21.30Uhr
Ich war gerade auf dem Weg in die Küche, als Anni nach meiner Hand griff und ich in meinen Bewegungen inne hielt. Sie sah mich bedröppelt von der Seite an und ohne etwas zu sagen, wusste ich, was nun kommen würde.
"Nun schau doch bitte nicht so"! Flehte sie mich an.
"Wieso, wie schaue ich denn"?
Na, wie ein kleiner Hundewelpe mit großen runden blauen Knopfaugen "!
Du meinst so? Setzte ich meinen besten Blick auf.
Ja, genau dieser Blick! Beklagte sie sich. Der gehört verboten, schmollte sie. Streichelte sanft über meine Hand und fuhr mit den Fingerspitzen über meinen Unterarm. Ich liebte sie dafür! Ich hatte keine Ahnung, warum sie es immer tat, dennoch fühlte es sich ein stückweit nach einer eigenständigen Tradition an.Glaub mir wenn ich könnte, würde ich dir diesen Schritt ersparen und dir den Cut abnehmen. Aber ich kann es leider nicht. Du willst nicht wissen, wie leid mir diese Situation tut. Ich wünschte ich könnte alles ungeschehen machen.
Meine freie Hand fuhr über ihre Wange und hob sanft ihr Kinn.
Halt, flüsterte ich.
Bitte zieh jetzt keine voreiligen Schlüsse, sah ich ihr in die Augen und raunte ihr ins Ohr:" Das vorhin im Auto. - Das war- Ich meine. Ähm..ja ähm. Ich sollte besser meinen Mund halten, lachte ich verlegen und verstummte. "Nicht so wichtig.">Bin ich denn komplett bescheuert? Hatte ich sie jetzt verletzt ? Wie kam ich bitte auf diese absurde Idee, ihr zu sagen, unser Kuss sei nicht wichtig für mich gewesen.??? <
In ihren Augen erkannte ich einen leichten Rückzug. "Oh", senkte sie ihren Blick.
Nein, meinte sie bestimmt.
Nein? Fragte ich.
Nein, ich will nicht, dass du deinen Mund hältst. Mir ist wichtig, dass wir über alles reden können. Lies sie meinen Unterarm los, der sofort kalt wurde.
"Kann schon sein,ich handel manchmal einfach spontan ohne auf andere Rücksicht zu nehmen ,vielleicht habe ich zu viel gewol-."Anni, hey, unterbrach ich sie und legte meinen Zeigefinger auf ihre Lippen.
Alles was ich dir vorhin gesagt habe, meinte ich auch so. Ich bereue keine Sekunde zwischen uns. Nichts davon möchte ich ungeschehen machen, weil du mehr für mich bist, als die nette Ärztin von neben an.
Anni hob ihren Blick und sah mir abschätzend in die Augen.
Du kleines Energiebündel, hast ein Herz aus Gold und ich schaffe es kaum in deiner Nähe klar zu denken.
Sie lächelte mich schüchtern an. Anni war viel, schüchtern hatte ich sie bis dato kaum erlebt.
'Dann sind wir wohl schon zu zweit". blieb sie aufrichtig.
Und weil du jetzt das große Los gezogen und dir eine penetrante Ärztin ausgesucht hast, die nicht einfach so tun kann, als sei nichts passiert!
Ich seufzte auf.
Muss diese dich jetzt fragen: "Ob es ok für dich ist, wenn ich mir kurz deinen Cut ansehe? Ich bin auch ganz vorsichtig, versprochen" .
Ich atmete laut und nickte geschlagen.
"Nützt ja sowieso nichts".Müde meinte Anni:" Ich will ehrlich sein, gefallen tut der mir nicht."
"Mir auch nicht", schnaufte ich.
>Dieser Cut passte mir nicht und ich ärgerte mich maßlos über mich selbst, wie unfähig ich gewesen bin, mich nicht zur wehr gesetzt zu haben. Jüngst, steht jemand mit einer Schere vor dir und anstatt ihm eine auf die zwölf zu geben, befolge ich lieber Anweisungen von meinem Peiniger, weil ich tierische Angst um alles und jeden hatte.
Krampfhaft versuchte ich mich innerlich zurecht zu weisen : Ausgehend es würde eine Narbe werden, wäre ich für immer daran erinnert und gezeichnet. Fehlte mir nur noch eine Brille und ich wäre der neue Harry Potter aus Finnland."Ich meine doch nicht dich!" Riss mich Anni erschrocken aus meinen Gedanken. Ich musste sie verstört angesehen haben. "So oberflächlich bin ich nicht."
Meine Aussage bezog sich rein aufs fachliche.
Verwirrt zog ich die Stirn kraus.Muss es genäht werden ? Verlangte ich zu wissen. "Eben beim duschen hat es übelst gezogen und im Spiegel sah es echt ekelig tief aus".
Jetzt musst du mich sicher für einen Waschlappen halten.
"Sicher Samu, schon immer. Und dein Leben hättest du auch nicht für uns gegeben "! Sagte Anni sarkastisch."Nein Doofi"! Für mich ist mit am wichtigsten, dass keine Bakterien in die Wunde gelangen. Zweitens, möchte ich verhindern, dass es eine tiefe Narbe wird. Ich muss die Wunde säubern, desinfizieren und kleben. Ich weiß das klingt verrückt, aber es ist nicht schlimm.
Kleben? Fragte ich verwirrt, mit Uhu? Wie jetzt?
Du bist vielleicht ein Scherzkeks ! Doch kein richtiger Sekundenkleber. Ich rede von einem speziellen Kleber der die Wunde zusammenhält.
Das heißt wir müssen noch mal los ?
"Nein, heute nicht mehr".
Die Salbe reicht morgen. Ich besorge sie dir aus der Apotheke, die bekommen nur Ärzte. Die Blutung der Wunde ist Gott sei dank gestoppt, es reicht wenn wir sie desinfizieren, immerhin reden wir von einer Schere.
Schlimmer Süße, fuhr ich mir aufgeregt durch die Haare.
Die Rede ist von einer Nagelschere!
Will ich wissen was damit geschn...-STOOOOP! Unterbrach sie mich schrill, fast einem Schrei nahe. Großer! Ich mein das absolut nicht böse,legte sie eine Hand an meine Wange, aber mich macht dieses Thema schon fertig genug. Da möchte ich mir nicht noch Gedanken um Details machen.
Hast du eine Tetanus Impfung? Ich nickte und sie atmete erleichternd aus. "Das ist sehr gut".
Mir wurde wirklich anders bei diesem Gedanken: Bekomme ich jetzt nen' Gesichts Pilz? Dann knallt es aber richtig"! Lies ich nicht locker. Allein vom Gedanken angetrieben, schüttelte es mich vor Ekel.
Mensch Samu! Ich verstehe deine berechtigten Sorgen, verkniff Anni sich ein Lachen,aber jetzt mach mal einen Punkt. Sorry hauchte sie mir ein Kuss auf die Schläfe und meinte versöhnlich:
"Damit kein Schlumpfdorf entsteht , sag mir lieber wo dein Desinfektionsmittel steht"!
>Ich benahm mich wirklich wie ein kleiner Junge.<
"Im Badezimmer, rechte Seite vom Spiegelschrank, hab's mir zugelegt, als ich auf ein Mückenstich reagiert habe.
Du bist Allergiker? Ich mein, wäre nicht ganz unwichtig zu wissen.
Nein, alles in Ordnung. Mit einer speziellen Salbe und einem Verband ging es dann wieder..
Du denn? wollte ich besorgt wissen.
Soweit ich weiß alles im grünen Bereich, lächelte sie, strich sich eine Stähne hinter ihr Ohr.
Gut. Dann hätten wir diesen Punkt schon mal geklärt.Wartest du kurz ?, wollte ich mich versichern .
" Ich hatte nicht vor zu gehen, meinte sie leise. Es sei denn du bittest mich.
"Gut, also nie", scherzte ich, erleichtert sie würde bleiben. > Das was Anni hier tat, rechnete ich ihr hoch an. Wäre mir das früher passiert, ich hätte keine Unterstützung erhalten, viel mehr ein tadelnden Blick: "Pass doch besser auf" ! Oder war es hier auch nur das schlechte Gewissen von Anni? Wieso wurde ich immer so blind in der Nähe von Frauen. Ich tat ihr schon wieder mal Unrecht <Ich hätte nichts dagegen, schob Anni ihre Hand in meine und setzte ein: "Ich komme mit dir mit ".
Ich glaube wir sollten es besser im Bad machen.
Du willst es im Bad machen?
Ja, ist hygienischer.
Bis sie verstand, was ich andeuten wollte!
"So schlimm kann es dir gar nicht gehen. Aber natürlich ,nur auf der Waschmaschine, was dachtest du denn?"
Ich zog sie an ihrer Taille zu mir.
So, so! Du stehst also auf Waschmaschinen, funkelten meine Augen überrascht.
"Blöde Fragen, blöde Antworten", blitzten ihre Augen mir frech entgegen. So blöd fand ich das gar nicht, du solltest bereits festgestellt haben, dass ich eine besondere Gabe habe . Ich vergesse sicher vieles, aber sowas kann ich gut behalten .
Ihre Wangen verfärbten sich rosa. Ich strich hier eine einzelne Haarsträhne aus der Stirn und lachte leise, dabei trafen meine Lippen auf ihre. Du bist schon süß. Es ist wirklich unglaublich, welch' unfassbares Glück ich habe. Da musste ich erst einen Tritt an den Kopf bekommen, um in den Himmel zu kommen und einen Engel treffen, die diesen Wahnsinn mitmacht. .Anni schüttelte ihren Kopf, sagt ausgerechnet derjenige, der alles in kauf nimmt, um einer Ärztin das Leben zu retten.
Du vergisst hier etwas entscheidenes, meldete ich mich zu Wort.
"Nicht einer, Anni!"
Meiner Ärztin, brummte ich und zog sie zu mir. Meine Anni. Flüsterte ich ihr ins Ohr. Sie lachte und drückte sich näher an mich.Deine Anni? Ihr Kopf stützte sich auf meiner Brust ab und sah mich verträumt an. "Sag ich doch."
Ok, ich gebe mich geschlagen, dass klingt schon fast zu schön um wahr zu sein. Es klingt nicht nur schön, es ist schön. Wo warst du nur all die Jahre. Lies sie ihren Kopf an meine Brust sinken, sodass ich sie zunächst nicht verstand.Sie sah wieder auf und grinste mich schelmisch an.
"Mal sehen was du zu bieten hast".
"Oh, eine Menge, Prinzessin".
Anni lachte, dachte ich mir, aber ich rede vom
"Schlumpfdorfbekämpfungsmittel" .
Oder aber auch von ": "Gargamel"!
Anni hör auf jetzt, verkniff ich mir mein Grinsen! Wir versuchen etwas widerliches, niedlich zu machen.
Anders hält man das doch auch nicht aus.Ok! Bevor sich das Dorf ausbreitet, sollten wir es besser bekämpfen. Bevor sich der schusseligste Schlumpf eingenistet hat und seine Freunde ihm zur Hilfe eilen.
Samu! Hör auf jetzt. Kicherte sie.
Oh, oh..
WAS?

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Monday-Knockout
FanfictionAusgerechnet als mein Taekwondo Trainer sich zum Tritt eindreht, ich kannte die Technik, musste diese süße Lady den Fitnessbereich betreten. In tollen Sneakern, schwarzer Sportleggings, schwarzes Crop-Top, dunkele Haare mit einem Hauch von karamell...