»Hitze«

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Ich lag völlig aufgewühlt in meinem und Rians Bett und starrte wie betäubt an die weiße Decke über mir...

Nachdem Senan nach einer längeren Umarmung lieber alleine sein wollte, ließ ich ihm seine Ruhe, verschwand kurz noch ins Badezimmer, um mir eine sehr knappe schwarze Schlafhose und ein bauchfreies weißes Top anzuziehen und suchte dann dieses Zimmer hier auf.

Da ich weder den Fernseher, noch sonst etwas anhatte, konnte ich immer wieder dabei zuhören, wie unten laut gelacht und geredet wurde und es kam mir absolut unpassend vor, dass sie gute Laune zu haben schienen, während Senan alleine an seinem schlechten Gewissen erstickte und ich mich immer noch von meiner Angst vor dem Fremden vollkommen einnehmen ließ.

Idioten!

Voller Tatendrang riss ich die Decke von meinem erschöpften Körper und stand eilig auf, um dem Treiben dort unten für heute ein Ende zu machen.

Ja, ich hatte mich sicher nicht in die Geschäfte meines Ehemanns einzumischen und ja, mein Aufzug war auch im Moment nicht der Beste, da alles sehr freizügig war, aber ich hielt das Gelächter psychisch nicht mehr aus...

Außerdem wollte ich nach diesem anstrengenden Tag Rian bei mir haben, also hatte er auch gefälligst für mich da zu sein!

Kaum hatte ich die letzte Stufe der Treppe erreicht, unterbrachen sie ihre wilden Gespräche und schauten mich auf die unterschiedlichsten Art und Weisen an.

Während Nero sich sichtlich freute mich zu sehen, wich Odran meinem Anblick sofort aus und mein Blick schweifte von ihm flüchtig zu den vielen leeren Flaschen Alkohol auf dem Tisch.

Das verstanden sie also unter Geschäftliches regeln!

Dann trafen meine Augen auf das wunderschöne graublau, doch er sah eher wütend, als erfreut über mein Erscheinen aus.

Ehe ich überhaupt einen Schritt weiterlaufen konnte, stand Rian sprunghaft von seinem Stuhl auf und kam auf mich zu, während Juris lautes Lachen erklang.

"Geh sofort wieder hoch", knurrte mein Ehemann zwar, doch als er genau vor mir zum Stehen kam, sah ich in seinen Augen dieses Funkeln und auch, dass er sich verführerisch auf seine Unterlippe biss.

Anscheinend gefiel ihm mein Ausschnitt ...

"Wieso?", gab ich ihm dann nur schulterzuckend zurück und wandte mich an ihm vorbei. Ich wusste nicht, was mich in dem Moment so sauer machte und wieso ich mich so provozierend verhielt, aber mich ließ der Gedanke nicht los, dass irgendeine Nutte seinen Schwanz noch vor ein paar Tagen in der Hand hatte.

Miststück!

"Keeva", hörte ich Rian hinter mir, doch ich ignorierte ihn gekonnt und ließ mich lächelnd auf den Stuhl neben Juri sinken, auf dem zuvor Rian noch saß.

"Sie gefällt mir", meinte der Russe nur und schob mir dabei ein Glas zu, dass ich dann dankend entgegennahm, während ich Rian ansah, dem seine Wut über mein Auftreten  ins Gesicht geschrieben war.

"Und ihr habt alles geklärt?", wandte ich mich wieder an Juri, der sofort zu Odran und Rian blickte.

"Ja. Ein bisschen Geld hier, ein paar Prostituierte da", meinte er Russe und sofort starrte ich ihn verwirrt an.

Ich musste mich verhört haben!

"Prostituierte?", wiederholte ich ihn fragend und spürte im gleichen Moment eine Hand an meinem Arm, die mich ruckartig vom Stuhl hochzog, sodass mir fast noch das Glas aus der Hand geflogen wäre.

"Rian!", ermahnte ich ihn bissig, doch er riss mich fast schon mit zu viel Kraft zur Treppe, um mich anschließend nach oben zu schleifen und erst in seinem Zimmer, hinter der verschlossen Tür, endlich Halt zu machen.

"Was soll der Scheiß!", schrie er mich dann an, doch ich war selbst so wütend auf alles, dass ich überhaupt keine Rücksicht auf irgendwas von ihm nahm.

"Was der scheiß soll? Das könnte ich dich genau so gut fragen!"

Seine Mimik wurde eiskalt und ich sah  seinem Brustkorb unter dem engen, weißen Hemd fasziniert dabei zu, wie er sich immer weiter anspannte.

Das bedeutete es also, wenn man sagte, man platzte vor Wut.

"Keeva! Du kannst doch nicht halbnackt vor anderen Männern herumtanzen und von mir erwarten, dass ich das toleriere!", knurrte er und wollte gerade mein Kinn ergreifen, doch ich schlug seine Hand blitzschnell weg und wich einen Schritt zurück, sodass seine Augen mich sofort noch wütender fixierten.

"Aber dir an den Schwanz fassen zu lassen, dass kannst du tolerieren?!", konterte ich, sodass er kurz sprachlos dastand und sich kopfschüttelnd mit beiden Händen durch seine schwarzen Haare fuhr.

"Das ist es, was dich interessiert??? Da steht ein Psycho mitten auf dem Golfplatz, der dir etwas anhaben will und du denkst nachts im Bett darüber nach, welche Frauen mir an den Schwanz gehen?"

"Frauen!?", wiederholte ich ihn fassungslos und wollte an ihm vorbei zur Tür, doch er packte mich plötzlich an meiner Tailie und presste mich mit dem Rücken an die Wand hinter mich.

Wieso fand ich das jetzt geil? Ich war anscheinend schon völlig verrückt!

Seine Augen fixierten meine, entfachten einen Sturm in mir und ehe ich mich versah, suchten seine Lippen stürmisch die meinen, während er seine Hand in meine Haare legte und mich noch fester an die Wand hinter mir presste.

Die Hitze zwischen meinen Beinen wurde fast unerträglich und voller Sehnsucht auf den Rausch, den nur er mir geben konnte, schlang ich meine Arme um seinen Hals und drückte mich noch enger an ihn, wodurch ich seine bereits harte Erregung an meinem Unterleib spüren konnte.

Ich wurde fast wahnsinnig vor Verlangen!

"Es gefällt mir, wenn du eifersüchtig bist", raunte er an mein Ohr und küsste meinen Hals entlang, wodurch ich leise stöhnend meine Augen schloss und mich vollkommen seiner Führung hingab.

Nach so einem Tag kein Wunder!

Seine Hände suchten meinen Po und ohne große Anstrengung, hob er mich hoch und sofort umklammerte ich ihn, während ich zärtlich anfing, seinen Hals zu liebkosen, während der Duft seines Parfums mir tief in meine Nase stieg und alles in meinem Verstand zu vernebeln schien.

Die Spannung, die im Raum lag, war zum greifen!

"Ich will dich", flehte ich mit einem Zittern in der Stimme und sofort trug er mich herüber zum Bett, um mich vorsichtig darauf abzulegen.

Er kniete zwischen meinen Beinen, öffnete dabei seien Gürtel und sah mich mit diesem Ausdruck an, der alles in mir zum Beben brachte.

So sah er nur mich an und ich liebte es!

"Du willst mich?", hauchte er und stand dabei auf, um seine schwarze Anzugshose loszuwerden, ehe er seine Hände an sie Knöpfe seines weißen Hemdes legte. "Dann zieh dich aus."

Ich überlegte gar nicht lange, tat es einfach und erhob meinen Oberkörper leicht, um erstmal das Spaghetti Top loszuwerden. Um meine knappe Schlafhose brauchte ich mich gar nicht kümmern, denn er riss sie mir förmlich vom Leib, sodass ich dann vollkommen nackt und willig unter ihm lag, was ihn mich fasziniert betrachten ließ.

"Du bist einfach-"

"Ich weiß!", unterbrach ich seine Komplimente und zog ihn begierig auf seine Berührungen am Nacken zu mir herunter, um ihn zwischen meine Beine zu ziehen, während ich an seinen Lippen saugte und er erregte aufstöhnte...

Ich wollte keine Komplimente!
Ich wollte für einen Augenblick vergessen!

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🥰

Rian - Bis dass der Hass uns scheidet Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt