Keep Calm and miss One Direction (2)

[Six] - DER VERGLEICH

Guten Morgen ihr Süßen!!!

Ich freue mich schon so aufs Wochenende, was ich nach der Beerdigung meines Opas endlich genießen kann.

Genießt das schöne Wetter und lasst euch die nächsten Wochen nicht von den dummen Lehrern ärgern - bald sind ja wieder Ferien! *.*

Bis nächste Woche ♥

Love♥

Ana♥

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Es war Wochenende und das hieß für uns mal wieder - FEIERN!

Bei dem Stress, den ich zur Zeit hatte, hatte ich das auch mehr als verdient!

Alleine der Satz von Mr. Pean gab mir mehr als genug Stoff zum Grübeln. 

Niemand kann diese Rolle so gut spielen wie du. Niemand kann dich so gut spielen, wie du!

Er hatte zwar Recht, aber niemand empfand beim Spielen dieser Rolle so viel Schmerz wie ich. Ich dachte auch noch darüber nach, als ich aus der Dusche stieg und in ein Handtuch gewickelt aus dem warmen Badezimmer zurück in meins lief. Lisa pfiff mir hinterher, sodass ich die Tür lachend hinter mir zu schmiss. Das Handtuch landete auf dem Boden, meine Haare band ich im nassen Dutt auf meinem Kopf zusammen und dann machte ich mich daran, ein gutes Outfit raus zu suchen. In Unterwäsche durchforstete ich meine Kommode und meinen Schrank, bis ich endlich etwas gefunden hatte. Mit einer schwarzen Skinnyjeans, einem gemustertem, halb durchsichtigen Top und Highheels lief ich aus meinem Zimmer in Richtung Bad, um mir die Haare zu föhnen. Ich stellte die Highheels neben die Tür und öffnete sie, ohne zu klopfen. Dann erschrak ich, weil sich Megan und irgend so ein Typ in der Dusche verschlangen und erschrocken zu mir sahen. Vor Schreck ließ ich meine Sachen fallen und stotterte eine Entschuldigung, während ich rückwärts wieder aus dem Raum tapste. Ich schloss die Tür, als mir einfiel, dass ich weder meine Sachen, noch den Föhn mitgenommen hatte. 

Vor Doofheit haute ich mir auf die Stirn und lief wieder zum Bad. Um meine Doofheit noch mal etwas zu untermalen, lief ich natürlich wieder ohne zu klopfen rein und sorgte damit für noch mehr Empörung bei Megan und dem Typen, der echt gut aussah, zumindest von hinten.

"Verdammt Toni, verschwinde!!!" schrie sie und ich konnte den Typen hinter mir lachen hören, als ich mit erhobenem Föhn aus dem Zimmer lief und die Tür mit dem Fuß zu stieß. Im Flur ließ ich dann natürlich erst mal wieder alles fallen und sorgte damit bei Lisa, die grade aus der Küche kam, für Erheiterung.

"Was hetzt dich denn so?" fragte sie lachend und half mir meine Sachen wieder auf zu heben. Ich stapelte die Hose unter dem Föhn und lief dann Lisa hinterher in mein Zimmer. 

"Ich bin grad zwei Mal bei Megan und so nem Typen ins Bad geplatzt. Den Anblick werde ich nicht so schnell wieder los."

"Wieso zwei- ?" 

"FRAG NICHT!" warf ich ein und schloss die Tür. Dann machte ich meinen Laptop an, damit wir etwas Musik hatten. Hören konnten wir sie am Anfang zwar eh nicht, weil ich mir die Haare föhnte, doch danach ging es ja. 

"Was hälst du davon?" fragte Lisa und drehte sich mit dem Shirt zu mir um. Es stand ihr echt gut, auch, wenn es meins war.

"Kann man tragen." Sie warf mich mit einem Kissen ab und verließ dann mein Zimmer. Wenigstens hatten wir beide dann schon unsere Outfits für später.

Mein Wecker sagte mir, dass ich noch ein ein halb Stunden Zeit hatte. Dann würde Leo uns hier abholen. Denn auf einer guten Party durfte der dumme beste Freund natürlich nicht fehlen! 

Ich ließ mich auf den Stuhl vor meiner Kommode fallen, steckte den Stecker des Föhns in die freie Steckdose und fing an, mir die Haar zu föhnen. Während ich dort saß und mich, weil ich so in Gedanken versunken war, mich mehrmals fast verbrannte, dachte ich an die Nachricht von gestern und an die ganze Situation grade. Ich lebte ein fast unbeschwertes, gar nicht mal so schlimmes Leben und war relativ zufrieden. Klar fehlte ER mir, aber was sollte ich da schon machen? Grade jetzt, wo ich seinen Namen täglich immer und immer las und schrieb, fiel es mir wieder etwas schwerer, den Abstand zu wahren. Aber ich hatte ja eh nur eine Chance, um ihm wieder näher zu kommen und war mir wirklich nicht sicher, ob es das richtige wäre. Also beließ ich es vorerst dabei. Auch, wenn er mich in meine Träume verfolgte und mich mit klopfendem Herzen aufwachen ließ, wenn ich denn überhaupt noch schlief.

Mit trockenen Haaren, die ich vorerst in einem Dutt zusammen band, ging ich zum Bett und zog mir mein Outfit an. Danach machte ich schnell eine Frisur aus meinem Haarknäul. Dann setzte ich mich wieder und legte etwas Makeup auf. Naja, etwas war ein bisschen untertrieben. Oft schminkte ich mich kaum, doch wenn es um's Feiern ging, gab ich mir schon mal etwas mehr Mühe und benutzte sogar Lidschatten! Witzig aber wahr, ich wurde langsam doch zum Mädchen...

In Gedanken an Liam, der das immer an mir bemängelt hatte, natürlich hatte er alles nur gut gemeint, stopfte ich alles wichtige in eine kleine Tasche und lief aus meinem Zimmer in die Küche. Dort fand ich Lisa und Megan. Während Lisa breit grinste und den Blick deswegen gesenkt hielt, sah Megan mich direkt an und lachte erst, als ich das Wasser zum Trinken ansetzte. Natürlich verschluckte ich mich und prustete es über den Tisch, fast bis zu Lisa. Diese warf mir nur den Lappen zu und wartete, bis ich alles wieder weg gewischt hatte.

"Nächstes Mal darfst du wenigstens anklopfen!" motzte Megan und grinste dabei. Ich nickte und winkte ab.

"Dachte nicht, dass dich das stört." Ihre Mine wurde ernst und doch sah ich das Grinsen, das noch auf ihren Lippen lag.

"Vielleicht kannst du auch einfach mal zu den Typen gehen und sie nicht immer mit hier her bringen, wenn du schon alles besteigst, was nicht bei drei auf den Bäumen ist." sagte Lisa ernst, doch wir wussten alle, dass sie es nur halb so ernst meinte, wie sie es sagte. Auch, wenn es ziemlich zu traf.

"Jaja..." Megan verließ den Raum und kurze Zeit später schlug ihre Zimmertür zu. 

Lisa schüttelte den Kopf und ich lächelte nur still für mich. Manchmal erinnerte Megan mich etwas an Louis. 

Lisa hingegen war eher so wie Liam. Und ich war eine Mischung aus allen fünf. 

Sie fehlten mir so sehr...

"Toni?" fragte Lisa und fuchtelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rum, um mich wieder in die Realität zurück zu holen.

"Hm?"

"Leo ist da."