[Eighty] - DIE STADT DER LIEBE

1.4K 130 37
                                    

"Du hast zwar gesagt, dass es hier schön ist, aber das...", erstaunt sah ich nach oben und betrachtete den riesigen leuchtenden Kronleuchter, der mir ins Gesicht blendete. Er ging bis zur Decke.
"Haha, tut mir leid. Wollen wir gleich noch ins Hard Rock Café?", fragte Harry und nahm seinen Arm von meiner Schulter.
"Ja, auf jeden Fall! Muss Coco ja auch was mitbringen und ein T-Shirt wäre da doch perfekt."
Harry nahm meine Hand und zog mich weiter.

Der Weg von der Galerie bis zum Hard Rock Café war nicht weit. Wir sahen uns die neuen Sachen an und es dauerte nicht lange, da hatte ich ein T-Shirt für Coco, eines für mich und ein Armband für meine Mum. Erst wollte ich Zayn auch was mitbringen, aber er war bestimmt schon öfter in Paris gewesen als ich.

"Hast du was gefunden?", fragte Harry. Ich zeigte ihm die Sachen und zufällig hielten wir exakt das selbe T-Shirt in der Hand.
"Zufall?" Ich hob eine Augenbraue und grinste.
"Liebe", sagte Harry und küsste mich.

Paris war so eine unglaublich schöne Stadt und wie immer, wenn man sich wohl fühlte und Spaß hatte, verging die Zeit wie im Flug.
Ehe ich mich versah, kehrten Harry und ich der Stadt der Liebe den Rücken zu und flogen zurück nach Hause.
"Die Woche war wundervoll."
Ich lehnte meinen Kopf an Harrys Schulter und schloss die Augen, während das Flugzeug startete.
"Du bist wundervoll." Harry küsste mich auf den Kopf. "Und ich bin so froh, dich wieder zu haben."

Es war alles so perfekt. Ich hatte Harry und das war schon mehr, als ich meiner Meinung nach verdiente. Die Hoffnung bestand, dass uns jetzt niemand mehr trennen konnte und das gab mir Hoffnung für die Zukunft.
Bis jetzt hatte ich nämlich keine Ahnung, was ich nach dem Studium machen wollte. Aber solange ich Harry hatte, war alles egal.

"Worüber denkst du nach?"
Ich setzte mich auf und drehte mich zu Harry.
"Dies und das. Und darüber, dass ich unglaublich glücklich bin", sagte ich und legte meine Lippen auf Harrys. Wir beide konnten uns das Lächeln dabei nicht verkneifen.

In London angekommen fuhr Harry mich nach Hause.
"Sehen wir uns morgen?", fragte er, woraufhin ich nickte.
"So oft wie's geht!"
Wir küssten uns zum Abschied und ich sah ihm mit meinem Gepäck hinterher, als er fuhr.

"Da bist du ja wieder!" Ich drehte mich um und sah Zayn in der Tür stehen. Ohne auf mein Gepäck zu achten lief ich zu ihm und sprang in seine Arme. Auch wenn es nur eine Woche gewesen war, hatte er mir schrecklich gefehlt.
"Du musst mir alles erzählen!", sagte Zayn und warf mein Gepäck zur Seite.
"Nachdem du deine Mutter angerufen hast. Sie klang sehr skeptisch."
Ich seufzte und setzte mich neben meinen Mitbewohner auf das Sofa.

"Hallo Mum."
"Antonia, endlich rufst du an. Wo zum Teufel warst du und wieso wollte Zayn es mir nicht sagen? Hast du eigentlich auch nur die geringste Ahnung, was für Sorgen ich mir gemacht habe?"
Oh man. Sie drehte grade durch.
"Mum, alles ist gut. Ich war doch nur eine Woche weg. Ich komme die Tage einfach vorbei und erkläre dir alles, ok?" Sie seufzte.
"Ok. Aber versprich mir, dass du das nie wieder tust."
"Versprochen", sagte ich und grinste Zayn an.
"Gut. Dann bis die Tage."
"Bis dann." Ich legte auf und schlug Zayn gegen die Schulter, weil er sich über mich lustig machte.

"Deine arme Mutter. Man war die sauer." Ich nickte und legte das Handy weg.
"Wenn ich sie besuche, wird sie den Schock ihres Lebens kriegen."
"Sie weiß es noch nicht?", fragte Zayn und klang erstaunt.
"Natürlich nicht. Bei ihr ist das nicht so einfach, wie bei dir." Zayn zuckte mit den Schultern und grinste.
"So, jetzt zurück zu Paris." Ich atmete tief durch und fing dann an zu erzählen. Dabei klopfte mein Herz, wie ein wild gewordener Hamster in seinem Laufrad.

"Wir kriegen übrigens noch Besuch", sagte Zayn und kratzte sich am Hinterkopf. Ich sah ihn fragend an. Er sagte mir nicht, wer noch kommen würde, aber ich fragte auch nicht danach.
Und keine halbe Stunde später saß Fin auf der Couch neben mir.

"Ihr wart also in Paris?!"
"Jap."
"Nur du und Harry?"
"Jap", sagte ich erneut.
"Und du willst mir erzählen, dass da nichts gelaufen ist und dass da nichts läuft?" Fin war neugierig. Ich wusste nicht, was Zayn ihm erzählt hatte, aber früher oder später hätte er es eh rausbekommen. Ich seufzte und griff nach meinem Handy.

"Wartet kurz." Ich ging den Flur entlang zum Bad, schloss die Tür hinter mir und wählte Harrys Nummer. Mal fragen, was er dazu sagen würde...
"Hey kleiner Engel, was kann ich für dich tun?" Alleine seine Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken.
"Hey Harry. Ähm Fin ist grade zu Besuch und hat mich nach Paris gefragt und ich wusste nicht recht, was ich erzählen sollte. Und jetzt wollte ich mal fragen, ob wir die Beziehung nicht vielleicht öffentlich machen wollen?" Angespannt kaute ich an einem meiner Fingernägel.

"Ich, also, ja! Absolut! Wir können das gerne öffentlich machen, wenn du das möchtest! An mir soll's nicht scheitern!" Als Harry das sagte, breitete sich das Grinsen auf meinem Gesicht aus.
"Dann lass es uns allen sagen!"
"Echt? Wirklich? Nicht, dass ich das nicht möchte, aber bist du dir sicher?", fragte mein Freund. Er klang ziemlich besorgt, was einerseits süß und andererseits sehr fürsorgliche von ihm war. Für mich war Harry perfekt.
"Ja, ich bin mir ziemlich sicher."
"Wundervoll. Dann geht endlich alles in Erfüllung, was ich mir wünsche."

Nach der Verabschiedung ging ich zurück ins Wohnzimmer. Das Grinsen verließ mein Gesicht dabei nicht.
"Ok ok, du brauchst gar nichts sagen! Aber komm her und lass dich drücken!!" Fin zog mich in seine Arme und knuddelte mich fest. Es war so schön, mein Glück mit allen teilen zu dürfen, wie in einer normalen Beziehung. Alles fühlte sich so gut an.
"Fin, ich kriege keine Luft!" Er lachte und ließ mich los.
"Dann los - erzähl es den anderen!"

Keep Calm and miss One Direction (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt