48🌷

3.4K 184 8
                                        

ALEC
Es hatte Stunden gedauert bis ich in meinem alten, mittlerweile leer stehenden Zimmer Jack's Sachen verstaut hatte. Ein paar der Betas hatten eine Wickelkommode und einen Schrank für Jack's Sachen besorgt und aufgebaut. Alle hatten geholfen noch ein Sofa in das Zimmer zu stellen und eine kleine Spielecke ein zur richten. Während die Anderen sich um das Abendessen kümmerten hatte ich Jack schlafen gelegt und war mit dem Babyfon in mein Zimmer verschwunden.

Ich hatte mich lange nicht mehr in diesem Raum aufgehalten und jetzt würde ich tatsächlich hier leben. Erschöpft räumte ich meine Sachen in den Kleiderschrank und legte meine Decke auf das bereits frisch bezogene Bett.

Tja, jetzt musste ich wieder ohne Magnus auskommen! Das hatte ich auch vor der ganzen Mate Sache geschafft, warum sollte ich das nicht wieder schaffen? Ein leises Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. Es war Lydia. "Hey." sagte sie leise und setzte sich zu mir auf das Bett. "Hey..." murmelte ich geschafft vor mich hin, während ich einfach ins Nichts starrte. "Wir könnten morgen zusammen mit Jack ins Einkaufszentrum fahren, vielleicht bringt euch das auf andere Gedanken." schlug sie vor und ich legte meinen Kopf auf ihrer Schulter ab. "Jack's Spielecke ist ja noch winzig, außerdem könnten wir was essen und einfach mal entspannen. Das wird bestimmt lustig." versuchte sie mich auf zu muntern, bis ich schließlich nickte. "Ok." seufzte ich und fielen mir die Augen für einige Sekunden zu. "Am besten gehst du ins Bett, du siehst müde aus." sagte Lydia leise und ich nickte, ehe ich mich einfach nach hinten fallen ließ, Sekunden später war ich bereits einfach eingeschlafen.

3Wochen später....

Müde lag ich wie die ganzen letzten Wochen lang einfach nur hier in meinem Bett und starrte vor mich hin. Anders konnte man es gar nicht nennen, denn schlafen war es definitiv nicht! Ich war ja nicht einmal mit Lydia einkaufen gegangen, weil ich mich so schrecklich gefühlt hatte!
Mir war einfach nur schwindelig und übel!

Im Gegensatz zu den letzten Wochen musste ich allerdings aufstehen, Magnus und seine Familie würden heute kommen um Jack zu sehen. Ich freute mich schon darauf alle wieder zu sehen...naja bis auf Magnus. Mein Mate hatte mir zwar doch mehr gefehlt als ich gedacht hatte, aber verziehen hatte ich ihm dadurch noch lange nicht! Müde rappelte ich mich auf und musste beim aufsetzen erstmal feststellen wie schlecht mir eigentlich war. Das ging schon seit Wochen so und ich wusste wirklich nicht mehr weiter! Seufzend stand ich auf und besorgte mir erstmal frische Kleidung, danach stieg ich unter die Dusche...aber selbst danach ging es mir nicht wirklich besser. Wie immer ging ich, nachdem ich mich angezogen hatte herüber zu Jack und weckte ihn vorsichtig. Der kleine Junge schlief mittlerweile ganz gut durch. Nachdem ich auch Jack fertig gemacht hatte ging ich mit ihm auf dem Arm nach unten in die Küche, um ihm etwas zu essen zu geben. Als ich Jack gerade sein Essen gegeben hatte klingelte es an der Haustüre. Wer konnte das sein?! Magnus's Familie sollte doch erst gegen Mittag kommen!

Verwirrt lief ich zur Türe und öffnete, doch bevor ich überhaupt reagieren konnte wurde ich unsanft gegen die Wand gedrückt! Mein Vater war es der geklingelt hatte. Röchelnd versuchte ich mich aus seinem Würgegriff zu befreien, doch ich war einfach nicht stark genug! Er kam immer näher und vergrub sein Gesicht schließlich in meiner Schulter. Roch er etwa an mir?!

Krampfhaft versuchte ich mich zu wehren, doch nichts half! Mein Vater lachte bitter und schlug mich kräftig gegen die Wand. Jack, der das alles mit angesehen hatte fing an zu weinen und sofort richtete mein Vater seine Aufmerksamkeit auf den kleinen Omega, er ließ von mir ab und lief langsam auf den kleinen Jungen zu. Er durfte Jack auf keinen Fall verletzen! Mühsam rappelte ich mich auf und streckte eine Hand instinktiv in Richtung des Messerblockes aus. Ein ziemlich großes Messer landete in meiner Hand und ich stürmte von hinten auf meinen Vater zu, ohne zu zögern rammte ich ihm das Messer in die Schulter und er schrie vor Schmerz auf. 

Reflexartig schlug er nach mir und traf mich im Gesicht, wodurch ich polternd zu Boden ging. Jack weinte noch heftiger, während mein Vater sich das Messer aus dem Arm zog und verschwand. Kurz darauf wurde alles um mich herum schwarz und das Weinen von Jack hallte in meinen Ohren.

Lone WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt