Keep Calm and miss One Direction (2)

[Fourty-nine] - DER PREIS

Weiter geht's ❤

Heute war es so weit. Nach den anstrengenden Prüfungen, dem Stress mit Zayn und Lisa und allem, war heute die Gala. Schon auf dem Weg dorthin hatte ich ein komisches Gefühl im Bauch. Ich war es ja auch nicht gewohnt, dass mich eine Limousine vor der Haustür abholt...

4 Stunden früher....

"Ich hasse Kleider, ich hasse hohe Schuhe und ich hasse Events. Wieso muss ich da eigentlich hin? Können die nicht wegen was anderem Spenden sammeln? Ich will da nicht hin!", jauelte ich und ließ mich kopfüber aufs Bett fallen. Zayn hinter mir seufzte, wie heute schon so oft und setzte sich neben mich. Er strich mir über den Rücken, was mich etwas beruhigte.
"Es ist doch nur dieser Abend und ich glaube, dass es bestimmt lustig wird. Lisa und Leo kommen doch auch. Genau wie dein Professor und Liam, Niall, Louis und Ha-"
"Genau, Harry kommt. Und was mache ich dann? Hm?", motzte ich, nachdem ich mich ruckartig aufgesetzt hatte. Zayn konnte nichts dafür, aber ich konnte meine Wut nicht zurück halten.
"Komm schon. Gib ihm und euch eine Chance. Werdet Freunde und belasst es dabei. Und jetzt zieh dich an. Und zwar das Kleid da!"
Er stand auf und verließ mein Zimmer. Irgendwie hatte er ja Recht. Trotzdem wollte ich da nicht hin...

Jetzt saß ich neben ihm, im Kleid, mit hohen Schuhen in der Limo und wurde von Sekunde zu Sekunde nervöser. Plötzlich griff Zayn nach meiner Hand und streichelte sie sanft.
"Alles wird gut. Ich bin doch da." Lächelnd sah er mich an und brachte mich damit auch zum Lächeln. Dann hielten wir vor einer riesigen Halle, mit Hunderten von Leuten davor.

Zuerst stieg Zayn aus und öffnete mir anschließend die Tür. Als ich ausstieg, begann sofort ein Blitzgewitter, doch dieses Mal schreckte es mich nicht ab. Lächelnd stellte ich mich neben Zayn und lehnte mich leicht an ihn. Lisa und Leo kamen als Nächstes und stellten sich neben uns. Als es kalt wurde gingen wir rein. In der Eingangshalle trafen wir Mr. Pean, der uns freudig begrüßte. Es waren viele Leute da und ich kannte nur wenige von ihnen.
"Perfekt für den Anlass", sagte jemand hinter mir. Ich drehte mich um und entdeckte Liam. Sofort umarmte ich ihn und drückte ihn so fest ich konnte. Wir sahen uns einfach viel zu wenig.

"Gut dass sie und nicht wir im Mittelpunkt stehen", sagte Louis und begrüßte mich ebenfalls. Niall und Harry sah ich nicht. Zum Glück.

"Liebe Gäste, wir bitten sie, sich jetzt auf ihren Platz zu begeben. Das Event wird in Kürze beginnen", hörten wir eine weibliche Stimme und taten, was sie sagte. Ich saß mit Leo, Lisa, Zayn und Mr. Pean an einem Tisch. Doch kaum hatten wir unsere Getränke, stand mein Professor auf und verließ uns. Wenig später stand er auf der riesigen Bühne und hielt ein Mikrofon in der Hand.

"Guten Abend. Ich freue mich erneut, dass Sie alle erschienen sind. Dieser Abend wird aus mehreren Gründen veranstaltet und nicht alle sind Ihnen bekannt. Einerseits möchten wir erneut Spenden sammeln, um den Flüchtlingen in aller Welt zu helfen," Applaus erklang, während ich Mr. Pean weiter ansah und auf die weiteren Gründe wartete.
"Dazu möchten wir den Erfolg des Theaterstücks 'Nicht mit und nicht ohne dich' feiern und im Zusammenhang dazu zwei unserer Studentinnen ehren. Als Special Guests haben wir dazu noch einen kurzen Auftritt der Band, der wir das Theaterstück zu verdanken haben und eine weitere Aufführung des Stücks. Aber vorerst wünsche ich Ihnen einen gelungenen Abend und viel Spaß. Der offizielle Teil folgt in ein paar Stunden."
"Wusstet ihr das mit dem Stück?" fragte ich Lisa und Leo und beide grinsten nur. Ich haute sie beide leicht und fluchte.
"Aber keine Angst, Naomie springt für dich ein. Als Überraschung", sagte Lisa und drückte meine Hand. Immerhin musste ich also nicht mehr auf die Bühne.
Um etwas runter zu kommen machte ich mich auf den Weg zur Toilette. Als ich zurück zu unserem Tisch gehen wollte, rannte ich in jemanden rein. Und das konnte nun wirklich kein Zufall mehr sein.

"Antonia."
"Colin", entgegnete ich, überrascht ihn zu sehen.
"Was machst du denn hier?", fragte ich und lächelte ihn an.
"Wurde hierzu eingeladen. Niall wollte gerne, dass ich komme und da es auch eine Veranstaltung meiner Universität ist ..."
Er zuckte mit den Schultern und grinste.
Ich wollte weiter gehen, doch er hielt mich auf.

"Ich hab gehört du warst mal mit Niall zusammen."
Eigentlich hätte ich gedacht, dass er die Wahrheit wusste.
"War ich nicht. Nur für die Öffentlichkeit. Aber er hat jetzt eine Freundin..."
Und so erzählte ich ihm die ganze Geschichte als Kurzfassung. Er schien erstaunt und geschockt, wie viel im wahren Leben doch anders war und was ich alles erlebt hatte.

"Das klingt echt mies."
Ich nickte nur. Eine Frage lag mir noch auf dem Herzen...
"Aber zurück zum Hier und Jetzt. Wieso warst du eigentlich in Sport so fies zu mir?"
Colin guckte erst ernst und grinste dann.

"Das ist ganz einfach. Versetz dich mal in meine Situation. Wie würde es für dich aussehen, wenn ein Professor auf einmal eine neue Lieblingsstudentin hat und sie bevorzugt und so? Sagen wir's einfach so - ich wollte Gerüchte vermeiden. Es tut mir Leid, falls ich zu fies war."

Kurz darauf saß ich wieder am Tisch. Denn nun fing der offizielle Teil an.
"Nun möchte ich bitte erneut um Ihre Aufmerksamkeit bitten. Danke, dass Sie alle so reichlich gespendet haben. Wir haben in den letzten Wochen mehr als 400.000 Pounds gesammelt und es wird mit Sicherheit noch mehr! Aber unabhängig vom Geld und mit großem Stolz möchte ich nun die wichtigste Person des Abends auf die Bühne bitten - meine Studentin Antonia Grey."
Alle applaudierten und Leo schubste mich, damit ich endlich aufstand. Total verlegen und mit wackeligen Beinen ging ich zur Bühne und hinauf zu meine Professor.

"Sie hat mit ihrer Freundin Lisa Tolsten, die dort drüben sitzt, das Theaterstück auf die Beine gestellt. Und abgesehen von einer sehr guten Note möchte die Universität in Zusammenarbeit mit der London Academie für Gesang und Schauspiel ihr ein Stipendium schenken. Sie hat es sich nach der harten Arbeit reichlich verdient!"
Wieder applaudierten alle. Leo pfiff sogar. Lisa sah mich nur schockiert an.
Ich brauchte nicht lange zu überlegen, bis ich an das Mikro trat.

"Vielen Dank. Es ist mir eine riesige Ehre. Aber ich habe nur einen kleinen Teil zum Theaterstück beigetragen und möchte mich hiermit bei meiner besten Freundin Lisa bedanken. Aus diesem Grund kann ich dieses Geschenk leider nicht annehmen und würde Sie darum bitten, es nicht mir, sondern Lisa zu schenken, da sie es mehr als verdient hat!"