Samu und Anni

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»Du zitterst Engel.«Sage ich leise. Ihre Augen glitzern vor Rührung.
»Ich habe das doch richtig verstanden, oder?« Ich lege meinen Arm um ihre Schulter und drücke sie fest an mich. Dabei hauche ich ihr einen Kuss auf den Kopf. (Habe ich ausgesehen, als würde ich einen Scherz machen?) »Kommt ganz darauf an, was du verstanden hast«?
»Ich..., ich bekomme nicht alle Tage die Fragen aller Fragen von meinem zukünftigen Exfreund gestellt, oder?« »Exfreund nh- Soweit ist es also schon gekommen ?«»Ich weiß nicht«, grinst sie vorsichtig, »Bekommst du nicht«? Halte ich dagegen.
»Sie umarmt mich innig von der Seite, ziehe sie dadurch noch ein Stückchen fester an mich, um ihr Halt zu geben, damit sie sich halb in meine Jacke kuscheln kann, ohne zu frieren.
Dabei bemerke ich ihren Struggel mit sich selbst. Sie würde es zu gerne glauben, tief in ihrem inneren kennt sie die Wahrheit, aber die Vergangenheit hält sie zurück, als sei hier irgendwo eine versteckte Kamera, oder ihre Schwester, die sie bloß stellen will. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich diese Menschen hasse, die Anni das Gefühl gegeben haben, es nicht wert zu sein, oder ein kleines Mädchen ausgelacht haben.

»Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege, Samu. »Mein Lieblingsmensch steht vor mir, der mich mehr als nur glücklich macht. In Allem. Festentschlossen, voller Euphorie und ist bereit sein Leben mit mir zu teilen.
»Und?« Blicke ich zu ihr neugierig herunter.
»Deine Antwort an ihn«? Spiele ich grinsend mit ihrem Zopf, obwohl ich die Antwort bereits kenne, doch wollte ich sie von ihr hören.
Anni blickt entschlossen, jedoch vorsichtig zu mir auf.
»Ich möchte auch mein Leben mit ihm teilen, bedingungslos, weil ich ihn sehr fest liebe und er mich zu einem besseren und stärkeren Menschen macht. Er meine Zweifel kennt, wenn ich sie noch nicht kenne, mich auffängt, wenn ich Falle.« Ich konnte kaum meinen Blick von Anni abwenden. Tränen schossen mir in die Augen, weil mich ihre Worte berührten.
»Verstehst du ?« Du wirst mich nicht mehr los, nicht mehr freiwillig.»

»Es wird sich alles ändern.« murmelte ich. »Nicht alles Karhu, aber ein bisschen«. Lächelte sie mich zuversichtlich an. »Nichts, was wir nicht zusammen hinbekommen würden, wenn wir weiterhin aufeinander aufpassen.« Wir wissen beide am besten, dass wir zusammen gehören, mehr brauchen wir nicht, lächelte sie mich an, egal wer sich versucht uns in den Weg zu stellen.
Um es in Taylors Swift Worten zu sagen: "I like shiny things, but I'd marry you with paper rings
Uh huh, that's right
Darling, you're the one I want" Leise lache ich auf.
»Moment, dass haben wir gleich«. Ich  nehme die Schlüssel vom Schloss in die Hand die mit einem silbernen Ring verbunden sind. Entferne die kleinen Schlüssel vom Bund und lege Anni den Ring in die Hand. »Vorerst beständiger als ein Paperring.»Wie originell«, lacht sie glücklich. »Du bist ein Spinner«. Legt sie ihre Arme um meinen Nacken und küsst mich.»So einen Menschen wie dich, trifft man nur einmal im Leben, man muss ihn gut festhalten und nie wieder los lassen.«
»Ich weiß, dass du "shiny things" magst, hab' ein bisschen Geduld, ich hoffe du wirst es lieben«.
»Was hast du vor« ?
»Tja Frau Ystävä, besser sie gewöhnen sich dran, mit mir ist jeder Tag eine Überraschung«.
Alles was du vorerst wissen musst, halt dir die Tage nach dem 13.10 frei, wir machen einen kleinen Ausflug. «
»Nach meinem Geburtstag?« Ich zwinkere ihr zu. »Bekomme ich wenigstens einen Tipp«? Ich schüttelte meinen Kopf.
»Nichtmal einen klitzekleinen? «
»Nope- Dann wäre es keine Überraschung mehr.«
»Und wie soll ich jetzt noch anderthalb Wochen aushalten«? »War ich nicht immer gut zu dir, habe ich dich schon mal jemals im Stich gelassen?«
Ich musste prusten vor lachen»Hilfe- Was habe ich bloß getan«. "I like shiny things, but I'd marry you with paper rings" Uh Uh thats right- Darling ."»Ja, ja du mich auch, ich wusste die Sache hat einen Haken.«
»Hey! Kaum aufgestiegen, schon wird die Frau frech!«
»Noch sind die Schlüssel nicht im Rhein mein Freund!« Piekst sie mir grinsend in den Bauch. »Das lässt sich ganz schnell ändern«, und trete mit ihr zum Brückengeländer.
»Bist du bereit?«
»Bereit wenn du es bist!«.
Jeder von uns hat einen Schlüssel in der Hand. »Über die rechte Schulter«. Auf drei. 1,2,3- «
Wir warfen die Schlüssel in den Rhein drehten uns um und sahen wie die kleinen Teile von der Dunkelheit verschluckt wurden.
Was für eine Nacht. Ein letztes Foto von unserem goldigen Schloss mit einem A+S umrandet mit einem ♡. Mittlerweile zeigte meine Handy Uhr an, dass es bereits 4 Uhr morgens ist.
Wie wir den nächsten Tag überstehen sollten, war mir ein Rätsel. Zumal morgen Abend der Flug nach Berlin ging.
Es war alles so neu und aufregend. Trotzdem breitete sich  langsam die Müdigkeit in mir aus. Der Tag war anstrengend. Morgens der Flieger, dann die Anspannung vor der Show, die Show selbst und dann noch von den eigenen Gefühlen übermannt.
»Baby, wollen wir langsam wieder zurück«? Der Frühverkehr fängt gleich an und so sehr ich das Erkunden liebe, komme ich gerade an meine Grenzen..
Sie nickt. »Ja bitte. So schön es hier  ist, gegen eine Dusche, einem warmen Bett und meinen "Paper- Ring-Boy samt weiteren Friends Folgen", hätte ich nichts gegen einzuwenden«. Duschen? Oder Duschen- Duschen? Bett oder Bett-Bett? Sie greift meine Hand und zieht mich lachend zurück zur Vespa.Ich sag's ja..»"I like shiny things, but I'd marry you with paper rings
Uh huh, that's right
Darling, you're the one I want....«
»Das mein Lieber, hängt davon ab, wie fit wir ankommen.«»Also ich weiß nicht was du hast Kaunis, aber ich bin fitter als fit!« Abwarten.» Hey! Das habe ich gehört«. Sie grinst mich herausfordernd an. »Um so besser«... 



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