Ich wusste nicht, was jetzt auf mich zukommen würde, aber Harry war ja immer für eine Überraschung gut. Wie beim ersten Mal, als wir hier gewesen waren, wurde ich in die Eingangshalle gezogen und statt zum großen Tisch nach hinten, durch das Restaurant nach ganz hinten in einen versteckten Bereich, wo wir eine große Treppe, die mit rotem Teppich ausgelegt war, hinauf gingen. Dann führte uns ein Kellner zu einem super schönen Tisch am Fenster.
"Wow, das ist echt atemberaubend schön." sagte ich und bekam als Antwort ein schiefes Lächeln von Harry. Er schob meinen Stuhl ran und setzte sich dann mir gegenüber."Woher kennst du das?" fragte ich, nachdem wir die Getränke bestellt und entgegen genommen hatten.
"Mein Dad hat meiner Mum damals hier einen Heiratsantrag gemacht."
Das machte mich sprachlos. Harry hatte mit mir nie viel über seine Familie geredet, aber dass er das hier nur deswegen kannte, fand ich mehr als nur süß."Keine Sorge, den kriegst du noch nicht."
Er riss mich damit zurück aus meinen Gedanken. Wahrscheinlich hatte er mein Schweigen anders gedeutet."Es ist wunderschön."
"Fand ich auch, deswegen wollte ich es dir unbedingt zeigen." Er griff nach meiner Hand und verflocht unsere Finger miteinander.
"Ich habe übrigens noch mal über deine Frage nachgedacht", gestand ich und reichte dem Kellner die Menükarte. Er nahm sie dankend an und verschwand. Keine Ahnung, wieso ich das hier tat, doch ich hatte das drängende Verlangen, darüber zu reden."Welche Frage?"
"Ob ich bei dir einziehen möchte.""Ah, du hast das als Frage aufgenommen. Dann bin ich ja froh", sagte er und senkte den Blick. Dann lächelte er mich breit an und streichelte mit seinem Daumen über meinen Handrücken.
"Ich hoffe ich habe dich damit nicht total verrückt gemacht."
"Ich hab schon eine ganze Weile darüber nachgedacht und, naja, bin bis jetzt noch nicht wirklich zu einer Entscheidung gekommen." Ich nahm meine Hände vom Tisch, da der Kellner das Essen brachte. Harry wartete mit seiner Antwort, bis er wieder weg war."Ist schon ok. Lass dir ruhig Zeit und falls du dich entscheidest, meine Tür steht dir immer offen", sagte er und lächelte über den Tisch. Dann griff er nach seinem Besteck und fing an sein Steak zu essen, so tat ich es ebenfalls. Und es schmeckte köstlich.
"Schmeckt es?", fragte Harry nach einer Weile und goss noch etwas Wein nach.
"Ja, es schmeckt echt lecker. Und deins?"
"Auch." So aßen wir weiter und genossen die gemeinsame Zeit. Vieles vergaß ich in diesen Momenten, wo alles einfach nur harmonisch war. Wenn ich mit Harry alleine war, spielte sich in mir so viel Verschiedenes ab. Ich fühlte mich, als wäre ich der schönste, witzigste und tollste Mensch auf der Welt und dieses Gefühl, was nur er mir zu geben vermochte, wollte ich nie wieder missen. Genau wie sein Blick und sein Lächeln, wenn unsere Blicke sich trafen. All das wollte ich für immer bei mir haben und das war mir nun mehr als deutlich bewusst."Fertig?", fragte Harry, als der Kellner den Tisch abräumen wollte. Ich nickte und sah dann zurück zu Harry. Als wir wieder alleine waren, stand Harry auf und zog mich ebenfalls vom Tisch weg. Sanft zog er mich an seine Seite und führte uns an die große Fensterfront. Von hier aus konnte man weit sehen und die Lichter, die bereits leuchteten, ließen vor allem unsere Räumlichkeiten in einem romantischen Licht erscheinen. Harrys Hand lag um meine Hüfte, während hinter uns leise Musik lief.
"Ich liebe dich", sagte Harry plötzlich. Ich sah zu ihm und lächelte zaghaft, als er zu mir runter sah. Sein Blick war ernst und das verwunderte mich etwas.
"Ich liebe dich unglaublich und..."
"Frag mich noch mal!" sagte ich, wie aus der Pistole geschossen.
"Was?"
"Frag mich noch mal, ob ich bei dir einziehen will!" stellte ich es klar und verfestigte meinen Griff um seinen Arm. Harry sah mich überrascht an und sagte erst nichts. Während wir uns ansahen und ich auf seine Reaktion wartete, spürte ich den Funken in mir fast explodieren.Plötzlich kam das Leben zurück in Harry. Er griff in seine Tasche, zog eine Schachtel heraus und kniete sich vor mir hin.
"Erneut möchte ich dich, Antonia Margareth Grey fragen, ob du bei mir einziehen möchtest?" Er klappte die Schachtel auf und in ihr war, wie damals als er mich das das erste Mal gefragt hatte, der Schlüssel zu seinem Haus. Mein Schlüssel.
"Ja, verdammt noch mal, ja ich will!"
*****
"Und das hier?"
"Ja, natürlich!" sagte ich, als Harry eines meiner Bücher in der Hand hielt. Er wollte so viel wie möglich hier lassen, während ich alles mitnehmen wollte. War ja egal, dass das alles schon mal in seinem Haus gewesen war und ich es ja schlecht bei Zayn lassen konnte."Hast du die Schuhe schon eingepackt?", rief ich durch das Haus, denn Harry war in der unteren Etage.
"Nein, denn das Schönste kommt doch immer zum Schluss!" rief er mit triefender Ironie zurück. Ich rollte mit den Augen und ging zurück ins Zimmer.
Fast alle meiner Sachen waren nun in den Kisten verpackt und ich freute mich ziemlich, wieder zu Harry zu ziehen.
"Also ich hab alles im Auto. Es ist voll und ich fahre gleich los. Coco wartet schon ganz aufgeregt", sagte Zayn. Ich bedankte mich bei ihm und sagte, dass Harry und ich auch gleich losfahren würden. Und das taten wir kurz darauf dann auch."Ich freu mich schon!"
"Echt?"
"Jaaa", sagte ich und zappelte auf dem Sitz herum. Harry freute sich genauso und war leicht aufgeregt.
"Endlich sind wir wieder vereint. Auch räumlich gesehen", sagte er und fuhr in seine Einfahrt. Mit einem Koffer bepackt gingen wir zur Tür und er schloss sie auf."Home sweet home. Herzlich Willkommen zuhause", sagte er fröhlich und grinste breit.
"Danke", sagte ich und trat hinein. Es war ziemlich lange her gewesen, dass ich das letzte mal dieses Haus auch als mein Zuhause angesehen hatte. Und trotzdem fühlte es sich wie damals an und ich war froh, dass ich mich für den Einzug und für Harry entschieden hatte.*****
Oh man, ich muss mich so sehr bei euch entschuldigen!!! Hab gestern vergessen das Kapitel hoch zu laden und das tut mir sooooo leid!!! Aber hier ist es, wenn auch etwas verspätet.
Lots of Love❤️
Ana❤️
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Keep Calm and miss One Direction (2)
FanficAls kleines Mädchen brachte mir meine Mutter bei, dass es Märchen nur in Büchern gab. Genau wie Happy Ends und die wahre Liebe, die man laut ihr nur mit Glück fand. Irgendwann glaubt man einfach nicht mehr daran. Denn alles hat ein Ende. Nun bin ich...