ALEC
Ich war in einem Großen Wald und lief lachend vor jemandem weg, vor wem lief ich weg? Ich drehte mich um doch ich konnte es nicht sehen. Als ich mich wieder nach vorne drehte war alles plötzlich anders. Die strahlende Sonne war plötzlich verschwunden und hatte grauen Wolken Platz gemacht. Es wurde immer kälter, bis ich meinen eigenen Atem sehen konnte. Das Gefühl von Sicherheit war innerer Anspannung und panischer Angst gewichen. Was war auf einmal los? Es war totenstill, keine Vögel waren mehr zu hören, nicht ein Tier war mehr zu sehen. Selbst die Blumen waren vertrocknet. Plötzlich knackte es laut hinter mir und ich wirbelte ängstlich herum...ich hätte niemals gedacht sie je wieder zu sehen. Dort stand meine Mutter, sie sah mich liebevoll an und streckte ihre Hand nach mir aus. Doch als ich näher kam ließ sie sie wieder sinken, ihr Gesichtsausdruck war nicht mehr liebevoll, sondern ängstlich. „Lauf!" rief sie immer und immer wieder, doch ich konnte nicht, ich war wie erstarrt. Vollkommen benebelt drehte ich mich herum und sah den Schulparkplatz, wie war ich denn hier her gekommen? Ich sah, wie der kleine Bruder des Alphas über den Parkplatz auf mich zu kam, er war total in sein Handy vertieft. Ich sah mich weiter um und entdeckte in einem Gebüsch nicht weit von ihm rot leuchtende Augen, die den Jungen angriffslustig musterten. Der Wolf setzte zum Sprung an und fiel über den kleinen Jungen her, er wurde in Stücke zerrissen. Bei dem Anblick zuckte ich zusammen. Ich kannte nur eine Person die zu so einer Grausamkeit fähig war. „Lauf! Lauf bevor es zu spät ist!" schrie meine Mutter mir ins Ohr.Ich schreckte hoch und sofort schlang jemand seine Arme um mich. Von meinen Lehrer und dem Alpha wurde ich mit einem entgeisterten Blick angesehen. Moment! Was machte der Alpha hier in der Schule und warum hing ich in seinen Armen?! Dann erinnerte ich mich wieder an die Worte. Lauf! „Wo ist dein Bruder?!" keifte ich den Alpha an. „Auf dem Weg zu meinem Auto, warum?" entgegnete er komplett irritiert. Ohne zu zögern löste ich mich aus dem Griff des Alphas und stand auf, sofort sprintete ich los. Dicht gefolgt vom Alpha und meinem Lehrer rannte ich durch die Schülermassen zum Parkplatz. Dort angekommen sah ich auch schon den kleinen Jungen, wie er zum Wagen lief, ich richtete meinen Blick auf das Gebüsch und sah genau in die rot leuchtenden, mordlüsternden Augen. Ich rannte noch schneller und konnte im Augenwinkel sehen, wie der Wolf sich vom Boden abdrückte und sprang, aber ich war schneller. Ich schubste den Jungen zur Seite und der Wolf erwischte mich mit voller Wucht. Unsanft landete ich auf dem Boden. Ich schlug mit dem Kopf irgendwo gegen, während sich die Zähne des Wolfes in mein Bein bohrten. Total benommen drehte ich mich auf die Seite und sah dem Wolf nun direkt in die Augen. „Du warst auch schonmal schneller!" spuckte ich ihm mit einem Schwall von Blut entgegen, er knurrte nur wütend und verschwand dann wieder in die Richtung aus der er gekommen war. Langsam ließ ich mich auf den Asphalt sinken und atmete erstmal tief durch.
Ich beobachtete den Alpha und den Lehrer dabei, wie sie in Zeitlupe auf uns zu liefen. Der Alpha lief zu meiner Überraschungen aber nicht auf seinen Bruder zu, sondern auf mich?! Was war denn mit dem falsch? Er warf sich neben mir auf den Boden und lehnte sich leicht über mich. „Meins!" knurrte er dann mithilfe seines inneren Wolfes und auch mein Wolf Snow tickte vollkommen aus. „Technisch gesehen, gehöre ich niemandem." presste ich hervor. Magnus begann zu lachen. „Das können wir glaube ich später ausdiskutieren." entgegnete er und hob mich zu meiner Überraschung hoch. Vor Schreck quietschte ich und klammerte mich an seinem Hals fest. Er lud mich in seinen Wagen ein und setzte dann auch seinen Bruder ins Auto. Schnell lief er zur Fahrerseite und startete den Motor. „Woher wusstest du, was passieren würde?" fragte er mich, während er viel zu schnell in Richtung des Rudelhauses fuhr. „1. fahr verdammt nochmal langsamer! Dein Bruder sitzt mit im Auto! Und 2. geht dich das überhaupt nichts an." keifte ich ihn unter Schmerzen an. „oh... schon gut, darüber reden wir wohl auch später." murmelte er und fuhr langsamer. „Wohl eher nicht..." brummte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
Von hinten war ein leises Wimmern zu hören. Ich richtete meinen Blick nach hinten und sah den kleinen Jungen weinend im Sitz kauernd. Auch Magnus richtete seinem Blick nach hinten. „Du Trottel! Augen auf die Straße!" schrie ich ihn an und drückte sein Gesicht nach vorne. "Hast du dich verletzt?" fragte ich dann ruhig und konzentrierte mich wieder auf den kleinen Jungen. Dieser nickte schüchtern und hielt sich das Handgelenk. „Das sieht nicht allzu schlimm aus, das wird schon wieder. Ich glaube du bist viel schlauer als dein Bruder, der weiß ja nichtmal wie man richtig mit einem Auto fährt." sagte ich dann grinsend und zwinkerte dem kleinen zu. Er musste sofort Lachen und vergaß seinen Schmerz etwas. „Hey!" brummte Magnus beleidigt. „Siehst du, er lässt sich sowas von aus dem Konzept bringen. Das würde dir nicht passieren, oder?" fügte ich noch hinzu und da war es endgültig und die Beherrschung des Jungen geschehen, er brach in schallendes Gelächter aus. Auch ich musste grinsen.
MAGNUS
Nicht nur, dass ich gerade erfahren hatte, dass Alec mein Mate war, nein! Das reichte ja noch nicht, jetzt bezeichnete er mich auch noch als dumm! Aber er schien genau zu wissen, wie er Max ablenken konnte. Alec hatte sich nach hinten gelehnt und witzelte mit meinem Bruder herum, aber ich konnte spüren wie stark sein eigener Schmerz war. Er schien es jedoch gekonnt zu ignorieren. Was mich aber auch verwundert hatte war, dass er mich angeschrien hatte weil ich zu schnell fuhr. Warum? So waren wir schneller da? Aber das was mich am meisten verwirrte war Alec's Starre in der Schule und das was danach passiert war. Woher wusste er, dass mein Bruder in Gefahr war?!Wenig später lenkte ich mit quietschenden Reifen meinen Wagen in die Einfahrt des riesigen Anwesens. Ich parkte den Wagen irgendwo und sprang aus dem Auto. Ich holte Alec aus dem Wagen und half meinem Bruder noch beim aussteigen, während Alec sich gegen den Wagen lehnte. „Lauf schonmal zu Mom." sagte ich zu Max und er rannte Richtung Haus. Ich drehte mich zu Alec und lief dann auf ihn zu. „Wag es ja nicht mich nochmal hoch zu heben!" brummte er und humpelte an mir vorbei.

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Lone Wolf
FanfictionEin Omega mit einer dunklen Vergangenheit und einer rebellischen Art ,und ein dickköpfiger, sehr erwachsener Alpha... Kann das gut gehen?