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MAGNUS
Bevor ich noch irgendetwas sagen konnte kam der Arzt auch schon herein. "Oh, gut. Sie sind hier." stellte er erleichtert fest und lief direkt auf uns zu. "Dem Baby geht es gut...aber es war knapp. Normalerweise dürfte bei einem Schlag nicht so viel passieren, aber in diesem Fall war es schon beinahe eine extreme Reaktion." erklärte der Arzt und sofort fing meine Mutter an in ihrer Handtasche zu kramen. Sie zog kurz darauf eine ziemlich dicke Akte heraus und gab sie dann dem Arzt. "Das ist Alec's alte Krankenakte, mein Mann hatte sie noch in einem seiner Stapel mit Unterlagen..." merkte sie an und der Arzt nickte dankend.

Er blätterte einige Minuten darin und sah dann hoch. "Bei der Vorgeschichte ist es kein Wunder, dass das Baby nur knapp überlebt hat! Eigentlich hätte es tot sein müssen." stellte der Arzt dann erstaunt fest. Bei seinen Worten bekam ich sofort eine Gänsehaut, allerdings war ich auch sichtlich erleichtert, dass es dem Baby gut ging. "Ich kann ihnen nur nahelegen dafür zu sorgen, dass er so wenig wie möglich unter Stress steht. Viel liegen sollte er auch, aber es steht ja noch nicht fest ob er das Kind überhaupt behalten möchte, daher überlasse ich die Entscheidung natürlich ihm." merkte der Arzt an und verließ kurz darauf den Raum. "Wie ist das jetzt gemeint?! Er will das Kind nicht haben?!" platzte es schockiert aus Zack heraus und sah uns überrascht an. Sofort merkte ich, wie die Wut wieder in mir hoch kochte und ich wäre sogar auf ihn losgegangen, wenn meine Mutter mich nicht in Richtung meines Mates geschoben hätte.

Stattdessen fing Lydia an es zu erklären, während ich mich zu Alec an das Bett setzte. Ich kramte seine Decke aus meiner Tasche und gab sie ihm, sofort klammerte er sich daran fest und schien sich etwas zu beruhigen. "Der Arzt meinte, dass es knapp war. Aber dem Baby geht es gut." murmelte ich leise und legte meine Hand auf seinen Arm. Mein Mate zuckte leicht zusammen und klammerte sich noch fester an seine Decke. Die ganze Zeit über sah er mich nicht ein Mal an. "Ich liebe dich, Alec. Es ist mir total egal, ob das Rudel dich mag oder nicht! Ich möchte zusammen mit dir, unserem Baby und Jack eine Familie sein. Du bist mein Mate und meine Luna!" versicherte ich ihm und nahm seine Hand in meine. "Ich gebe zu, im Vater sein bin ich wirklich grauenhaft! Aber ich gebe mir wirklich Mühe." fügte ich noch hinzu und gab meinem Mate einen Kuss auf die Wange. „Wenn du das Kind immer noch nicht willst, dann ist das in Ordnung für mich. Das einzige was zählt ist, dass du glücklich bist. Ich bin nicht Yarik und ich würde dir niemals weh tun." versprach ich ihm und jetzt sah er mich auch an.

Seine Augen waren glasig und voller Angst. „Wir sorgen dafür, dass du deinen Abschluss auch hier machen kannst und dann wird alles gut." sagte ich noch leise, doch das half Alec nicht wirklich weiter. Er schien vollkommen in seinen Gedanken versunken zu sein. „Also ich weiß nicht, ob es jetzt wichtig ist...aber Zoey erzählt immer, dass Alec ihr das Kind weggenommen hat. Das was ich hier jetzt sehe passt überhaupt nicht zu dem was sie immer erzählt." meldete sich Zack auf einmal zu Wort. Überrascht sah ich ihn an. „Und was genau erzählt sie denn so?" hakte ich neugierig nach. „Naja...dass Alec ihr ihre Positionen als Luna weggenommen hat und ihren Sohn. Er soll auch mit vielen aus dem Rudel gegen Geld und so geschlafen haben. Cherry, ihre beste Freundin arbeitet hier am Empfang...sie hat ihr Alec's Akte besorgt und überall erzählt, dass Alec dir ein fremdes Kind unterschieben würde um dich zu zwingen bei ihm zu bleiben. Und das waren nur ein paar Dinge..." erklärte Zack leise und sah mich entschuldigend an. „Hätte ich gewusst, dass sie lügt, dann...ich- ich dachte wirklich sie sagt die Wahrheit. Ich meine, ich kenne sie schon seit wir noch klein waren." entschuldigte er sich betroffen und sah mich mit glasigen Augen an. Es schien ihm wirklich leid zu tun. „Weißt du wo Zoey sich aufhält?" fragte ich dann ruhiger nach und er zuckte nur ratlos mit seinen Schultern. „Sie hat mir mal irgendwas von einem neuen Freund erzählt aber ich weiß nichts genaues." antwortete Zack und ich nickte verstehend. „Ok." murmelte ich noch und sah dann wieder zu Alec, der noch immer verstört vor mir lag.

Seufzend sah ich zu meiner Mutter, die gerade wieder von ihrem Handy hoch sah. „Dein Vater kommt mit Jack vorbei, der kleine Mann hört einfach nicht auf zu weinen." murmelte sie betroffen und ich nickte verstehend. „Ich glaube Jack vermisst dich." murmelte ich Alec's Richtung, doch auch das schien ihm nicht wirklich zu helfen.

Lone WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt