"Das war unglaublich", hauchte Rian und ließ sich neben mich fallen, während ich mir an mein schnell schlagendes Herz fasste und nach Atem rang.
"Ohja", gab ich ihm mit bebender Stimme zurück und drehte mich seitlich zu ihm herum, um mich außer Atem an seine Brust heran zu kuscheln.
Ich schloss meine Augen, lauschte dabei seinem Herzen und dachte darüber nach, welche Explosionen er immer wieder in mir auslöste.
Bei jedem rhytmischen Stoß, vibrierte mein gesamter Körper...
Bei jeder seiner Berührungen, schmolz ich einfach nur dahin...
Und dann noch seine verführerischen Blicke!Ich liebte es, wenn er sich in mir befand und mir dabei tief in die Augen sah.
Es war, als wären wir in diesen Augenblicken eins... es gab dann nur noch ihn und mich... nichts anderes mehr...
"Geht's dir gut?", fragte er in die Stille hinein und küsste danach meine Stirn, während er mit seiner Hand zärtlich über meinen Rücken streichelte.
"Es wird von Tag zu Tag wieder besser", flüsterte ich dankbar über seine Fürsorge und erhob mich dabei leicht, um ihn anschauen zu können. "Und wie geht es dir?"
Ich ließ meine Finger zärtlich durch seine leicht verschwitzten Haare fahren. Er lächelte milde und zog mich am Nacken so dicht an sich heran, dass unsere Lippen sich berührten und ein erneutes Kribbeln in mir freigesetzt wurde.
"Wenn du bei mir bist, geht's mir immer gut", hauchte er und ich wusste alleine von seinem Blick danach, dass er das ernst meinte. Erneut zog ich ihn in einen leidenschaftlichen Kuss und wollte mich gerade auf seine Hüfte setzen, da klopfte es aber an der Tür, was mich enttäuscht in den Kuss seufzen ließ.
"Ignorier es einfach", grinste Rian und zog mich an meinen Hüften auf sich, sodass ich unter meiner Mitte schon spürte, wie sein Schwanz schon wieder hart wurde.
Es klopfte aber leider wieder, dieses Mal lauter.
"Ja!!!?", schrie Rian und verdrehte dabei seine Augen, um sich danach zu erheben und meine Brüste zu liebkosen. Ich stöhnte leise, wurde von seiner Erregung wie auf einer Welle mitgerissen, bis ich plötzlich Cathans Stimme von draußen hörte und all die Leidenschaft augenblicklich verpuffte.
"Wir müssen reden! Jetzt!", befahl Cathan und sofort kletterte ich von Rian herunter, um meine Unterwäsche vom Boden aufzuheben.
Rian sagte zwar nichts, doch als ich ihm dabei zusah, wie auch er sich anzog, konnte ich ganz genau erkennen, wie genervt und frustriert er war.
Genau wie ich auch...
"Wir machen später weiter", gab er mir zu verstehen und mit einem Lächeln auf den Lippen zog er mich mit einem Ruck an sich heran, um mehrere sanfte Küsse auf meiner Wange zu verteilen, von denen ich leise kichern musste, denn sein Dreitagebart kitzelte leicht über meine Haut.
"Das hoffe ich doch."
Er zog sich schnell noch ein frisches, graues Shirt über und verschwand anschließend aus dem Zimmer, während ich fast noch umgefallen wäre, als ich tollpatschig versuchte, in meine schwarze Jogginghose zu schlüpfen.
Doch ich schaffte es dann irgendwie auch und zog mir eines seiner schwarzen T-Shirts über, um noch schnell meine Haare zu richten und dann auch den Weg nach unten zu suchen.
Odran hatte sicher Hunger!
Unten angekommen sah ich aus der Fensterfront heraus Rian und Cathan, sie sich am Rand der Terrasse zu unterhalten schienen. Odran stand auch dabei, schien sich aber nicht am Gespräch zu beteiligen, denn er tippte auf seinem Handy herum und stand mit dem Rücken zu Beiden gewandt.
"Soll ich dir beim Kochen helfen?"
Ich drehte mich herum zu Senan, der nur in kurzer Hose vor mir stand und nickte dankbar.
"Zieh dir aber bitte ein T-Shirt an", bat ich ihn und sofort grinste er dämlich.
"Wieso? Mache ich dich sonst nervös?"
Augenverdrehend hob ich eine Augenbraue und wollte gerade etwas sagen, da hob er aber die Hände leicht und verschwand noch oben.
Er musste einen wirklich immer leicht provozieren, aber mittlerweile wusste ich, dass bei ihm nichts Ernstes dahinter steckte. Er war eben so...
In der Küche suchte ich mir dann die Masse von den Kartoffelpuffern, die ich heute morgen schon zusammengemischt hatte und setzte dann eine Pfanne auf den Herd, während Senan zurück nach unten kam.
"Über was reden sie?", fragte ich dann doch neugierig und zeigte dabei mit meiner Kelle nach draußen, um anschließend den ersten Puffer in die Pfanne zu lassen.
"Keine Ahnung", meinte Senan mit dem Blick nach draußen und zog dabei seine Schultern hoch. "Irgendwas mit Juri und irgendwelchen Geschäften."
Ohweiha....!
Rian hatte mir von dem Deal erzählt. Wachmänner gegen Prozente. Da aber Cathan noch alles unter seiner Kontrolle hatte, war er sicher alles andere als erfreut, dass für meine Sicherheit so viel Geld ausgegeben wurde.
"Weißt du was darüber?", wollte Senan wissen, doch ich schüttelte sofort den Kopf.
Rian hatte mir verboten, mit Senan über Geschäftliches zu sprechen. Nicht, weil er ihm nicht vertraute, wie ich anfangs dachte, sondern weil er ihn schützen wollte. Senan war aufgrund seiner Vergangenheit und der schlimmen Depressionen die ihn lange begleitet haben, nicht gerade der belastbarste Mensch. Also hielt ich auch meinen Mund.
"Muss das sein!"
Rian stürmte hinter Cathan die Terrassentür herein, gefolgt von Odran und ich zuckte leicht zusammen, als alle Drei sich aufgeregt anschrien.
"Ja, es muss sein!!! Du gibst Anteile meiner Firma ab und denkst du müsstest dafür dann nichts tun!?"
Cathan fixierte Rian, der fluchend nach oben verschwand, während Odran sich an mich wendete und Cathan mir und Senan einen missbilligenden Blick zuwarf.
"Wir müssen kurz etwas erledigen, sind aber bald wieder da", erklärte Odran und lächelte dabei gespielt, was mich ziemlich nervös machte.
"Und du kommst auch mit!", schrie Cathan Senan an und schnappte nach seinem Arm, um mit ihm aus der Haustür zu verschwinden, was mich ihnen mit offenen Mund nachschauen ließ.
"Was ist denn los?", fragte ich dann aufgeregt an Odran gewandt. Wenn sie alle drei gehen würden, wäre ich alleine und deswegen wusste ich, es musste wichtig sein, sonst würde Rian das nicht zulassen.
"Nichts, mach dir keine Sorgen", versuchte der Große mich zu beruhigen, was aber überhaupt nicht funktionierte.
"Keeva", sprach mich Rian dann an, der gerade die Treppe wieder herunter kam und vollkommen in schwarz angezogen war. Einzig seine silberne Armbanduhr hatte eine andere Farbe. "Ich bin so schnell wieder da, wie es geht. Mach niemanden die Tür auf und ruf mich sofort an, wenn du dich unwohl fühlst."
Ich nickte, doch ich machte mir in dem Moment irgendwie mehr Sorgen um ihn, als um mich. Erst Recht, weil ich überhaupt nicht wusste was überhaupt los war.
"Ich liebe dich", flüsterte er mir noch ins Ohr und küsste meine Wange zart, um mit Odran aus dem Haus zu verschwinden.
Und nun war ich vollkommen alleine...
Da ich schnell mit den Kartoffelpuffern fertig war, stapelte ich sie auf einem Teller und verfrachtete sie in den Kühlschrank, um danach fast einen Herzinfarkt zu erleiden.
"Hallo, Keeva."
Shit!
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🙄
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Rian - Bis dass der Hass uns scheidet
Romance- Abgeschlossen - Darkromance | Drama ______ Rian & Keeva Zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, denn während sie die Frau ist, die sich immer an alle Regeln hält, ist er der Mann, der diese täglich bricht. Ihr Leben dreht sich da...