[Sixty-five] - DER EINKAUF

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Passend zur Vorweihnachtszeit kommen nun auch die Greys und die anderen dort an :)
Und während ihr teils noch trauert, dass auch diese Geschichte mal ein Ende haben wird, schreibe ich schon fleißig am dritten Teil! Ratet doch mal, wie er heißen wird

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Es war der 10. Dezember. So langsam sollte ich wirklich anfangen mir Gedanken über Weihnachtsgeschenke zu machen. Leider war in meinem Kopf dafür kein bisschen Platz. Überall war Harry. Jetzt, wo ich wusste was ich fühlte, konnte ich ihn noch weniger vergessen. Schlimmer wurde es dadurch, dass er sich seit dem Kuss nicht mehr gemeldet hatte. Immer wenn ich eine Nachricht für ihn tippte, löschte ich sie wieder, anstatt sie abzuschicken. Den Mut hatte ich grade nicht.

In wenigen Tagen würden die Weihnachtsferien beginnen. Was in diesem Jahr alles noch passieren würde...
Abgesehen vom üblichen (Weihnachten + Silvester) gab 1D das letzte Konzert vor der Pause. Ich war mir nicht sicher, ob ich da wirklich hin wollte, aber Coco musste ja unbedingt ihren Gutschein vom letzten Weihnachten einlösen und so musste ich mit - ob ich wollte oder nicht. Immerhin würde El mitkommen, dann ist es wenigstens nicht ganz so schrecklich für mich.

Dieses Wochenende hatte ich nichts wirklich vor. Morgen wollte ich mit Zayn einkaufen fahren, aber heute und Sonntag war bei mir gammeln angesagt. Und irgendwie freute ich mich darauf.
Weil ich sie zur Zeit nur hörte, fing ich an alle Songs von 1D zu ordnen. Für jedes Album eine eigene Playlist und bewerten tat ich sie auch. Dann liefen erst alle und schließlich nur noch meine 25 Lieblingssongs in Dauerschleife.
Und da fiel mir erst mal auf, wie viele der Songs auf Harry und mich zutrafen...
- Half a heart:
Weil ich ohne ihn nicht vollständig war
- Nobody Compares:
Weil Harry der einzige war, der mir dieses Gefühl gab
- They don't know about us:
Weil am Anfang nicht mal die Öffentlichkeit von uns gewusst hatte
- Spaces:
Weil wir uns sehr weit voneinander entfernt hatten und andere Menschen geworden sind
- Summer Love:
Alleine die ersten Zeilen waren wie der "Abschied" damals gewesen und der Rest sprach mir genau aus der Seele
- She's not afraid:
Weil ich schreckliche Angst davor hatte, ihn zu lieben
- Through the dark:
Weil er mich aus dem Dunkeln zog und mich hielt
- Diana:
Weil es mir schlecht ging, wenn es ihm schlecht ging
- Alive:
Weil er mich lebendig fühlen ließ
- Happily:
Weil niemand mich so glücklich machen konnte, wie Harry
- Right now:
Weil ich mir immer und immer wieder gewünscht hatte, dass er bei mir wäre
- Stockholm Syndrome:
Weil er mich so sehr verändert hatte
- Night changes:
Weil sich durch ihn alles so schnell verändert hatte
- One way or another:
Weil ich wirklich merkte, wie Harry kämpfte um mich zurück zu gewinnen
- Steal my girl:
Weil wir beide wussten, dass wir die einzigen für uns waren und dass wir zusammen gehören

Viele weitere Songs spielten von uns. So kam es mir zumindest vor. Als würde jede einzelne Zeile von oder für uns geschrieben worden sein. Alles erinnerte mich irgendwie immer an Harry. Er war überall.
Von meinen Gefühlen geleitet schrieb ich ihm schließlich doch eine Nachricht. Dann wartete ich. Und wartete. Und wartete. Doch es kam keine Antwort. War ja nicht so, als wäre er nie online gewesen. Ich sah, dass er meine Nachricht gelesen hatte und das machte mich traurig. Wieso antwortete er nicht? Wollte er nicht alles tun, um mich zurück zu gewinnen? Oder war es inzwischen zu spät und meine Zeit war um? Ich wurde panisch. Was sollte ich machen, wenn Harry mich nun nicht mehr wollte? Genau jetzt, wo ich mir meiner Gefühle wieder so sicher war...

Verflucht, wieso konnte es nicht einfach mal laufen?

"Toni? Alles gut?"
Zayn stand in meinem Zimmer und sah mich besorgt an. Sah ich etwa so schlimm aus? Und seit wann war er überhaupt wieder da?

"Ich, ja. Alles gut. Wieso fragst du?"
"Weil du mit dir selber geredet hast", lachte er und kam hinein. Ich schmunzelte und rückte etwas zur Seite.
"Also, was ist da los mit dir und Harry?"
Zayn hatte wohl im genau richtigen Moment zugehört.

"Ich hab ihm geschrieben, aber er antwortet nicht...", schmollte ich und spielte mit dem Zipfel meiner Decke. Wie ein guter Mitbewohner, der immer das Richtige tat, nahm er mich in den Arm.

"Weißt du, so spät ist es ja noch nicht, lass uns doch einfach heute einkaufen gehen. Dann hast du etwas Ablenkung und ich heute Abend was leckeres zu essen."
Ich schmunzelte und nickte. Vielleicht war Ablenkung wirklich einfach das Beste jetzt.
Bevor wir uns unten im Flur trafen machte ich mich kurz noch mal etwas schicker und Zayn musste noch mal auf die Toilette. Dann fuhren wir los. Eigentlich war einkaufen ja nun wirklich nichts Spezielles, aber mit Zayn machte es immer Spaß. Vorm Supermarkt angekommen stieg ich schon lachend aus, weil mein Fahrer stolperte und fast auf den Boden fiel.

"Du hast es nicht so mit Schwerkraft, ne?"
Zayn schubste mich leicht und steckte seine Hände in die Taschen. War ja klar, dass er jetzt auch noch beleidigt spielte. Immer noch breit grinsend, weil Zayn beim Schmollen so süß aussah, holte ich einen Einkaufswagen. Während ich diesen durch den Laden schob, schmiss er andauernd Sachen hinein und summte dabei eine Melodie.

"Kann es sein, dass dir das Singen fehlt?"
"Natürlich. Wie kommst du jetzt darauf?", fragte er und schmiss eine Packung Cornflakes in den Wagen.
"Naja, weil du Infinity gesummt hast." Zayn sah mich kurz an und zuckte dann mit den Schultern. Er wollte es beiläufig aussehen lassen, doch ich sah die Wahrheit. Ihm fehlten die Jungs und die Band und das merkte man nicht nur daran, dass sie immer noch viel machten und er andauernd bei Simon war. Und ich war mir sicher, dass es den anderen Jungs nicht anders ging. Bei der Verkündung der Pause hatte Louis noch gesagt, wie schwer es gewesen war, als Zayn die Band verlassen hatte.

"Haben wir noch genug Kaffee?", fragte Zayn und zog mich so zurück in die Realität. Ich schüttelte nur den Kopf.
"Und auch keinen Zucker mehr. Geschweige denn Obst. Oder Milch." Ich ließ es absichtlich vorwurfsvoll klingen und grinste schief. Zayn legte die Packung Kaffee in den Wagen und stämmte dann die Hände in die Hüften.
"Du warst dran mit einkaufen!"

Keep Calm and miss One Direction (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt