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ALEC
Ein regelmäßiges Piepen holte mich aus der Dunkelheit wieder heraus und sofort versuchte ich mit aller Kraft meine Augen zu öffnen. Nach ein paar Versuchen gelang es mir und ich konnte sie einen Spalt öffnen. Was ich dann allerdings sah machte mir Angst!Direkt neben meinem Bett stand mein Vater! Er sah mich allerdings nicht mit seinem üblichen irren Blick an, Nein. Er sah besorgt aus. Panisch versuchte ich mein wie wild rasendes Herz und meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen, doch das alles wurde noch schlimmer, als er seine Hand in meine Richtung ausstreckte. Ich hatte keine Chance....mir fehlte einfach die Kraft mich zu bewegen oder zu schreien. Ängstlich kniff ich meine Augen zusammen und hoffte inständig, dass es alles nur ein schrecklicher Traum war. Als ich dann plötzlich eine Hand an meiner Wange spürte die behutsam über meine Haut strich öffnete ich meine Augen wieder. Mein Vater wischte ein paar meiner Tränen weg und beugte sich dann leicht zu mir herunter. „Alles wird wieder gut." murmelte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn, ehe er schnell wieder verschwand. Leicht durch den Wind sah ich mich im Raum etwas um, bis ich Jordan sah.

Er lag bewusstlos auf dem Boden und hatte eine gewaltige Platzwunde an seiner Stirn. „Hilfe" murmelte ich schwach vor mich hin. Ich hatte einfach nicht genug Kraft laut zu schreien. Plötzlich fiel mir das Piepen wieder ein. Wenn ich den Clip von meinem Finger entfernen konnte, dann würde das Gerät Alarm schlagen und jemand konnte Jordan helfen! Mit aller Kraft versuchte ich den Clip zu entfernen und tatsächlich funktionierte es nach einigen misslungenen Versuchen. Sofort durchzog ein ohrenbetäubendes Signal den Raum und sofort danach wurde die Türe auf gerissen und ein Mann im weißen Kittel sah mich verwirrt an. „Jordan." murmelte ich und tatsächlich hatte der Arzt verstanden und suchte mit seinem Blick den Raum ab. Als er Jordan am Boden liegen sah stürzte er sofort auf ihn zu.

Jordan wurde von dem Arzt und seinen Assistenten auf das Bett neben mir gelegt und sofort versorgt. Im selben Moment kamen Magnus und Ace in den Raum. Besorgt lief Magnus auf mich zu und stellte eine Tasche neben meinem Bett ab. „Was ist passiert?!" fragte er geschockt und sah kurz zu Jordan herüber und dann wieder zu mir. „M-Mein Vater war hier..." murmelte ich vor mich hin und merkte wie Magnus den Clip wieder an meinem Finger befestigte. „Ace, gib bitte meinen Eltern Bescheid. Wir müssen dafür sorgen, dass er nicht mehr an Alec heran kommt." wies Magnus seinen Freund an und er nickte hastig, ehe er wieder verschwand. „Ihrem Freund geht es wieder halbwegs gut, es kann sein, dass er später Kopfschmerzen hat. Das ist vollkommen normal bei einer solchen Verletzung." sagte der Arzt und kam dann auf mich zu und untersuchte mich erneut. „Sie brauchen dringend etwas zu essen und Schlaf." merkte der Arzt besorgt an und wollte gerade gehen. Schlagartig wurde mir schlecht und ich musste würgen. Ohne zu zögern richtete Magnus mich auf und der Arzt hielt mir eine tiefe Schale hin. Krampfhaft übergab ich mich und sank nach mehreren Minuten einfach in Magnus Armen zusammen, er half mir noch dabei meinen Mund aus zu spülen und legte mich dann wieder sanft auf dem Bett ab. Ich fühlte mich einfach nur grauenhaft! Wimmernd rollte ich mich zusammen und sah einfach nur fertig zu Jordan herüber. „Das wird schon wieder." murmelte Magnus leise und strich mir ein paar Haare aus dem Gesicht. „Ich werde mal schauen ob wir schon ein paar Untersuchungsergebnisse haben." meldete sich der Arzt nochmal zu Wort, ehe er den Raum verließ.

Magnus zögerte nicht lange und kramte in der Tasche herum, die er mitgebracht hatte. Kurz darauf holte er die flauschige Decke aus seinem Zimmer hervor und gab sie mir, sofort klammerte ich mich daran fest und vergrub mein Gesicht darin. „Ich wusste doch, dass du deine Decke willst." witzelte Magnus und setzte sich zu mir auf das Bett. Beruhigend strich er mir über die Seite während ich langsam in einen unruhigen Schlaf fiel.

MAGNUS
Alec schien es wirklich nicht gut zu gehen, vollkommen erledigt war er eingeschlafen und klammerte sich unruhig an die Decke die ich ihm mitgebracht hatte. So hatte ich meinen kleinen Mate noch nie erlebt, normalerweise war Alec temperamentvoll und unverwüstlich. Ein leises Klopfen riss mich aus meinen Gedanken und wenig später kamen Ace und meine Familie in den Raum. Ich signalisierte ihnen, dass Alec schlief und Ace lief leise zu Jordan herüber, der durch das Klopfen wieder zu sich gekommen war.

Er setzte sich auf das Bett meines besten Freundes und legte sich zu ihm. Jordan zog Ace in seine Arme und strich ihm beruhigend über den Rücken. Fragend sah ich meinen besten Freund an, doch er ignorierte meinen Blick. „Wie geht's ihm?" fragte meine Mutter leise während sie sich zusammen mit meinem Vater auf die Stühle neben Alec's Bett setzten. „Nicht so gut...er ist vollkommen erledigt, er hat sich auch wieder übergeben." seufzte ich. „Oh...das klingt aber nicht gut. Hat der Arzt schon ein paar Ergebnisse oder eine Vermutung?" wollte mein Vater dann ruhig wissen, doch ich konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Schade. Aber ich habe ein paar Rudelmitglieder um das Krankenhaus aufgestellt, sie wechseln sich ab und passen auf, dass niemand an Alec heran kommt." versicherte mein Vater mir und ich nickte dankend. „Er ist gerade irgendwie nicht er selbst." murmelte ich und sah besorgt auf Alec herunter. „Das wird wieder! Er packt das schon! Dieser kleine Omega hat mir mehr als nur einmal den Hintern versohlt, wenn das jemand packt, dann er!" sagte Jordan dann und lächelte mich schwach an, dankend sah ich ihn an, ehe eine Krankenschwester mit einem Tablett voll Essen das Zimmer betrat. Auf dem Tablett befand sich ein Sandwich, Reis und gebratenes Gemüse und etwas Suppe. Die Schwester stellte das Tablett auf dem kleinen Tisch neben Alec's Bett ab und holte noch schnell etwas zu trinken aus ihrem Wagen im Flur. Sie brachte uns zwei Flaschen Wasser und Apfelschorle. „Der Arzt meinte er muss erstmal mehr Gewicht bekommen, selbst für einen Omega ist er sehr leicht." erklärte die junge Frau und ich nickte. „Danke." entgegnete ich und sie verschwand wieder.

Lone WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt