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MAGNUS
Nachdem Jordan und Ace wieder gegangen waren grübelte ich immer wieder über die Worte meines Deltas nach. "Zwei starke Namen für zwei starke Alphas." murmelte ich immer wieder vor mich hin, doch mir wollte einfach nicht so richtig klar werden, was Ace damit hatte sagen wollen. Ich hatte mich in letzter Zeit zusammen mit Jordan immer wieder über Gedankenwölfe informiert und zu unserem Bedauern gab es allerdings nicht viele Informationen über diese Art von Wölfen. Eigentlich hatten wir nur all das gefunden, was mein Vater uns bereits erzählt hatte und Isabelle war uns auch keine große Hilfe gewesen. Sie hatte uns nur einmal nebenbei gesagt, dass sie mal einen alten Gedankenwolf kennengelernt hatte, der ihr von seiner Gabe erzählt hatte Visionen zu haben. Visionen über die Zukunft. Vielleicht hatte Ace ja so eine Vision gehabt. Dann blieb allerdings nur noch die Frag was mit seinen Worten gemeint war.

Kam da etwas auf meine Söhne zu, wozu sie stark sein mussten? Waren sie in Gefahr? War meine gesamte Familie vielleicht sogar in Gefahr? Mussten die Beiden stark sein, weil Alec und mir vielleicht etwas zustoßen würde? Das alles machte mich gerade vollkommen verrückt! Unruhig wippte ich mit meinem Bein auf und ab und versucht krampfhaft herauszufinden was Ace mit seinen Worten wohl gemeint hatte. Vielleicht mussten unsere Kinder sogar sterben! Das würde Alec vollkommen aus der Bahn werfen! "Was zum Teufel lässt dich so durchdrehen, dass du beinahe ein Loch in den Boden trampelst?" hörte ich plötzlich Alec's müde Stimme und drehte meinen Kopf zur Seite. Vom Bett aus sah mein Mate mich fragend an, anscheinend hatte ich ihn geweckt.

"Ace hat etwas gesagt...etwas über unsere Kinder. Zwei starke Namen für zwei starke Alphas." sagte ich nervös und kaute auf meiner Unterlippe herum. "Ich glaube er hatte eine Vision, aber er konnte mir nichts weiter dazu sagen, weil es so schnell vorbei war." fügte ich noch hinzu, doch Alec blieb vollkommen ruhig. "Vielleicht hat er auch noch nichts weiteres gesagt, weil wir für den Moment noch nicht mehr wissen müssen. Ich kenne das noch von meinem Vater und mir...ich habe immer nur das gesehen was ich sehen musste. Nicht mehr und nicht weniger. Jetzt gerade müssen wir nur wissen, dass unsere Kinder zu starken Alphas heranwachsen werden." versuchte Alec mich zu beruhigen und tatsächlich funktionierte es. Ich konnte mich etwas entspannter in meinem Stuhl zurück lehnen und nahm vorsichtig die Hand meines Mates.

"Du bist mein großer, starker Alpha und ich weiß, dass du unsere Familie und mich immer beschützen wirst. Und wenn es hart auf hart kommt bin ich an deiner Seite. Mehr muss ich nicht wissen." murmelte Alec und strich mir beruhigend über den Handrücken, ehe er mich aufmunternd ansah.

ACE
Zuhause angekommen stiegen Jordan und ich aus seinem Wagen. Die gesamte Fahrt über hatte mein Mate meine Hand gehalten und eigentlich war alles ruhig verlaufen, um ehrlich zu sein hatten wir nicht viel geredet...aber das war nicht weiter schlimm gewesen. Es war eine angenehme Stille gewesen und kein unangenehmes, drückendes Schweigen. Nach dem Aussteigen holte Jordan die Tasche aus dem Kofferraum und kam dann zu mir herum gelaufen.

Ich konnte gar nicht glauben was ich hier vor mir sah! Vor uns stand ein top modernes Haus, riesiges Haus! Ich konnte gar nicht fassen wie schön es war! Es hatte viele bis zum Boden reichende Fenster und man konnte schon erahnen wie schön es von Innen sein würde. "WOW!" platzte es aus mir heraus, als Jordan sich neben mich stellte. "Genau das habe ich auch gesagt, als Magnus mir die ersten Pläne gezeigt hat...ganz zu schweigen von dem was ich gesagt habe, als ich zum ersten Mal hier war." witzelte mein Mate und ich sah ihn entgeistert an.

Ohne weiter Zeit zu verlieren schnappte sich Jordan meine Hand und zog mich über die mit Kies bedeckte Zufahrt auf das Haus zu. Links neben dem Haus befand sich separat eine Garage, in der man mehrere Autos parken konnte. Ich konnte mir allerdings nicht wirklich lange darüber Gedanken machen, da Jordan mich direkt weiter zog. An der Haustüre angekommen merkte ich erst wie groß das Haus war, drei Etagen mit ziemlich hoch gebauten Wänden! Jordan schloss die Türe auf und öffnete dann, sodass wir einen direkten Blick auf den großen, hell weiß gestrichenen Flur hatten. Direkt von hier aus hatte Man einen Ausblick auf eine ziemlich breite Holztreppe, die in einem angenehm warmen Holzton gebaut worden war. Daneben befanden sich auf jeder Seite ein Paar Bücherregale im der gleichen Farbe wie die Treppe. Links und rechts von der Haustüre befanden sich zwei breite, bis zum Boden reichende Fenster, dir durch jeweils eine große Topfpflanze einen eingeschränkten Durchblick nach drinnen erlaubten.  Neben den Pflanzen befand sich auf jeder Seite ein Sofa, auf dem man platz nehmen konnte, um sich die Schuhe auszuziehen.

Das Klingeln von Jordans Handy riss mich allerdings aus meinem kurzen Moment des Staunens, mein Mate stellte die Tasche, die er noch immer in seinen Händen hielt auf einem der Sofas ab und kramte dann, nachdem er meine Hand losgelassen hatte sein Handy hervor. Sofort danach hob er ab. "JA?" hörte ich ihn leise sagen und dann wieder nur ein Gemurmel von der Person am anderen Ende der Leitung. Mit wem Jordan wohl telefonierte? Lange genug konnte ich mir diese Frage allerdings nicht durch den Kopf gehen lassen, da er wieder auflegte. Sein Gesichtsausdruck ging mir jedoch durch Mark und Bein. "Yarik hat Clary und Simon auf dem Weg zurück nach Hause angefallen. Clary wurde schwer verletzt und sie brauchen jetzt Leute um die Beiden sicher ins Krankenhaus zu bringen." sagte Jordan und man konnte an seinem Tonfall schon hören, dass er nicht gehen wollte. "Geh schon! Ich komme hier auch allein klar." versicherte ich ihm, doch Jordan sah mich skeptisch an. "Du schließt hinter mir ab und du versprichst mir im Haus zu bleiben! Du öffnest nur mir!" sagte er dann schließlich aber doch, da ich unser kleines Blickduell gewann. Ich nickte und wenig später drückte Jordan mir auch schon den Schlüssel für das Haus in die Hand, ehe er wieder zu seinem Wagen sprintete. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch sah ich meinem Mate hinter her selbst, als er bereits vom Grundstück fuhr sah ich ihm noch hinterher.

Lone WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt