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Ich bin fertig für heute ! Ließ sich Anni ins Bett fallen. Auch meine Wenigkeit tat es ihr gleich. Eng kuschelte sie sich zu mir, legte bewusst ihren Kopf auf die Höhe meines Herzens und genoss ihre  Fingerspitzen von der Brust abwärts zu meinem Arm. Wann immer Anni in der Nähe war lief mein Herz Marathon. So auch dieses Mal.
"Hör es dir gut an, dafür bist allein Du verantwortlich"! Zog ich müde die Bettdecke über uns und streichelte sanft durch ihr Haar. »Ist mein Lieblingstitel von dir! Der so persönlich ist, das keiner außer uns Beiden ihn kennt«. Antwortete sie prompt, welche Worte direkt wieder mein Herz erreichten und es noch höher schlagen ließen. (Wie konnte man bitte so süß sein?) Und was noch schöner war endlich Ruhe!
Keine Autos, keine Verwandten, keine Freunde wo wir uns aus Höflichkeit zurückhalten mussten. Einfach nur Anni und ich. Meine Arme umarmten ihren Rücken und drückten Anni näher an mich. Dieses wunderschöne, zarte Wesen wusste zu gut welche Knöpfe sie bei mir drücken musste, damit ich schwach werde. Noch faszinierender fand ich allerdings zu beobachten, wie Anni's Liebe zu mir immer bedingungsloser, echter und selbst nach wenigen Wochen tiefer wurde. Ich wollte mehr, viel mehr, war total verknallt in dieses Gefühl und  bereit darauf aufzupassen es mit aller Macht zu beschützen und für immer zu behalten. Kichernd rutschten wir auf die Seite ohne vom jeweiligen anderen abzulassen oder an Leidenschaft zu verlieren.
Unsere Zungen verloren sich bei dem jeweiligen anderen, die Atmung ging hektischer und mussten notgedrungen eine kurze Verschnaufpause einlegen.
Verzaubert strich ich ihr eine Strähne hinters Ohr.
Was? Grinste sie und sah mich forschend an.
Nichts. Meinte ich gelassen. "Damit habe ich heute nicht mehr gerechnet, vergrub ich meinen Kopf an ihrem Hals".
Anni's Hände streichelten über meine Seite und ihre Lippen berührten meinen Hals was mir eine enormen Gänsehaut bereitet. Mit einem verklärten Blick sah ich wieder in ihr schönes Gesicht und wollte wieder ihre Lippen auf meinen spüren. Dabei fuhren ihre Finger über meine bärtige Wange."Geht's dir gut, Engel?
Anni bejahte nickend:" Mehr als gut Samu, ich bin nur so müde der Tag war einfach zu lang! Der einzige Trost, am wertvollsten Ort der Welt zu sein!"Verschloss sie innig unsere Hände.
»Und deine Arme«? Streiche ich besorgt über ihren Oberarm.
»Ich denke die Magnesiumtablette müsste gleich wirken..» Kannst du schon Umrisse erkennen« ? Lachend hob ich meinen Kopf. Lass mal sehen! Schob ich die Bettdecke ein Stück bei Seite und streichel mit meinen Fingerspitzen über ihren Bizeps.
»Oho! Eindeutig. Supermann sollte sich besser in acht nehmen. « Anni kicherte: »Bis dahin muss ich noch viel Spinat essen«. »Urgh lieber nicht«. Sie hob grinsend ihren Kopf, Popeye der Seemann hat auch immer eine Spinatdose gegessen und sieh dir nur seine Oberarme an!
»Popeye der Seemann?« Du kommst auf Ideen. Vertraute Augen waren auf mich gerichtet und grinsten mich schelmisch an. Sie krault sanft durch meine Haare und eh ich mich versah lagen ihre wunderbaren roten Lippen auf meinen. »Dein Unterarm macht Popeye Konkurrenz«, zwickt sie mir lachend in die Seite.
Ich bin so unendlich müde! Schloss sie noch näher zu mir auf ihre Augen bereits geschlossen. »Eine Sekunde, Baby«. Ich drehe mich wieder auf den Rücken zog meine Freundin zu mir, sodass sie ihren Kopf auf meine Brust legen konnte.
»Oh gott, ich liebe dich!«, murmelte sie leise vor sich hin.»Wie der Himmel auf Erden«, bis ihr endgültig die Augen zufielen. Geräuschlos zog ich die Decke höher und kuschelte mich selbst ins Kissen und an meine Freundin. "Hier ist nicht Oh Gott.. nur Samu aus Finnland".

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Am nächsten Morgen war Anni schon vor mir wach und streichelte sanft über meinen Arm. Gänsehaut überfiel mich wieder und brummte leicht ins Kissen. Sie gab keinen Ton von sich, trotzdem wusste ich, das sie wusste, das ich wach bin.
Noch im Halbschlaf öffne ich müde meine Augen. Morgen Karhu! Meine Lippen zogen sich zu einem Lächeln. »Morgen schöne Frau«! Schnappe ich mir meine Decke und kuschel mich direkt an sie. »Wie spät ist es« ?
»Spät«? Zu früh um mir ein schlechtes Gewissen zu machen. «
»Wir haben 8.15 Uhr«. Brummend zog ich die Decke über meinen Kopf: "Noch mitten in der Nacht", murmelte ich müde.
Tut mir leid Großer, es war nicht meine Absicht dich zu wecken. »Schlaf weiter«, murmelte sie. Bevor ich überhaupt etwas erwidern konnte bekam ich eine wohltuende Kopfmassage die mich alles vergessen ließ. Womit hatte ich bloss diese Frau verdient?

Um 10 Uhr war ich endgültig wach.
Mein Kopf befand sich auf Anni's Dekolleté, ihr Arm lag beschützend unter meinem. Die leichten Bewegungen von Anni ließen mich grinsen. " Sind wir wirklich nochmal eingeschlafen?" Sie streckt ihre Arme von sich und gab einen süßen Ton von sich. "Du machst es einem auch echt leicht, so gemütlich und warm wie Du bist ", haucht sie mir einen Kuss auf die Wange und kuschelte ihren Kopf an meinen.
»Wollen wir nach dem Kaffee los? Unterwegs hole ich uns auch die besten Zimt Schnecken der Stadt. Magst du doch, oder ?«
»Was für eine Frage, ich liebe Zimtschnecken ! Außerdem bin ich schon sehr auf deinen Traktor gespannt«. Mein Kopfkino arbeitet auf Hochtouren und versucht sich vorzustellen, wie du auf einem Traktor durch den Wald fährst. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich deine Bescheidenheit liebe. Mir ist noch nie ein Mensch wie du begegnet.
Sänger und Rockstars stellt man sich  immer ganz anders vor. Ich glaube die Medien beeinflussen einen ganz schön. Über Stars und ihre Allüren. Zum Beispiel möchte der eine Star nur grüne Gummibärchen Backstage, der nächste kommt nur wenn ein roter Teppich ausgerollt ist.
Ihr/Du seid so anders..

»Weißt du woher das kommt?« Ich weiß das klingt komisch, aber wenn du weißt woher du kommst und wie klein du angefangen hast, lernst du die Dinge anders zu schätzen. Das Leben welches wir jetzt führen ist alles andere als selbstverstänlich ! Es ist nach wie vor hart verdientes Geld, da du vieles in Kauf nehmen und bereit sein musst  Menschen zu verlieren und deine Freiheit aufzugeben. Klingt egoistisch, mit der heutigen Erkenntnis und all dem Leid und Up & Downs wüsste ich nicht, ob ich diesen Schritt noch einmal so auf mich nehmen würde. Hassliebe trifft es ganz gut.
Trotz allem bin ich sehr stolz auf das Bandprojekt,  die Leute die uns begleitet haben. Und bin für alle neuen Abenteuer bereit.

Monday-KnockoutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt