[Twenty-five] - DIE SCHOCKS

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Ich möchte ich diese Woche jeden Tag ein Kapitel schenken :)
Dafür wünsche ich mir, dass ihr ab Samstag alle für das erste Kapitel von keep calm and hate One direction votet ...
Dieser Wettbewerb bedeutet mir wirklich sehr viel!
Danke an auch alle für jeden vote, jeden Kommentar und alles andere ❤
Ana

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"Und, wie läufts so?" fragte Drew mich, als wir auf dem Campus entlang liefen und das mal nicht regnerische Wetter genossen.

"Ganz gut soweit. Noch läuft alles seinen gewohnten Gang."
"Noch?" fragte er und hob eine Augenbraue. Drew musste aber auch immer genau auf jedes Wort achten...

"Joa... grade etwas verwirrend mit den Jungs und so." murmelte ich mit gesenktem Blick.

"Ich denke mit den Jungs meinst du deine über alles verachtete und doch heiß geliebte Boyband?" harkte Drew nach und grinste schief. Ich nickte nur.

"Na, wenn das mal nicht schief läuft..."

"Was soll das denn heißen?" fragte ich und blieb schockiert stehen. Drew seufzte, drehte sich zu mir und hob beschwichtigend die Hände.

"Toni, ich kenn dich jetzt schon beinahe mein ganzes Leben und du warst nie so durcheinander und vom Chaos verfolgt, wie mit den Jungs. Ich finde nicht, dass sie dir gut tun." Es überraschte mich nicht, dass Drew so ehrlich war, das war er schon immer gewesen. Ich fand es gut, dass er mir immer sagte, was er dachte. Doch das hieß ja nicht, dass ich seine Meinung teilte ...

"Das soll heißen, dass du dich verändert hast, und dass mir die neue Toni nicht mehr so gefällt, wie die alte. Und ob es dir gefällt, oder nicht, du verhältst dich wie ne Bitch."
Das konnte nicht sein Ernst sein! Wütend stellte ich mich auf die Zehenspitzen und starrte ihn mit offenem Mund an. Hatte er das grade wirklich gesagt? Nach allem, was wir durchgemacht hatten und bei dem, wie gut wir uns kannten...?

"Geht's dir noch gut? Mag sein, dass ich mich verändert habe, aber das ist lange kein Grund mich zu beleidigen!", rief ich und wollte wegrennen, doch Drew hielt mich am Arm fest. Ich riss mich einfach los und funkelte ihn mit verschränkten Armen böse an.

"Antonia, Toni. Es tut mir Leid! Du bist nur so anders und nicht mehr das Mädchen, in das ich mich verliebt habe." Mir klappte der Mund auf. Das war es also! Deswegen war er immer so genervt und abwertend, wenn es um die Jungs ging und außerdem klärte es auf, wer damals in der Dusche so über mich geredet hatte. Dass Drew auf mich stand, erklärte sein gesamtes Verhalten der letzten 20 Jahre, die wir uns nun kannten. Anscheinend war auch ihm jetzt bewusst, was er da grade von sich gegeben hatte, denn er starrte mich erschrocken an und stammelte irgendwas vor sich hin.

Als ich mich dieses Mal zum Gehen wandte, hielt er mich nicht fest, sondern blieb einfach starr stehen und ließ mich gehen. Und das war auch gut so. Denn ich wusste selber nicht wirklich, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Jetzt verstand ich auch, was Coco immer angedeutet hatte und wieso meine Mum ihn immer so mitleidig angesehen hatte, wenn er bei uns gewesen war. Ich hatte ja schon gedacht, dass er schwul war, weil er nie was mit Mädchen gemacht hatte. Bis jetzt.
Dann war die von vorhin wohl mit der Absicht da gewesen, mich eifersüchtig zu machen. Super.
Und ich hatte mich auch noch bei ihm über Harry ausgeheult und wie mies es doch sei, dass ich ihn nie wieder sehen würde. Toll gemacht Toni.

Mit gemischten Gefühlen lief ich zurück zu unsere Wohnung und schloss auf. Drinnen entdeckte ich Megan, die mit einer Schale Müsli vor dem Laptop saß und anscheinend einen Film oder so sah.

"Na, kleine Berühmtheit. Was' los?" nuschelte sie mit vollem Mund und sah mich dabei nicht mal an. Megan hatte nie viel auf meine Geschichten über die Jungs gehalten und sie sich deshalb selten angehört. Trotzdem war sie immer für mich da gewesen, auch wenn wir uns nicht ganz so gut oder lange kannten.

"Nichts nichts. Und bei dir?" Ich setzte mich neben sie und lehnte mich an die Sofalehne an.

"Langeweile schieben, was sonst?!" lachte sie und konzentrierte sich dann wieder auf den Film. So liefen unsere Gespräche meist ab. Kaum mehr als Smalltalk und nicht wirklich tiefsinnig. Aber genug für Mitbewohnerinnen.

"Toni? Es hat geklopft!" Ich sah sie an und fühlte mich viel zu sehr aus meinen Gedanken gerissen, als das ich antworten konnte.
Seufzend schob Megan ihren Laptop auf meinen Schoß und stand auf, um die Tür zu öffnen. Noch mal seufzend kam sie dann ins Wohnzimmer zurück und setzte sich wieder.
"Ist für dich." Ich runzelte die Stirn, stand dann aber doch auf und ging durch den Flur. Die Tür war angelehnt und als ich sie auf schob, stand vor mir ein mit Kapuze verhüllter und begnadeter Sänger. Kein geringerer als Zayn Jawaad Malik in Person.

"Wow, mit dir hab ich jetzt aber nicht gerechnet." lachte ich und ließ ihn rein. Er umarmte mich und schlüpfte aus seinen Schuhen. Auf dem Weg in mein Zimmer zog er sich noch die Jacke aus und schmiss sie auf mein Sofa, bevor er sich neben mich auf das Bett plumpsen ließ.
"Also, was verschafft mir die Ehre, dass Zayn Malik höchstpersönlich zu Besuch kommt?" fragte ich grinsend und schob meine Decke zur Seite.

"Ich wollte dich einfach mal besuchen. Niall hat mir geschrieben, dass ihr euch getroffen habt und wenn ich ehrlich bin, war ich etwas eifersüchtig."

Zayn Malik war also eifersüchtig. Interessant. Auch wenn er das wahrscheinlich nur sagte, damit ich mich gut fühlte. Was er damit schaffte.

"Ich fühle mich geehrt. Aber du hättest ja vorher mal Bescheid sagen können." Er grinste mit gesenktem Blick und lehnte sich nach hinten.

"Sag mal, was studierst du hier eigentlich? Das wollte ich dich schon lange mal fragen. Denn wenn du dafür ein Leben mit Trubel und verrückten Jungs ablehnst, muss es ja herausragend sein!"

Ich lächelte über seine Formulierung. Es wunderte mich, dass ihn das so interessierte und trotzdem freute es mich. Es war schön, ihn besser kennen zu lernen.

"Eine Mischung aus Management und Marketing, gemischt mit Musik. Alles natürlich rein theoretisch aber wenn ich mich gut anstelle, kann ich später sehr gut im Musikbussiness arbeiten." verkündete ich und erntete einen verdutzten Blick von Zayn.

"Echt? Ist ja krass. Vielleicht können wir ja dann was zusammen machen." sagte er und zwinkerte mir zu.
"Sofort! Grey & Malik - Musik nach Gefühl!" Zayn lachte und schubste mich leicht zur Seite. Was für Zukunftsspinnereien...

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Lisa grinste uns breit an.

"Toni! Du glaubst nicht - Oh, hey Zayn. Du glaubst nicht, was die gesagt haben! Ich hab den Platz und ich kann schon direkt nach dem Theaterstück dort hinziehen und anfangen!"

Keep Calm and miss One Direction (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt