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ALEC
Während Magnus und sein kleiner Bruder nach einer Weile einschliefen lag ich einfach nur da und starrte ins Nichts. Ich war so unglaublich müde, doch an Schlaf war überhaupt nicht zu denken, alles in mir war ein Chaos! Ich konnte sämtliche Emotionen von Magnus deutlich spüren. Er war traurig und hatte ziemlich starke Schuldgefühle, weil er mich einfach gebissen hatte. Aber warum hatte er das getan? Dadurch würde ich nicht auf einmal ihm gehören! Immer wieder rutschte ich auf der Matratze hin und her, aber ich fand einfach keine angenehme Position. Wie konnten die beiden nur darauf schlafen?! Frustriert schnaubte ich und starrte einfach an die Decke. Was anderes blieb mir gerade wohl kaum übrig. "Was ist los?" fragte Magnus leise. Ich dachte er schlief... "N-Nichts" brachte ich mit zittriger Stimme hervor, ich war mehr als nur müde und am Ende meiner Kräfte. Vorsichtig schlang Magnus seine Arme etwas fester um mich und zog mich dann vorsichtig auf sich. Überrascht zuckte ich zusammen und sah zu ihm hoch. "Schon ok...du hast auch das letzte mal erst geschlafen, als du auf mir lagst." murmelte er leise und zog mich noch ein Stück zu sich hoch, sodass ich meinen Kopf in seiner Halsbeuge ablegen konnte. Sofort merkte ich, wie meine Augen immer schwerer wurden. "Besser?" fragte Magnus noch leise, doch ich konnte nur noch vor mich hin brummen und kurz darauf war ich auch schon eingeschlafen.

Irgendwann morgens wurde es um mich herum kühl und ich fühlte mich total unwohl. Immer wieder wälzte ich mich hin und her, ehe ich aus meinem unruhigen Schlaf hochschreckte. Das Bett neben mir war leer, sowohl Max, als auch sein Bruder Magnus waren verschwunden. Vorsichtig schwang ich meine Beine über die Bettkante und stand auf, ich musste kurz gegen ein aufkommendes Schwindelgefühl ankämpfen, ehe es mir wieder einigermaßen gut ging. Ich beschloss erstmal nach unten in die Küche zu gehen und zu schauen ob schon jemand wach war. Langsam lief ich nach unten und musste feststellen, dass dort noch niemand war. Müde schlurfte ich nach draußen, wo ich mich für ein paar Sekunden auf die Veranda stellte und meine Augen schloss. „Alec!" schrie plötzlich jemand hinter mir und ich bekam beinahe einen Herzinfarkt. Ich riss erschrocken meine Augen auf und war für einen Moment von Dunkelheit umgeben, ehe ich ziemlich nass wurde, die Dunkelheit verschwand und ich sah endlich wo ich mich befand. Ich stand unter der Dusche?! Wie zur Hölle war ich hier her gekommen! Ich musste erstmal verarbeiten wo ich gerade war, doch dazu kam es erst gar nicht! Vor mir stand Magnus! Nackt! Erschrocken sah ich ihn an, während er mich mehr als nur verwirrt musterte. „Äh...." fing er an, doch weiter kam er nicht. Die Türe zum Badezimmer wurde ruckartig aufgerissen und wieder erschrak ich mich zu Tode. Ich spürte wie mich jemand festhielt, doch wieder wurde alles dunkel und erst wieder hell, als es zu spät war. Mit einem lauten platschen landeten Magnus und ich im Pool!

Wie?! Was?! Völlig verwirrt sah ich mich im Wasser um und versuchte mich zu orientieren, Magnus hingegen reagierte sofort und packte mich. Er zog mich mit sich an die Oberfläche und hustend schnappte ich nach Luft. Im Gegensatz zu Magnus, der ziemlich groß war konnte ich nicht stehen, weshalb er seine Arme unter meinem Hintern verschränkte und mich hoch hob. Vollkommen verwirrt klammerte ich mich an ihm fest. „Scheiße! Was war das denn?!" fragte Magnus geschockt und trug mich Richtung Beckenrand. Ich konnte nichts anderes tun, als ihn verstört anzusehen. „Alec! Magnus! Gott sein Dank ist euch nichts passiert!" rief Dana erleichtert und kam mit zwei Handtüchern auf uns zu gerannt. „Hier!" sagte sie und reichte uns die Handtücher, Magnus legte mir das eine um die Schultern und wickelte sich das zweite um die Hüfte. Er hatte schließlich noch immer nichts an. „Was war das eben?" wollte dann auch Dana wissen und half mir auf. Magnus stand ebenfalls auf und gemeinsam gingen wir rein. Magnus Vater brachte uns ein paar trockene Klamotten und wir zogen uns erstmal etwas warmes an.

Ich fühlte mich in den frischen Sachen vollkommen wohl, was vermutlich daran lag, dass sie nach Magnus rochen. Magnus nahm meine Hand und zog mich dann mit sich in die Küche. „Ich sehe mir mal deine Wunde an, ok?" sagte Dana, die gerade eine Suppe Kochte. Ich nickte leicht und sie bedeutete Robert kurz auf die Suppe zu achten. Dana schob mich auf einen der Hocker am Tresen und löste vorsichtig den Verband. „Oh!" entkam es ihr überrascht und sie machte einen Schritt zurück. „So schlimm?" fragte Magnus besorgt und kam auf mich zu, er schob meinen Kopf leicht nach vorne und sah sich meinen Nacken genauer an. „Oh!" sagte nun auch er. „Wollt ihr mir jetzt mal sagen was los ist?!" brummte ich frustriert und wurde langsam wütend. Magnus machte ein Foto und setzte sich dann zu mir, er zeigte mir das Bild und ich war überrascht. In meinem Nacken war ein Mond aus dünnen silbernen Linien zu sehen. „Was?!" murmelte ich verwirrt vor mich hin, ehe Robert sich Magnus Handy schnappte und das Bild genauer betrachtete. „Normalerweise ist das ein Zeichen der Kinder des Mondes. Da dein Vater ein Wolf ist, gehen ich mal davon aus, das deine Mutter eine Hexe war. Anders kann ich mich das nicht erklären." sagte Robert und ich sah ihn verwirrt an. "Und was genau soll mir das jetzt sagen?!" schnaubte ich frustriert. "Das heißt, dass du vermutlich auch Hexengene hast! Das erklärt auch das von eben." sagte Robert und musterte mich neugierig. "Ich verstehe nur Bahnhof." murmelte ich erschöpft, Magnus stand auf und holte erstmal eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. "Alec!" rief jemand hinter mir und ich erschrak fürchterlich. Wieder wurde alles schwarz und ich quietschte erschrocken auf. Als es wieder hell wurde landete ich mit einem lauten Knall auf dem Boden. Es war zwar ein Teppichboden, aber trotzdem hatte es echt weh getan. "Alec?!" rief Magnus von weitem und man hörte Schritte. Verwirrt richtete ich mich auf und sah mich erstmal um.

Lone WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt