[Fourty-two] - DIE AUFKLÄRUNG

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Traurige Nachrichten - wie manche von euch vielleicht noch wissen habe ich mit dem ersten Teil der Story an einem Wettbewerb teilgenommen und ja, leider nicht gewonnen...
Trotzdem ein neues Kapitel für die besten Fans auf der Welt! Ich danke euch, für eure Unterstützung und dass ihr immer für mich da seid, so wie ich für euch.
Lots of love❤
Ana

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Als wir uns dann endlich bei allen bedankt und schließlich umgezogen hatten, lief ich mit Zayn aus dem Hinterausgang, wo zum Glück kaum noch Leute waren. Die meisten waren Angehörige der Studenten und wenige Reporter oder ähnliches.

"Man, jetzt hast du's endlich hinter dir!", lachte er und legte einen Arm um mich. Ich kicherte und trank noch etwas Wasser. Ich war so erleichtert, dass das Adrenalin, das immer noch durch meine Adern floss, langsam nachließ. Zumindest bis ich sie sah...

Nur wenige Meter von uns entfernt standen sie nun. Wieder zu viert. Sie unterhielten sie angeregt und schienen guter Laune. Ob das nun an dem Stück oder daran lag, dass sie wieder Zuhause waren, wusste ich nicht.

"Was ist?", fragte Zayn und erst da fiel mir auf, dass ich stehen geblieben war. Wie so oft hatte mein Körper das ganz alleine entschieden.

"I-ich, ich kann nicht mit ihm reden", sagte ich und sah in seine braunen Augen auf.
"Nicht nach den Monaten und nicht alleine. Wenn ich ihm gegenüber stehe und in seine Augen sehe, dann..."
Ich konnte nicht beschreiben, was dann mit und in mir passierte, aber das musste ich anscheinend auch nicht. Zayn legte seine Hände an meine Schultern und zog mich etwas näher zu sich.

"Hey, du bist nicht alleine. Ich kann das voll verstehen, aber vergiss niemals, dass ich immer hinter dir stehe und dich unterstütze. Bei allem. Verstanden?"
Ich nickte und atmete laut aus.

"Oh, da ist ja unser kleiner Star!", rief Niall und kam auf uns zu. Die anderen folgten ihm, doch das sah ich erst, als der Blonde mich in eine feste Umarmung schloss. Ich lachte und ließ tatsächlich einen Teil meiner Angespanntheit fallen.

"Du warst so atemberaubend", sagte Liam und hob mich hoch. Er hielt mich in die Luft und feierte mich richtig. Auf eine Art gefiel es mir, aber irgendwie war es auch ein kleines bisschen peinlich.

"Ey, lass mich runter", rief ich und strampelte leicht. Lachend ließ mein bester Freund mich dann endlich runter und ließ zu, dass sich zwei etwas sanftere Arme um mich schlossen. Louis begrüßte mich herzlich. Dann stand ich dort perplex und sah zu Harry. Auch er machte einige Schritte auf mich zu und umarmte mich schließlich. Ich ließ es zu, aber irgendwie fühlte es sich mehr an, als würde ich eine total fremde Person umarmen.

"Ich glaube, wir müssen dir so einiges erklären...", sagte Liam und grinste schief. Wir alle entschieden, dass hier sicher nicht der richtige Ort zum Reden war und da Zayn nun mal am nächsten an der Uni wohnte, fuhren wir zu ihm. Oder mehr zu uns.

Dort setzten wir uns gemütlich ins Wohnzimmer und tranken warme Schokolade.

"Erst mal sorry, dass wir uns nur so selten gemeldet haben, aber wir durften dir nichts verraten", sagte Niall und grinste verlegen. Das musste ihm auch mehr als nur etwas unangenehm sein.

"Allerdings. Es war echt hart, so abweisend zu sein."
"Für mich nicht", unterbrach Louis Liam grinsend und trank aus seiner Tasse. Liam schubste ihn leicht und lachte dann.

"Dein Professor wollte ja unbedingt, dass wir kommen. Er meinte, das wäre besser für die Spenden", mischte Harry sich ein. Früher hatte seine Stimme mir einen Schauer über den Rücken gejagt, doch jetzt sah ich ihn nur schweigend an. Ich sah noch die selbe Person vor mir, wie damals. Denselben Harry. Er sah weder anders aus, noch roch er anders, noch redete er anders oder so. Er war derselbe.

Aber ich war es anscheinend nicht.

"Ich wusste davon übrigens wirklich nichts", sagte Zayn und hob die Hände. Ich lachte und sah zu Niall, der grade mal wieder am Handy hing.
"Frag El doch einfach, ob sie kommen möchte", flüsterte ich ihm zu und freute mich über sein süßes Grinsen. Sofort schrieb er es ihr.

"Das stimmt. Wir haben es niemandem verraten. Nicht mal El", lachte Niall und legte sein Handy dann endlich weg. Dann würde es wohl nicht mehr lange dauern, bis sie kam...

"Deswegen auch die Nachricht."
Ich sah zu Louis. Genau wie alle anderen in dem Moment. Anscheinend wusste von der Nachricht auch niemand außer mir.

"Ja, ich kann mir manchmal ganz gut vorstellen, wie du dich fühlst", sagte Lou und senkte den Blick. Als er wieder auf sah, lächelte ich ihn dankbar an und nahm einen Schluck von der heißen Schokolade.

Harrys POV

Es war alles ganz gut verlaufen und ich war schon erleichtert, aber angespannt war ich trotzdem noch mehr als genug. Es war ziemlich komisch, direkt vor ihr zu sitzen, sie zu sehen und ihre Stimme zu hören. Alles in mir sehnte sich danach, sie zu umarmen, sie zu riechen und ihre Stimme zu hören. Nichts jedoch mehr, als sie zu küssen! Ihre warmen, weichen Lippen wieder auf meinen zu spüren.
"Ja, ich kann mir manchmal ganz gut vorstellen, wie du dich fühlst."
Kurz sah ich zu Lou und dann augenblicklich wieder zu Toni. Auch sie schien angespannt.

Ihr Blick schweifte von Lou zu Liam, den sie meistens ansah. Schließlich kam er zu mir. Ich schluckte und entschied mich, dass es an der Zeit war, ihr auch meinen Teil zu erzählen.
"Das mit der Szene tut mir übrigens leid. Es war etwas spontan und nicht sehr gut überdacht. Dein Professor war nur so begeistert und dann konnte ich ihn nicht mehr davon abhalten."
Meine Worte erregten ihre Aufmerksamkeit, aber sie blieb völlig ruhig und gelassen, als sie antwortete.

"Hab ich mir fast gedacht. Ich war nur etwas ... überrascht", sie lachte und vermied den Augenkontakt mit mir. Dieser Kontakt gefiel mir noch weniger, als kein Kontakt, wie die letzten Monate. Es schmerzte.

"Toni wohnt jetzt übrigens hier", verkündete Zayn. Es überraschte mich etwas und doch hatte ich das leichte Gefühl von Déja vù. Wie sie damals bei Liam und später bei mir eingezogen war.

"Wirklich? Ist dein Zimmer schon fertig? Zeig mal!", rief Niall aufgeregt und schmiss dabei fast seine Tasse um. Auch die anderen beiden waren begeistert und folgten Toni die Treppe hoch. Als Zayn sah, dass ich ihnen nicht folgte, blieb er stehen und sah mich besorgt an.
"Das wird schon wieder - keine Sorge."

Keep Calm and miss One Direction (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt