[Seventy-eight] - DAS GEGENTEIL

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Advent, Advent, die 4. Kerze brennt... Fröhlichen 4. Advent leutis :P
Zu allerersten sorry, dass ich bei den letzten Kapitel nichts mehr dazu geschrieben habe - war irgendwie nicht ganz so motiviert...
Und nun erst mal danke, für alle die mir folgen! Ich habe in der letzten Woche fast 70 mehr follower bekommen und aufs ganze Jahr gerechnet knapp 300 O.O. vielen vielen dank, an euch super süße Fans. Ich liebe euch alle so sehr!
Dieses Kapitel ist etwas, sagen wir "speziell". Aber am Ende des Kapitels wird alles wieder Sinn machen - versprochen. Und jetzt viel Spaß <3

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Harrys POV

Es war eigentlich viel zu früh, als ich das Haus verließ. Draußen war es noch dunkel und Toni schlief tief und fest. Leise schlich ich ins Bad und duschte. Simon hatte darauf bestanden, dass wir spätestens um halb 8 alle da waren. Lust hatte ich zwar keine, aber was sollte ich machen...

Sauber und trocken huschte ich zurück ins Zimmer und zog mich leise an. Dann ging ich zum Bett und küsste Toni leicht auf die Wange. Sie murmelte etwas und schlief dann zum Glück ruhig weiter.
In der Küche nahm ich mir einen Apfel für unterwegs und verließ das Haus. Ich war schon spät dran und dass ich Lou noch abholen musste, machte es nicht besser. Sofort fuhr ich los und war erleichtert, dass Lou bereits auf mich wartete.

"Hey, hast du ne Ahnung, was Simon überhaupt von uns will? So früh müssen wir sonst nie da sein."
Ich schüttelte den Kopf und fuhr weiter.
"Nervt nur etwas, weil ich Toni jetzt alleine zurück lassen musste."
"Verflucht, Haz. Dich hat es ja so richtig erwischt", sagte Lou und ich lachte mit. Ja, das hatte es wirklich.

"Lass uns hochfahren."
Ich stieg mit Lou in den Aufzug und konnte nur an das Donnerwetter denken, was uns gleich erwarten würde.
"Ah, da seid ihr ja endlich! Wir haben viel vor! Lou du gehst gleich in die Maske und Harry bitte zu Louise, damit du was Anständiges an hast."
Kein Donnerwetter? Das war seltsam. Simon schien gestresst und grinste extrem gruselig. irgendwas war hier im Busch. Auf das Umstyling folgte ein extrem anstrengendes Fotoshooting, wofür auch immer wir das jetzt schon wieder brauchten. Es war echt mies, wie Simon drauf war und immer, wenn einer von uns was fragte, lenkte er sofort ab.

"Ihr könnt euch jetzt eine halbe Stunde ausruhen und dann geht's weiter zum Vocal Coaching."
Wir alle seufzten und ließen uns auf die Couch fallen. Niall neben mir hatte die Augen geschlossen und schien zu dösen.
"Hab keine Lust mehr", sagte Zayn und trank einen großen Schluck Wasser.
"Keine Ahnung, was heute mit Simon los ist, aber das grenzt echt an Sklaverei!", beschwerte Lou sich. Ich lachte über seine Wortwahl und gähnte. Langsam wurde ich echt müde.
"Kommt schon Jungs, das wird alles seinen Grund haben." Liam wollte wie immer schlichten. Dieses Mal half es allerdings nicht wirklich.

Das Vocal Coaching wurde noch anstrengender und wenn ich gedacht hatte, dass Simon da schon komisch drauf gewesen war, hatte ich mich klar getäuscht. Während wir sangen, war er nur am Handy und am PC. Entweder tippte er wie wild oder telefonierte. Verstehen konnte ich leider nichts, aber als er mich ein Mal beim Starren erwischte, sah er mich komisch an. Irgendwie mitleidig. Ich versuchte mich einfach wieder aufs Singen zu konzentrieren, doch das fiel mir nicht leicht.

"Jetzt einen der neuen Songs?" Ich nickte und sah die Jungs an. Immerhin war es so nicht immer das Gleiche. Manche Songs hatten wir schon geschrieben, wussten nur noch nicht, ob sie es auch aufs Album schaffen würden. So auch der, den wir jetzt sangen. Es war eine Ballade und sie gefiel mir bis jetzt sehr gut. Einen Namen hatten wir bis jetzt noch nicht, vielleicht For your eyes only, weil das oft drin vor kam.
Einfach mal abwarten, was Simon sagen würde. Ich sah zu Zayn, der grade sang. Dieser deutete mit dem Kopf nach rechts von mir, wo Simon stand. Ich blickte mich um und bemerkte, dass er nicht mal im Geringsten auf uns achtete.

Als das Coaching dann endlich zu Ende war, blieben wir noch kurz im Pausenraum sitzen und quatschten. Wir alle waren erschöpft und Niall schlief sogar schon fast. Ich lehnte mich erst mal zurück und schloss die Augen.
"So Jungs, vielen Dank für die Arbeit. Ich weiß, es war hart, aber glaubt mir, das war mal wieder nötig. Die Fans warten nicht und das neue Album soll ja schließlich auch Ende des Jahres rauskommen. Falls ihr keine Fragen mehr habt, würde ich sagen, wir sehen uns übermorgen?" sagte Simon und sah total gestresst aus.
"Wieso nicht Morgen?", fragte Zayn.

"Morgen bin ich unterwegs. Falls was ist, ruft einfach an. Wir sehen uns." Simon drückte uns alle der Reihe nach, bei mir angekommen, sah er Niall grinsend an und mich dann besorgt. Was war denn heute sein Problem?

"Man, das war gruselig", sagte Lou und schüttelte sich. "Lass uns fahren Haz. Kann ich noch mit zu dir? Bei mir ist es so lahm und du hast wenigstens was zum Zocken."

Ich verabschiedete mich von den anderen und stimmte meinem besten Freund im Gehen zu. Toni war ja bestimmt eh nicht Zuhause und selbst wenn würden wir einfach hoch gehen oder ich würde Lou eben noch mal nach Hause fahren.

Vorm Haus angekommen stiegen wir aus und liefen zur Tür. Da fiel mir der Müll auf. Kleine zerknüllte Zettel und sogar eine Holzlatte lagen auf dem Rasen verstreut.
"War wahrscheinlich nur eine Ratte oder so." Ich wollte Lou glauben, aber ein ungutes Gefühl breitete sich in mir aus.
"Toni? Bin wieder da!", rief ich und schloss die Tür hinter Lou.
"Schatz?" Keine Antwort. Ich lief ins Wohnzimmer, wo alles aussah wie sonst. Draußen wurde es langsam dunkel und doch war das Haus gespenstisch finster.

"Ich seh mal oben nach", sagte ich und ging die Treppe hoch. In keinem der Zimmer fand ich sie und alles schien wie sonst und doch anders. Im Schlafzimmer fiel mir auf, dass das Bild von uns beiden fehlte und als ich in den Raum ging, entdeckte ich auch den leeren Schrank. Ihre gesamte Hälfte war leer. Alles weg.

"Lou? Lou? Sie ist weg!" Ich lief zurück nach unten, direkt in meinen besten Freund hinein.
"Was ist denn Haz?"
"Sie ist weg! Toni ist weg! Ihre ganzen Sachen, das Foto - ALLES IST WEG!", rief ich verzweifelt. Die Tränen liefen meine Wangen hinunter, als ich realisierte, dass sie nun für immer weg war.

***** Fast ein ganzes Jahr später*****

Und jetzt saß ich hier und hörte diese Worte. Eben hatte sie das Lied gesungen, was wir damals geprobt hatten. Bevor sie gegangen war, weil sie dazu gezwungen wurde.

Endlich war sie wieder Mein. Nach den schrecklichen Monaten konnte ich sie wieder meine Freundin nennen und sie auch so behandeln.

Meine Toni.

Oh, why you wearing this to walk out of my life?


Keep Calm and miss One Direction (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt