Hand, während Elsa wieder aufgeregt mit Anni sprach.
"Hey ich bin Matti, du musst Samu sein? "Ich grinse. Exakt, der bin ich, reiche ich ihm ebenfalls meine Hand und war froh, das er leger gekleidet war.
Matti erinnerte mich an Thore einen Freund aus Deutschland und ein stück weit an Mikko unseren Manager. Leichtes braunes Haar, helle Augen, drei Tagebart und immer ein Lächeln im Gesicht, welches eher für Thore sprach. Nichts gegen meinen Kumpel Mikko.

"Erleichtert gestand er mir:"Schön das du da bist, endlich bin ich mit den Hühnern nicht mehr allein ", klopfte er mir freundschaftlich auf die Schulter.
Bevor ich es vergesse: "Diese Frauen deutete er auf seine Freundin und Anni, haben immer recht, gerade im Doppelpack! Diese Freundschaft versteht keiner ausser sie selbst! Klopfte er mir beistehend auf die Schulter. Je mehr Zeit du mit ihnen verbringst, umso mehr wirst du mich verstehen.

Bist du wohl still Matti! Ja genau Matti, erzähl Samu keine Schauermärchen, kam es jetzt auch von Anni, verzweifelt sah er zu mir hast du noch irgendwelche Fragen?
Besänftigend meinte Matti zu seiner Freundin, du weißt das würde mir nie einfallen ,beteuerte er seine Unschuld.

Anni beobachtete mich zufrieden von der Seite und zwinkerte mir strahlend zu. Sie vergewisserte sich, das es mir gut ging und verstand das ich angekommen und losgelassen habe. Dankbar erwiderte ich ihr strahlen. Sie streichelte mir kurz beim reingehen über die Brust, raunte mir ein: "ich bin stolz auf dich zu" und schlenderte mit Elsa lachend, eingehakt und quatschend voraus.
Wir Männer ergaben uns unserem Schicksal und gingen gespannt hinterher.
An der nächstbesten Bar klärte Elsa ihre Tisch Reservierung. Sie nickte dem Kellner zu und informierte uns: "Einmal zum großen Fenster dort drüben", der Kellner kommt gleich". Welches sofort meine Aufmerksamkeit hat. Von hieraus gab es einen wunderbaren Blick über den beleuchteten Hafen. Durch Bodenstrahler die die Häuser rings herum anstrahlten , wirkte es fast golden. Ich bekam Sehnsucht nach meiner Boa, der rauen See, die Brise die durchs Haar weht und Anni auf den Vordeck. Ok, lassen wir das, sonst artet es ungewollt aus, trotzdem beschloss ich, wenn morgen das Wetter mitspielen würde, eine kleine Tour zu unternehmen. Anni war genauso beeindruckt und griff meine Hand. Süß lächelte sie mich an, als wüsste sie genau was ich im Augenblick dachte. Morgen, ok? Es war mir wichtig mit ihr Zeit zu verbringen, ich liebte unser zwischenmenschliches Band, hauchte ihr sanft einen Kuss auf ihren Kopf. Und bestätigte leise: Morgen!

Ich schob gentlemanlike Annis Stuhl zurecht, damit sie sich setzen konnte, als Elsa zu Matti sagte: "Sieh's dir genau an, so macht "Mann" das"! Kein Plan, ob sie mich verschaukeln wollte, oder ihrem Freund einen Seitenhieb geben wollte. Für meine Verhältnisse fühlte es sich richtig an. Ich war einfach ein Freund der alten Schule, so lange es sich im Maße hielt.
Nach dem auch ich Platz genommen habe , kam auch schon ein Kellner an unseren Tisch und brachte uns die Menü-Karten, freundlich wollte er wissen, ob wir schon einen besonderen Getränkewunsch hätten. Anni saß mir gegenüber, ihre Hand lag in meiner und sah kurz zu mir, als wolle sie mir den Vortritt lassen.
Funktionierte aber nicht , sodass wir gleichzeitig sagten:
"Eine Weißweinschorle, bitte".
Der Kellner sah uns beide belustigt an. "Na, da sind sich zwei aber einig. Und für den Rest?"
Elsa und Matti gaben ebenfalls ihre Bestellung auf, kaum war der Kellner verschwunden hörte ich von Elsa ein: "Oh wie süß, ihr seid".
Anni streichelte mit ihrem Daumen über meinen Handrücken und schüttelte kaum merklich ihren Kopf.

Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt? Ist ja nicht ganz unwichtig, man trifft nicht alle Tage einen echten Rockstar.
Ich musste bei ihrer Aussage lachen.
"Es ist nicht immer alles Gold was glänzt, Elsa".
Anni strahlte mich an und überließ mir vorerst das Wort. Wir zwei haben uns zufällig im Fitnessstudio getroffen, besser gesagt in ihrer Praxis, da bin ich wieder zu Bewusstsein gekommen. Mein Trainer hat mich ausversehen ausgeknockt und am Kopf getroffen, mit einer Übung die wir zuvor trainiert haben.
"Ach du Schande."
Zum Glück war Anni sofort zur Stelle und hat mir das Leben gerettet. Zwischenzeitlich bekam ich Gänsehaut, allein schon wegen der Vorstellung, wie kurz und knapp dieses Leben war. Wo möglich hätte ich Anni nie kennengelernt. Jeder Tag sollte genutzt werden, als sei es der Letzte. Mein Daumen streichelte nachdenklich über ihren Handrücken, dankbar das sie diese Art von Nähe zuließ. Die mir gerade mehr als alles andere bedeutete.

Ich schätze Anni sehr für alles was sie macht und leistet. Von Anfang an, durfte ich bei ihr ich selbst sein. Ihr ist es egal welchen Status ich trage und fängt mich auf, wenn ich mal wieder nicht weiter weiß, oder an mir selbst Zweifel, was häufiger vorkommt, als ihr vielleicht denkt. Ich genieße es richtig einen Platz in ihrem Leben gefunden zu haben, keine Rolle mehr spielen zu müssen um Menschen zu Gefallen.
Es ist schön miteinander zu wachsen und Ziele zu erreichen die mir vorher gefehlt haben, beendete ich meinen Monolog.
Anni's Augen glitzerten verdächtig, sie blinzelte stark und starrte aus dem Fenster an meinen Blick vorbei, ich wusste, wären wir alleine hätte sie dem nicht Stand gehalten.
Ich höre von links ein quietschen und Elsa klatschte verzückt in ihre Hände.

Monday-KnockoutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt