»Hingabe1«

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Rian Pov.;

Völlig außer Atmen ließ ich mich neben ihr aufs Bett fallen und schloss für einen Moment meine Augen, bis sich mein Körper wieder etwas beruhigt hatte.

Sex mit ihr war definitiv anders, als das ficken von irgendwelchen bedeutungslosen Nutten, von denen ich sowieso nach einem Mal die Schnauze voll hatte.

Mit ihr hätte ich es sofort wieder machen können, doch mein Schwanz musste sich wenigens eine kurze Ruhepause gönnen und auch ihre schnellen Atemzüge und das leichte Zittern ihres Körpers zeigten mir, dass eine zweite Runde wohl eher nicht drin war.

"Alles okay?", fragte ich sie dann mit sanfter Stimme und zog sie an meine bebende Brust, wonach sie sich auch sofort noch enger an mich schmiegte. Ich wollte wirklich dass sie das Gefühl bekam, sich bei mir wohl zu fühlen. Immerhin war es ihr erstes Mal und dass musste sie ziemlich durcheinander gewirbelt haben.

"Ja", hauchte sie erschöpft und zog mit ihren Fingern dabei Kreise über die Tattos auf meiner Brust, während ich beruhigend über ihren Rücken streichelte und wir beide langsam wieder zu Atem kamen.

"War es für dich auch ... Okay?", wollte sie dann schüchtern wissen uns hob ihren Kopf leicht an, um mir mit ihren schönen braunen Augen in meine zu sehen.

Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf ihre leicht verschwitzte Stirn.

"Mehr als das", hauchte ich und sofort wurde sie wieder so süß rot, wie immer, wenn wir über solche Themen sprachen.

Sie kuschelte sich wieder an meine Brust und wir lagen sicher noch eine Weile einfach so da. Jeder mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt aber trotzdem gemeinsam...

Es war ein schönes Gefühl. Ein Gefühl von Vertrautheit und wo ich es sonst nicht erwarten konnte, nach dem Sex abzuhauen, hätte ich bei ihr noch Ewigkeiten einfach so daliegen können.

"Oh Gott", hörte ich aber plötzlich ihre Stimme und sofort erhob sie sich und schaute dabei direkt auf mein bestes Stück, was mich sie fragend anschauen ließ.

Hatte sie ihn vorher nicht wahrgenommen?

Ihr gesamtes Gesicht wurde knallrot und ihre Augen weiteten sich, wodurch auch ich mich verwirrt aufsetzte und ihr Kinn in meine Hand nahm.

"Was?", fragte ich und dachte schon, ich hätte irgendetwas falsch gemacht, da biss sie sich verlegen auf die Unterlippe und schaute mich beschämt an.

"Da ist Blut... Es tut mir so leid", flüsterte sie und sofort legte ich meine Hände an ihre Wangen, um ihr einen sanften Kuss auf ihre so gut schmeckenden Lippen zu geben.

"Hör auf dich für sowas zu schämen, geschweigedenn dich dafür auch noch zu entschuldigen", hauchte ich und stand dann mit dem Blick auf ihr süßes Gesicht gerichtet auf, um sie an der Hand zu mir hochzuziehen. "Das ist ganz normal", fügte ich noch hinzu, als sie immer noch beunruhigt darüber nervös auf ihrer Lippe kaute und mich damit wieder wahnsinnig machte.

Sie hatte wirklich überhaupt keinen Grund sich zu schämen...

Ich nahm die schwarze Decke von meinem Bett, legte sie ihr vorsichtig um und schnappte mir dann ihre Hand, um sie hinter mir aus meinem Zimmer heraus in den Flur zu ziehen.

"Deine Brüder", zischte sie sofort und lächelnd wandte ich mich zu ihr.

"Die sind noch weg. Keeva, hör bitte auf dir immer Gedanken über alles zu machen."

Sie nickte zwar, doch ich sah ihr an ihren Augen immer noch an, wie unentspannt sie war und erst, als wir im Badezimmer ankamen und ich die Tür hinter uns schloss, hörte sie endlich auf damit, ihre Lippe zu durchkauen.

So wie sie dastand, die Decke fest um ihren zierlichen Körper geschlungen, während ihre braunen Haare total verschwitzt und durcheinander an ihr herunterfielen, dazu die rötlichen Wangen und die großen braunen Augen...

Verdammt! Ich musste mich echt in Zurückhaltung üben.

Ohne sie weiter zu beachten, lief ich schnell zur Duschkabine, drehte warmes Wasser auf und zog mir dabei noch das Kondom aus, um es in den kleinen Mülleimer zu werfen.

Flüchtig kam der Gedanke, wie sie sich wohl ohne anfühlen würde, doch diesen verdrängte ich schnell wieder, bevor ich komplett die Kontrolle verlieren würde.

Ich stieg in die Kabine, hielt mein Gesicht einige Sekunden direkt in das angenehm warme Wasser und fuhr mir mit den Händen merhmals durch meine Haare, ehe ich mich wieder zu ihr drehte und sie dabei erwischte, wie sie direkt auf meinen Po starrte.

Unsere Augen trafen sich und als ich ein dreckiges Grinsen auflegte, öffnete sie leicht ihre Lippen und schmunzelte dann ebenso.

"Komm rein", forderte ich sie auf und hielt ihr meine Hand hin, doch sie zögerte und umklammerte die Bettdecke noch fester, während sie hoch zu dem hellen Licht schaute.

War das jetzt ihr Ernst?

"Können wir nicht-"

"Das Licht bleibt an", unterbrach ich sie mit hochgezogener Augenbraue und ehe sie wie immer, wenn ich ihr widersprach, ihre Augen verdrehen konnte, machte ich einen Schritt aus der Dusche und stellte mich genau vor sie, um meine Hände an ihre zu legen.

"Es ist schön warm", kam es flüsternd aus mir und sie sah mich immer noch zögernd an. "Ich gucke auch nicht, versprochen."

Shit... Was hatte ich mir da jetzt vorgenommen!

Sie atmete tief durch, ließ die Decke dann endlich auf den Boden des Badezimmers fallen und ich schaute ihr wirklich durchgehend nur in ihre mich ebenso anstarrenden Augen.

"Warum eigentlich so schüchtern?", lächelte ich dann und zog sie gleichzeitig vorsichtig mit mir in die Kabine. "Es ist doch gar nicht lange her, da hast du meinen Kopf noch fordend zwischen deine-"

"Rian!", unterbach sie mich halb schreiend und nahm wieder ihre rote Farbe an, um mir noch leicht auf meinen Arm zu schlagen.

Ein dreckiges Lachen kam tief aus meiner Kehle und sie schüttelte nur ungläubig ihren Kopf.

"Du bist unmöglich."

Als wir anschließend splitterfaser nackt unter dem warmen prasselden Wasser standen und ihre Schüchternheit sie kaum atmen ließ, entschied ich mich, ihr ihre Ruhe zu lassen.

Nach einem sanften Kuss auf ihre nasse Stirn, lächelte ich sie noch flüchtig an und drehte ihr dann den Rücken zu, um damit anzufangen mich einzuseifen.

Ich spürte auch, dass sie sich umdrehte und irgendwie war es ein schönes Gefühl, Rücken an Rücken mit ihr hier zu stehen.

So schön, dass dieses dämliche Grinsen wieder dauerhaft auf meinen Lippen lag.

Ich musste mich wirklich zusammenreißen, denn draußen in der kalten Welt, konnte mich dieses Lächeln mein Leben kosten.

______
❤️

Rian - Bis dass der Hass uns scheidet Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt