Keep Calm and miss One Direction (2)

[Sixty-two] - DER HORAN-FAMILIEN-FESTTAGSSCHMAUS

Das ist eins meiner Lieblingskapitel ❤.❤
Viel Spaß damit und schreibt doch mal in die Kommentare, wo ihr her kommt und welchen Charakter ihr wieso am liebsten habt :) bis morgen
❤

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Nachdem wir am Freitag schon reichlich Kilometer zurück gelegt hatten, schlief ich gegen 21Uhr einfach ein. Colin meinte, es würde ihm nichts ausmachen zu fahren. Trotzdem wollte ich ihm nach etwas Schlaf anbieten zu fahren. Mal sehen, ob er mich seinen Volvo fahren lassen würde...

Für mich endete die Nacht bereits um sechs Uhr, was daran lag, dass die Musik nicht lauter geworden war, Colin jedoch nun mitsang. Ich streckte mich und grinste ihn anschließend an.
"Morgen."
"Tut mir leid, falls ich dich geweckt habe. Niall war schon immer der Begabteste unter den Horans."
Ich lachte und wischte mir über die Augen. Wenige Minuten später hielten wir auf einem Rasthof.
"Ich geh kurz auf die Toilette. An deiner Stelle würde ich mir kurz die Beine vertreten."

"Äh, Colin? Ich kann aber auch gleich weiter fahren, wenn du die Augen kurz zumachen möchtest."
Etwas unerwartet nahm er das Angebot dankend an. Also stieg ich aus und ging um das Auto herum zur Fahrerseite. Gut, dass auch Colin nach dem Navi fuhr, denn hier in Irland kannte ich mich wirklich null aus.
Und so fuhren wir weiter. Schon nach wenigen Minuten schlief mein Begleiter ruhig neben mir. Mit guter Laune verstellte ich den Radiosender und wer hätte es gedacht - One Direction lief. Hier in Irland waren die mindestens genau so beliebt wie Zuhause in England.

Etwa eine halbe Stunde vor unserer Ankunft wurde Colin wieder wach. Als wir tankten, tauschten wir wieder, da er den Rest des Weges wohl kannte.
"Freust du dich schon auf die Familie?"
"Irgendwie schon. Bei so einem Sohn und einem so netten Neffen müssen sie ja alle echt super sein", sagte ich und meinte es auch so. Colin lachte.

"El und Niall müssten schon da sein. Greg, Nialls Bruder, kommt erst morgen mit seinem Sohn Theo. Seine Frau ist leider krank."
Ich hatte gewusst, dass Niall einen Bruder hatte, aber mehr irgendwie auch nicht.
Und dann kamen wir an. Während Colin das meiste Gepäck nahm, schlich ich hinter ihm her zur Tür.
"Toniii!" quietschte El und rannte mich fast um. Auch Niall begrüßte uns stürmisch und zog uns dann ins Haus.
"Mum? Sie sind da!", rief Niall und zog mich von Raum zu Raum. Colin ging lachend die Treppe nach oben und brachte das Gepäck hoch. In der lecker duftenden Küche stand sie dann.
"Hallo, Mrs. Horan. Ich bin Antonia." Ich wollte ihr die Hand reichen, doch sie kam lächelnd auf mich zu und nahm mich in den Arm. Es hatte etwas Warmes und Freundliches, dass sie dies tat.

"Ich freue mich so dich kennen zu lernen! Aber nenn mich doch bitte Maura."
Kurz darauf kam auch Nialls Dad um die Ecke. Zwar gab er mir die Hand, bot mir jedoch auch sofort das Du an und lächelte damit mit dem üblichen Horan-Grinsen, was auch Niall und Colin hatten. Hier fühlte ich mich gleich wohl.

"Ich denke ihr seid bestimmt erschöpft von der Fahrt. El schläft ja bei Niall und entweder nimmst du das Sofa in Gregs alten Zimmer oder wir müssen uns noch was überlegen", sagte Maura und sah nachdenklich zur Seite.
"Keine Sorge Tantchen. Ich schlafe auf dem Sofa und Toni kriegt das Bett." mischte Colin sich ein und bevor ich noch etwas sagen konnte, zog er mich schon aus dem Raum.

"Ich hätte aber auch auf dem Sofa geschlafen."
Colin ignorierte mich gekonnt und stieß die Tür mit dem Fuß auf.
"Reicht doch schon, dass wir in einem Zimmer schlafen, oder nicht?"
Irgendwie schien mir das relativ egal. Es waren immerhin nur zwei Nächte und ich war zwar nicht offiziell vergeben, aber mein Herz war es.

Der Rest des Tages verging ziemlich schnell. Nialls Familie war genau so wie erwartet und die Gegend wunderschön. Wir machten einen langen Spaziergang, tranken einen Kaffee im Stadtcafé und saßen abends gemütlich vor dem Kamin.
Als ich im Bett lag und wartete, dass Colin endlich aus dem Bad kam, rief Harry an.

"Hallo?"
"Hey, ich wollte fragen, ob du dieses Wochenende noch mal Zeit hast?", fragte Harry direkt. Ich schmunzelte. Er gab sich wirklich alle Mühe.
"Ähm, also naja, ich bin ich Irland. Niall hat mich zum Familienessen eingeladen."

"Oh, schade. Grüßt du Maura und Bobby noch mal von mir?"
Er klang traurig, als er das sagte. In diesem Moment kam Colin ins Zimmer.
"Klar mach ich. Ich wollte dann jetzt schlafen. Mein Kurzzeit-Mitbewohner ist grad wieder gekommen."
Colin lachte und setzte sich aufs Sofa.
"Kurzzeit-Mitbewohner? Ach, du meinst bestimmt Niall."
"Ne, der schläft bei El. Sein Cousin Colin muss jetzt wegen mir auf der Couch schlafen. Naja, wir reden nächste Woche. Bis dann."

"Gute Nacht, Toni."
Hatte ich vielleicht eben zu viel gesagt? Ich musste ihn ja nicht noch quälen...
"Deine Mum?"
"Harry", sagte ich und legte mich hin.
"Oh. Willst du drüber reden?"
"Nope."
Colin lachte.
"Na dann gute Nacht."
"Nacht."

*****

"Das duftet köstlich", sagte ich zu Maura als wir die Gerichte auf den Tisch stellten. Sie lächelte zufrieden. Viele typisch irische Sachen standen im Esszimmer und alle saßen um den Tisch herum. Niall, El, Colin, Bobby, Maura, Greg und Theo. Nun besetzte ich auch den letzten freien Platz.
"Danke Mora, für das alles. Danke euch allen, dass ihr zum alljährlichen Horan-Familien-Festtagsschmaus gekommen seid. Neu begrüßen wir El und Toni. Genießt die gemeinsame Zeit und das wundervolle Essen. Guten Appetit."

Wir stießen an und dann ging das Chaos los. Alle reichten sich die Speisen und Getränke und lachten. Es war eine so schöne und angenehme Atmosphäre, dass man sich glatt wünschte, niemals wo anders zu sein. Und das Essen... es schmeckte nicht nur! Alles war mehr als nur lecker und schmeckte noch besser, als es roch. Ich unterhielt mich lange mit Greg und noch länger mit Colin. Den anderen sah ich zu. Niall und El schienen überglücklich, Greg mit den Erbsen sehr zufrieden, Maura grinste zufrieden und hielt dabei Bobbys Hand. Ein wundervolles Bild. Von einem wundervollen Abend. So harmonisch.

Auch nach dem Essen, den vielen Familienspielen und tausend Fotoalben, war noch lange nicht an schlafen zu denken.