MAGNUS
"Lass mich los!" knurrte Alec's Wolf und seine Augen leuchteten tief blau auf. Ich hatte zwar noch keine Verbindung zu ihm, aber ich musste auch nichts spüren um zu wissen wie wütend er war. "Du kannst doch nicht hier bleiben so verletzt, wie du bist..."sagte ich nur, ohne von ihm ab zu lassen. Ich wusste selbst, dass es nicht die beste Idee war Alec zu provozieren doch ich wollte nicht nachgeben! Er musste doch verstehen, dass ich das nicht zulassen konnte. In seinem Zustand brauchte er stabile Verhältnisse und eine menschenwürdige Unterkunft! Ich war sein Mate, ich musste doch auf ihn aufpassen.ALEC
Warum konnte Magnus mich nicht einfach in Ruhe lassen?! Es war mein Leben und nicht seins! Ich konnte spüren, wie auch Snow immer wütender wurde. Wieso verstand er nicht, dass ich nicht von meiner Familie weg wollte. Sie waren die einzigen Menschen die ich noch hatte. Jetzt war Magnus zwar mein Mate, aber ich traute ihm einfach nicht. Überhaupt nicht! Ich versuchte die ganze Zeit über mich aus seinem Griff zu befreien, doch es gelang mir nicht. Er soll uns los lassen! Sofort! knurrt Snow bedrohlich, Panik stieg in mir auf. Ich wollte ihm nicht weh tun, aber er ließ einfach nicht los. Snow passte schon seit ich klein war auf mich auf und würde auf keinen Fall zögern jemanden zu töten nur, damit mir nichts passierte. "Hör auf!" flehte ich Magnus verzweifelt an, er sah mich jedoch nur kurz verwirrt an. Ich klang wohl auch leicht panisch, aber er ließ mich trotzdem nicht los. Jetzt übernahm Snow komplett die Kontrolle und ich bekam nur noch am Rande mit, wie meine linke Hand zu seinem Hals glitt und Funken von meiner Hand auf seine Haut übergingen. Sofort ließ Magnus mich los und begann zu zucken. Er rollte mit seinen Augen und sank dann bewusstlos auf dem Boden zusammen. Wir hatten ihm einen starken Elektroschock verpasst...Erst jetzt ließ Snow mich wieder an die Oberfläche. "Was hast du gemacht!" murmelte ich geschockt und taumelte leicht nach hinten. Wir haben ihn gewarnt! Niemand tut uns mehr weh! knurrte mein innerer Wolf mehr als nur aufgebracht und verzog sich dann brummend in meinem Inneren. Geschockt starrte ich noch immer auf Magnus, der einfach nur da lag. Er bewegte sich nicht!Mit zittrigen Fingern zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche und rief unter Tränen die einzige Person aus diesem Rudel an, der ich vertraute. Nach einem kurzen Klingeln ging Magnus Vater ran. "Alec? Alles in Ordnung?" fragte er überrascht. "N-Nein." wimmerte ich und merkte sofort, dass er alarmiert war. "Was ist passiert und wo bist du!" wollte er dann wissen und man hörte wie er bereits aus dem Haus lief. "Zuhause.." brachte ich nur noch hervor, ehe meine Beine unter mir wegbrachen und ich unsanft auf dem Boden landete. Jetzt saß ich einfach nur noch auf dem Boden, das Handy vor mir liegend, aus dem Roberts Stimme erklang. Ich konnte ihn nicht verstehen, ich konnte den bewusstlosen Magnus einfach nur noch fassungslos anstarren. Selbst, als die Türe zu meinem Zimmer aufgestoßen wurde und Robert hinein kam starrte ich immer noch auf Magnus. Sofort lief Robert zu seinem Sohn und überprüfte ob dieser noch lebte. Als er feststellte, dass alles in Ordnung war kniete er sich zu mir. "Hey! Was ist passiert?" fragte er sanft und drehte meinen Kopf zu sich. "I-Ich...e-er wollte mich nicht los lassen und Snow..." stammelte ich panisch vor mich hin. "Es ist alles gut, er ist nur bewusstlos. Er lebt noch!" versicherte Robert mir. "Warum hat er dich überhaupt fest gehalten?" wollte er dann sanft wissen und deutete auf mein mittlerweile leicht blaues und angeschwollenes Handgelenk. "Er wollte mich nicht hier lassen...er wollte mich von meiner Familie trennen..." murmelte ich vor mich hin. "Oh. Alec das Umfeld hier ist wirklich nichts für dich aber ich verstehe, dass du hier nicht weg willst." sagte er und strich mir beruhigend über den Rücken. "Das ist meine Familie! Ich habe sonst niemanden mehr! Sie wollen doch nur diese Bilder aus ihren Köpfen bekommen, glaubst du denn mir geht es anders. Wenn ihr sie als Abschaum anseht, dann mich auch!" meinte ich bestimmt und unter Tränen. "Hey! Niemand sieht euch als Abschaum. Ich weiß nur grob was euch passiert ist, aber ich verstehe, dass es schwierig für euch ist..." begann er, doch ich unterbrach ihn.
"Du hast keine Ahnung! Ich kann seit Monaten nicht mehr schlafen! Immer diese Bilder! Ich bekomme das alles nicht weg! Mein Vater ist überall, in der Schule, in eurem Gebiet und in meine Kopf! Ich kann nicht mehr! Das soll aufhören! Bitte!" weinte ich und brach vollkommen zusammen. Durch die Tränen bekam ich noch mit, wie Robert mich besorgt ansah und mich in seine Arme zog. Er wiegte mich immer und immer wieder hin und her.
ROBERT
Nachdem Alec zusammengebrochen war fehlten mir einfach nur die Worte! Er musste durch die Hölle gehen, um seine Freunde und sich in Sicherheit zu bringen. In Sicherheit vor seinem Vater und nun war James wieder da und ließ Alec nicht in Ruhe. Der Junge hatte genug durchgemacht, Alec brauchte Ruhe und vor allem dringend Hilfe. Ich kannte meinen Sohn gut genug um zu wissen, dass er Alec nicht hatte verletzen wollen. Er wollte nur helfen, aber da er nichts von Alec's Vorgeschichte wusste hatte er es vollkommen falsch gemacht. Er hatte Alec einfach nur Angst gemacht und Snow provoziert. Alec's Wolf war sehr dominant und passte schon seit Alec's Kindheit auf ihn auf. Durch die Misshandlung von seinem Vater hatte Snow einen starken Beschützerinstinkt entwickelt. Das hatte Magnus wohl jetzt am eigenen Leib erfahren müssen. Es hatte eine Ewigkeit gebraucht, bis Snow und Alec mir vertraut hatten und mich überhaupt in ihre Nähe gelassen hatten. Magnus hatte zu schnell zu viel von seinem Mate verlangt. Alec brauchte Zeit! Zeit, um sich an das alles zu gewöhnen und seine Vergangenheit zu verarbeiten.Mittlerweile hatte Alec aufgehört zu weinen und hing einfach nur noch schlapp in meinen Armen. "Kann ich Magnus hier irgendwo hin legen?" fragte ich vorsichtig. In seinem Zustand konnte ich meinen Sohn nicht einfach ins Auto laden und nach Hause bringen. "Ja, nebenan ist ein unbenutztes Zimmer." schniefte Alec und wischte sich mit dem Ärmel seiner Jacke die letzten Tränen weg. "Ok, ich werde ihn da rüber bringen und heute Nachte hier bleiben. Geh erstmal duschen und beruhige dich etwas." sagte ich und half Alec auf. Er nickte leichte und humpelte zu seinem Schrank, aus dem er sich frische Kleidung holte.

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Lone Wolf
FanfictionEin Omega mit einer dunklen Vergangenheit und einer rebellischen Art ,und ein dickköpfiger, sehr erwachsener Alpha... Kann das gut gehen?