Rian Pov.;
Von einem Schlag mitten in mein Gesicht wurde ich aus meinem tiefen Schlaf gerissen und erhob mich mit leichten Schmerzen, um erstmal kurz zu realisieren, wo ich überhaupt war.
Als ich dann neben mich ins Bett zu Keeva schaute, die anscheinend wieder einen ihrer Alptraum hatte, nahm ich sie fest in meine Arme und versuchte sie vorsichtig zu wecken, indem ich immer wieder ihren Namen laut sagte und sie sich nach kurzer Zeit auch nach Luft ringend hektisch erhob.
"Rian!", schrie sie meinen Namen mehrmals panisch und als ich sie zu mir ziehen wollte, zuckte sie heftig unter meiner Berührung zusammen und sah mich mit riesigen Augen an, ehe sie sich anschließend langsam wieder beruhigte und sich nach Schutz suchend fest an meinen Körper herankuschelte.
Ich wusste nicht, ob sie das alles so verarbeitete, aber ich machte mir langsam wirklich Sorgen um sie und ihren Zustand. Es war zwar alles erst zwei Wochen her, aber so langsam sollte sie sich doch wieder besser fühlen, oder etwa nicht?
Die Tage waren entspannt. Wir spazierten jeden Abend am Strand entlang und unterhielten uns über alles Mögliche, während wir zwischendurch auch öfter im Golfclub und beim Boxen waren. Doch auch, wenn tagsüber alles so normal schien, waren die Nächte wirklich kräftezehrend.
"Ich hab ihn wieder gesehen", flüsterte sie plötzlich mit zitternder Stimme an meine Brust und ich wusste ganz genau, wen sie meinte. Es war, als hätte dieser Bastard sich an ihr Unterbewusstsein gehaftet und würde sie dadurch quälen wollen.
Dieser verfickte ....!
"Er ist tot", gab ich ihr dann mit mitfühlender Stimme zurück und streichelte behutsam über ihren leicht zitternden Rücken. "Und er wird auch nicht mehr wieder kommen."
Ich wusste, dass sie mich gehört hatte, doch sie gab mir keine Antwort mehr. Sie klammerte sich nur noch enger an meine nackte Brust und atmete dabei mehrmals tief durch, während ich meine Augen wieder schloss und sie fest in meinen Armen hielt.
Hoffentlich würde das bald vorbei sein. Ich hatte wirklich schon oft Schmerzen in meinem Leben erleiden müssen, doch sie jede Nacht mit dieser Panik zu sehen, dass machte mein Herz sicher nicht mehr lange mit...
Und mein Gesicht auch nicht !
Der nächste Morgen kam schneller als gedacht und als ich mich immer noch müde streckte, bemerkte ich, dass Keeva schon nicht mehr neben mir lag.
Sie stand seit jener Nacht immer früher auf und schaute sich gedankenverloren den Sonnenaufgang an, ehe sie anschließend für uns alle Frühstück machte und sich dann um Nero kümmerte.
Ich erhob mich nur langsam, nahm als erstes mein Handy vom Nachttisch und sah mehrere verpasste Anrufe meines Vaters, der noch gar nichts von alledem wusste.
Weder Odran, noch ich, hatten ihn seit dem Abend im Restaurant gesehen und wir hatten uns auch besprochen, dass wir ihm davon nichts erzählen würden. Er würde sowieso wieder nur die Schuld bei meiner Ehefrau suchen und ich hatte keine Lust auf weitere sinnlose Diskussionen mit ihm.
"Rian?"
Senan klopfte an meiner Tür und nachdem ich mir ein weißes Shirt und eine schwarze Stoffhose übergezogen hatte, öffnete ich die Tür und sah ihn fragend an.
"Was?", wollte ich sofort wissen, denn irgendwie sah er schuldbewusst aus, was mich die Luft anhalten ließ. Ich wollte gar nicht wissen, was er jetzt wieder zu berichten hatte.
"Ich hab versucht es ihr auszureden, aber-"
Er stoppte plötzlich! Was zum Teufel meinte er?
"Was aber? Von was redest du überhaupt?!"
"Sie wollte es."
Würde er weiterhin meine Geduld so strapazieren, würde ich ihm gleich eine Kugel in den Fuß jagen!
"Mein Gott, Senan!", hörte ich dann Keeva, die gerade mit Nero die Treppe heraufkam und ich riss ungläubig die Augen auf, als sie nur ein langes T-Shirt und einen Slip anhatte. "Ich wollte es ihm selbst erklären!"
"Senan, verpiss dich! Sofort!", knurrte ich über ihren knappen Aufzug verärgert und zog Keeva dann an ihrem Arm ins Zimmer, um direkt hinter ihr die Tür zu zuknallen. "Keeva! Willst du mich umbringen?!"
Sie kicherte plötzlich einfach los und nahm meine Hände in ihr Gesicht, um mit ihrer Nase sanft über meine zu streichen, doch so leicht kam sie mir nicht davon.
Fassungslos griff ich nach ihrem Handgelenk und musterte sie eindringlich.
"Beruhige dich", bat sie um meine Geduld und drehte sich anschließend mit dem Rücken zu mir, um sich vorneüber zu bücken.
Wollte sie jetzt Sex?! Was war hier nur los?
"Gefällt es dir?", fragte sie mit einer Begeisterung in der Stimme und ich schaute zu ihrem perfekten Arsch, den sie mir so bereitwillig entgegenstrecke, um meine Hände auf ihn zu legen.
"Ich liebe ihn", gab ich ihr zurück und wollte meine Hüfte gerade gegen ihn drücken, da erhob sie sich aber blitzschnell wieder und funkelte mich wütend an.
"Doch nicht mein Arsch!", verdrehte sie ihre Augen und bückte sich erneut und erst da fiel es mir auf.
Ich ging neugierig in die Hocke und sah auf der Rückseite ihrer Oberschenkel, genau unter ihrer wunderschönen Pofalte ein frisch gestochenes Tattoo.
Es war ein Strumpfband, das bläuliche Linien hervorwies und ganz klein stand darunter geschrieben »I accept«.
Ich fuhr mit meinen Händen über ihren Po und starrte einfach nur auf das Tattoo, welches ich gleichzeitig total süß, aber auch unfassbar geil fand. Es machte sie nochmals mehr zu der meinen und am liebsten hätte ich sie sofort wieder für mich beansprucht, bis mir ein Gedanke kam.
"Und?", wollte sie wissen und ich erhob mich, um sie an ihren Haaren leicht an meine Brust zu ziehen.
"Wie lange hat Senan deine perfekten Arsch sehen können?", fragte ich sie mit dunkler Stimme und ich spürte, wie sie plötzlich fest schluckte und sich zaghaft zu mir herumdrehte, während ich den Geruch nach Pfirsich aus ihren Haaren in die Nase bekam.
"Er hatte mit dem Tattoo zu tun", erklärte sie sofort und als ich dann unweigerlich über ihren leicht panischen Gesichtsausdruck lächeln musste, schlug sie mir leicht gegen den Arm.
"Ich finde es perfekt, genau wie dich", flüsterte ich ihr ins Ohr und legte darauf hin meine Lippen fest auf ihre, um ihre Zunge mit meiner zu liebkosen, sodass ihr ein erregtes Stöhnen direkt in meinem Mund entwich, dass meinen Schwanz sofort zum Zucken brachte.
"Rian", hauchte sie dann plötzlich und drückte mich leicht weg von sich, wodurch ich aber nur mahnend eine Augenbraue hob und sie wieder fest an mich zog. "Dein Vater ist übrigens unten."
Abturner!!!
Sofort löste ich mich von ihr und wollte zur Tür, doch dann drehte ich mich nochmals mit einem mahnenden Gesichtsausdruck zu ihr herum.
"Zieh dir einen Rock an! Solltest Du nochmals so dieses Zimmer verlassen..."
Sie nickte und grinste dämlich. Anscheinend fand sie es auch noch gut, dass ich so eifersüchtig war. Diese Frau war wirklich alles andere als leicht durchschaubar und dafür liebte ich sie sogar noch mehr, als ich es eh schon tat.
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Noch ein kurzes Kapitel fürs Wochenende ❤️
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Rian - Bis dass der Hass uns scheidet
Storie d'amore- Abgeschlossen - Darkromance | Drama ______ Rian & Keeva Zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, denn während sie die Frau ist, die sich immer an alle Regeln hält, ist er der Mann, der diese täglich bricht. Ihr Leben dreht sich da...