MAGNUS
Ich warf es zurück auf mein Bett und suchte ihm erstmal frische Kleidung heraus. "Du kannst dich ja umziehen und ich löse mein Problem." sagte ich grinsend und warf ihm die Klamotten zu. "Trottel." motzte er nur und ich verschwand im Bad. Natürlich war ich wach gewesen, ich hatte es aber einfach genossen in Alec's Nähe zu sein. Noch immer über beide Ohren grinsend stieg ich unter die Dusche und ließ das kalte Wasser auf mich hinunter prasseln, knapp 20 Minuten später war ich fertig und zog mich wieder an. Als ich zurück in mein Zimmer kam stand Alec fertig angezogen an meinem Fenster und sah hinaus. Er wirkte total abwesend und starrte einfach nur ins nichts. "Alec?" fragte ich leise, doch er schien mich nicht zu hören. Erst, als ich meine Arme um ihn schlang zuckte er heftig zusammen und drehte sich herum. "Was soll das werden, wenn es fertig ist?!" wollte er mürrisch wissen. "Nichts...ich.." stammelte ich überrascht. "Finger weg!" sagte er nur und bohrte seinen Finger in meine Brust. "Weißt du, dass du ziemlich niedlich bist, wenn du wütend bist." merkte ich grinsend an, wofür er mir einen Schlag gegen die Schulter verpasste. "Ich bin vieles, aber mit Sicherheit nicht niedlich." brummte er und sah mir dabei direkt in die Augen. Er schien es tatsächlich ernst zu meinen."Hast du Hunger?" fragt ich ihn dann. Toller Themenwechsel! mischte sich nun auch noch mein Wolf ein. "Nein, ich will nach Hause!" motzte Alec nur uns sah mich abwartend an. "Ok, dann fahre ich dich!" sagte ich optimistisch und grinste ihn an. "Wieso bist du so gut gelaunt!? Du nervst mich mit deiner guten Laune!" brummte er nur frustriert und fuhr sich mit seinen Händen durch das Gesicht. "Darf ich hier noch vorher was essen oder bei dir?" fragte ich dann, in der Hoffnung noch etwas Zeit mit ihm verbringen zu können. "Also wenn du dein Müsli nicht gerade mit Vodka essen willst, dann isst du besser hier." merkte er an. Meinte er das ernst? "Das ist ein Scherz, oder?" fragte ich entgeistert und sah ihn leicht schockiert an. "Sehe ich so aus, als würde ich Witze machen?!" fragte Alec dann genervt. Verstört schüttelte ich den Kopf.
"Dann lass uns runter gehen." murmelte ich noch immer irritiert, lief zur Türe und hielt sie automatisch für Alec auf. Dieser sah mich nur skeptisch an und humpelte dann Richtung Flur. Alec brauchte ziemlich lange für den Weg bis zur Treppe, da er sein Bein kaum noch bewegen konnte und ziemliche Schmerzen haben musst. Als er gerade Anstalten machte die Treppe hinunter zu gehen, hielt ich ihn zurück. "Vergiss es, das geht doch nie im Leben gut aus." sagte ich und hob ihn ohne zu zögern hoch. Er quietschte vor Überraschung und klammerte sich an meinem Hals fest. "Was verstehst du an du sollst mich nicht mehr hochheben nicht?!" brummte er frustriert, als ich ihn die Treppe hinunter trug. "Lass mich kurz überlegen.... ähm... ALLES!" witzelte ich und setzte ihn in der Küche ab. "Hast du auch Hunger?" fragte ich ihn dann, doch er schüttelte nur den Kopf. Trotzdem schob ich ihn auf einen der Barhocker und stellte ihm ein Glas Orangensaft und ein Toast hin. Alec sah mich nur frustriert an, sagte jedoch nichts. Ich grinste ihn nur amüsiert an. Danach machte ich mir etwas zum Essen und setzte mich neben ihn wobei mir auffiel, dass Alec total abwesend auf sein Toast starrte.
Es war schon fast so wie in der Schule...was war das nur? "Alec? Alles ok?" fragte ich besorgt, doch ich bekam keine Reaktion. Nicht einmal, als ich an ihm rüttelte. Ich zog seinen Hocker dichter an meinen, damit ich zur Not schneller reagieren konnte.
ALEC
Als Magnus sich neben mich setzte fühlte ich mich total komisch, meine Sicht verschwamm und ich konnte kaum noch was hören. Ich schloss kurz meine Augen, da das Schwindelgefühl immer schlimmer wurde.Als ich meine Augen wieder öffnete stand ich draußen. Es war der Wald, der hinten im Garten an das Haus des Alphas mündete. Verwirrt sah ich mich um und musste feststellen, dass ich nicht allein war. Der graue Wolf, der den Angriff gestern verursacht hatte stand direkt vor mir und knurrte mich wütend an. "Du wirst zu mir zurück kommen, ob du willst oder nicht! Du gehörst mir!" knurrte er und kam noch ein Stück näher. "Ich finde dich immer und überall, du kannst dich mir nicht wieder entziehen. Wir beide wissen, dass du diesen Kampf verlieren wirst." knurrte er weiter und drehte sich danach einfach herum und verschwand.
Als ich langsam wieder klarer wurde bemerkt ich, dass Magnus einen Arm um mich gelegt hatte und beruhigen über meine Seite strich. Ich sah ihn nur verwirrt an. "Du weinst." sagte er nur besorgt. Sofort fasste ich mir mit meinen Händen ins Gesicht und tatsächlich, meine Wangen waren nass. Ich nahm den Ärmel meiner Jacke und wischte sie eilig weg. "Warum weint Alec?" fragte plötzlich eine dünne Stimme und wenig später sah man Max, der sich an der anderen Ecke auch einen der Barhocker gesetzt hatte. "War Magnus gemein?" wollte er dann wissen. "N-Nein...ich weine nicht. Alles bestens." log ich und setzte ein Lachen auf. "Ich warte draußen." sagte ich dann an Magnus gerichtet und verließ das Haus. Draußen zündete ich mir erstmal eine Zigarette an. Warum ließ er mich denn nicht einfach in Ruhe? Schon damals, bei unserem ersten Kampf war ich nur knapp dem Tod entkommen. Aber ich wollte meine Freunde beschützen, ich hatte sie da raus geholt obwohl ich genau wusste, dass ich keine Chance gegen ihn hatte. Das würde ich kein zweites Mal schaffen, aber eins stand fest: Ich würde eher sterben, als wieder bei ihm zu landen. Ich würde nie wieder das tun, was er von mir verlangte. Damit hatte ich schon genug Leben zerstört.
Als ich die Haustüre hinter mir aufgehen hörte drückte ich den Rest meiner Zigarette aus und entsorgte sie. "Das ist ziemlich ungesund." sagte Magnus, als er neben mich trat. "Mein Leben, meine Entscheidung. Ich habe nie gesagt, dass ich gute Entscheidungen treffe." entgegnete ich monoton und sah ihn müde an. Und genau so fühlte ich mich auch, müde! Ich war vollkommen am Ende, ich wollte es einfach nur vergessen. "Können wir jetzt bitte gehen, ich will nach Hause." murmelte ich nervös. "Klar, kein Problem." entgegnete er und hob mich zu meinem Bedauern wieder hoch. Aber er setzte mich nicht am Ende der Treppe zur Veranda ab nein, er trug mich direkt zu seinem Wagen und setzte mich sogar noch auf den Beifahrersitz. "Du nervst." brummte ich, als er mich sogar anschnallte. "Ich weiß." entgegnete er nur grinsend und stieg dann auf der Fahrerseite ein.
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Lone Wolf
FanfictionEin Omega mit einer dunklen Vergangenheit und einer rebellischen Art ,und ein dickköpfiger, sehr erwachsener Alpha... Kann das gut gehen?