Lone Wolf

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MAGNUS
Ich war noch eine Weile lang bei Jordan auf dem Sofa sitzen geblieben, ehe ich Schritte im Flur hörte und meinen Blick dort hin wandte. Ich sah Alec, wie er die Treppen hinunter kam und mich danach sanft anlächelte. Danach lief er direkt weiter in die Küche, wo er das Licht anknipste. "Ich werde mal kurz nach Alec sehen, in Ordnung?" sagte ich ruhig zu Jordan, der nur betrübt brummte. Mit einem besorgten Gesichtsausdruck sah ich meinen besten Freund an, stand jedoch auf. Ich konnte Jordan gerade einfach nicht erreichen...meine Versuche ihm zu helfen scheiterten, was mich innerlich zum verzweifeln brachte. Seufzend stand ich vom Sofa auf und lief in Richtung Flur, doch bevor ich das Wohnzimmer verließ drehte ich mich noch ein letztes Mal zu Jordan um, der leider unverändert auf dem Sofa hing.

Seufzend verließ ich dann das Zimmer und ging hinüber zu Alec in die Küche, wo mein zierlicher Omega in einigen Schränken herumstöberte. "Wo genau in diesem riesigen Haus hast du denn die Töpfe untergebracht?" wollte er wissen und sah sich seufzend in einem der Schränke um. "Links." entgegnete ich grinsend und schon hatte mein Mate gefunden, was er suchte. Ich setzte mich erstmal auf einen der Barhocker an der Kücheninsel und sah dann meinem Mate dabei zu, wie er anfing im Kühlschrank herum zu stöbern. "Chili?" fragte er dann und ich fing an zu lachen. "Ich glaube damit kann ich leben." witzelte ich und sah dabei zu, wie Alec alle nötigen Zutaten für dieses Gericht herauslegte.

"Wie lief es eigentlich mit Ace?" fragte ich dann neugierig, mit Hintergedanken auf Jordan's aktuellen Zustand. Dem Beta ging es wirklich nicht gut! "Ich habe mit ihm gesprochen und ich denke er wird gleich zu uns herunter kommen. Natürlich kann ich verstehen was er gerade fühlt, aber ich hoffe natürlich, dass er die Kraft hat zu Jordan zu gehen und sich mit ihm zu unterhalten." erklärte Alec, während er sich um den Reis kümmerte. "Das klingt doch erstmal gut, vielleicht können die Beiden sich ja gegenseitig helfen." merkte ich an und Alec nickte leicht, er schien ganz meiner Meinung zu sein. Ich sah meinem Mate noch eine Weile dabei zu, wie er vor sich hin mochte und half ihm auch dabei ein paar Paprikas zu schneiden. Das tat ich allerdings nur so lange, bis Alec plötzlich hoch sah. Jetzt drehte auch ich mich herum und sah wie Ace in den Klamotten seines Mates und mit ziemlich flauschigen Kuschelsocken im Flur stand. Nervös sah er ins Wohnzimmer und fummelte unsicher an den Ärmeln seines Pullovers herum, etwas verloren drehte er sich dann zu uns um ich sah wie Alec ihm aufmunternd zunickte.

Daraufhin sah der Delta wieder zu Jordan und bewegte sich schließlich auf seinen Mate zu. "Glaubst du die beiden bekommen das hin?" fragte ich meinen Mate leise, als ich mich wieder zu ihm drehte und Alec nickte leicht. "Es wird etwas Zeit brauchen und viel Kraft, aber ich denke die Beiden bekommen das schon wieder hin." versicherte Alec mir und fing wieder an zu kochen. „Die Beiden sind Mates...es gibt nichts was die Beiden voneinander trennen kann." fügte Alec noch hinzu und ich sah meinen Mate schmunzelnd an. Auf Alec's Gesicht lag allerdings kein zufriedener Ausdruck, sondern eher einer mit Schmerz und Trauer. Irgendetwas war da, was ihn belastete, doch ich konnte nicht genau sagen was es war. Er wird es uns bestimmt sagen, wenn er soweit ist...er sieht nämlich nicht so aus, als könnte er schon darüber sprechen. merkte mein innerer Wolf an und ich konnte ihm nur zustimmen!

ALEC
Immer, wenn ich daran dachte wie Mates ein Leben lang verbunden waren versetzte mir das einen bitteren Beigeschmack. Die Liebe zwischen Mates starb niemals und sobald man seine zweite Hälfte verlor starb auch ein Stück von einem selbst mit. Es war ein unsagbarer Schmerz, den man niemandem wünschte! Den Schmerz versuchte ich allerdings erst einmal zu verdrängen, weshalb ich mich wieder auf das Essen konzentrierte. Hin und wieder warf ich auch einen vorsichtigen Blick ins Wohnzimmer und was ich sah beruhigte mich wenigstens etwas. Ace hatte sich auf den Boden gesetzt und seinen Kopf an Jordan's Beine gelehnt, seine Hand war mir der von Jordan verschränkt. Beide wirkten viel ruhiger auf mich, als ich es noch vor ein paar Stunden gespürt hatte. "Ich habe übrigens noch eine kleine Überraschung für dich." riss Magnus mich aus meinen Gedanken und ich sah wieder zu ihm und musste leicht schmunzeln, weil er sich gerade ein übrig gebliebenes Stück Paprika in den Mund stopfte. "Sagst du mir auch was es ist?" hakte ich neugierig nach und jetzt fing auch er an zu grinsen. "Da wir ja jetzt genug Platz für drei Babys haben, dachte ich mir wir könnten Jack wieder zu uns holen. Im Krankenhaus und während der Schwangerschaft musste ich mich vollkommen auf dich und unsere Jungs konzentrieren und Jack sollte doch ebenso in Sicherheit sein...aber jetzt kann ich auf euch alle aufpassen. Du kannst dich ja auch sehr gut wieder selbst verteidigen und mit ein bisschen Training..." fing er an und ich schnaubte ungehalten. "Magnus Bane! Willst du mir damit etwa sagen, dass ich außer Form bin?!" fuhr ich ihn an und merkte wie Snow dicht unter der Oberfläche knurrte. "Nein, nein, nein! Ich... Eh... so war das nicht gemeint!" stammelte er und wurde schon beinahe panisch, ich hingegen zog nur gereizt eine Augenbraue hoch. "Du traust mir also nicht zu, dass ich unsere Kinder beschützen kann?!" schob ich selbst für meine Verhältnisse gefährlich ruhig hinterher und jetzt blitzte Snow endgültig in meine Augen auf. "Nein! Mein Engel! Du bist wirklich das atemberaubendste Wesen, dass ich je kennengelernt habe. Natürlich kannst du unsere Kinder beschützen, das würde ich niemals in Frage stellen!" versuchte Magnus sich heraus zu reden und stand schließlich auf nur, um um die Kücheninsel herum zu laufen und seine Arme um meine Mitte zu schlingen. "Ich weiß, dass du stärker bist, als du aussiehst...nur du darfst nicht vergessen, dass du vor ein paar Tagen noch unsere beiden Mini-Versionen in dir getragen hast. Vielleicht bist du ja noch nicht ganz wieder fit." sagte er ruhig, doch ich schnaubte nur genervt. Wütend rammte ich Magnus meinen Ellenbogen in den Magen und nutzte sein Keuchen aus, um mich in seinen Arme herum zu drehen. Wütend packte ich ihn an der Kehle und pinnte ihn hinter uns an einem der Schränke fest. Röchelnd sah er mich an und versuchte meine Hand um seinen Hals zu lösen, doch vergeblich! In der Spiegelung der Schranktüre sah ich wie meine Augen rot glühten, ich war stink sauer! "Ich liebe dich! Du bist eindeutig stärker als ich und ich schwöre dir, dass ich dir das nie wieder absprechen werde, dass du unsere Kinder schützen kannst." röchelte Magnus hektisch, doch ich schnaubte nur. "Ich meine es ernst, ich liebe dich meine kleine Naturgewalt!" schob er noch hinterher, ehe ich meine Hand löste und mich wieder zu den Töpfen herum drehte. Hinter mir kam Magnus wieder zu Luft und wenig später hatte er mich auch schon wieder in seine Arme gezogen. "Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass Jack und dein Vater wieder zu uns kommen. Meine Eltern bringen sie morgen vorbei und besuchen uns." murmelte er zufrieden gegen meinen Hals und fing an Küsse auf der Markierung zu verteilen. In der Spiegelung auf den Töpfen konnte ich Magnus's Augen deutlich golden leuchten sehen und seine Erregung war kaum zu überreichen.