Erschöpft öffnete ich meine Augen und bemerkte, dass ich auf den starken Armen von Vincenzo lag. Die Beleuchtung des Saales war wieder zugeschaltet worden und ich hörte, wie die Anwesenden begeistert applaudierten.
Mein Licht war erloschen.
Liebevoll lächelte er mich an, während meine flauschigen Flügel mich sanft umspielten und in meinem blassen Gesicht eine dunkelrote Blutspur aus meinem Mundwinkel die Wange herunterlief.
Absolut erleichtert legte ich meine Arme um seinen Hals und lächelte ihn zärtlich an. Er beugte sich zu mir herunter und küsste mich sanft auf den Mund. Ich schloss behaglich eingebettet in seinen Armen die Augen, teils aus Erschöpfung, teils weil er mir dieses Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit gab, welches ich in Mitte dieser vielen Personen brauchte. Er war mein Fels in der Brandung dieses mir noch Unbekannten.
Der Applaus wurde lauter, einige riefen und trampelten mit den Füßen, für meine Ohren und mein Gefühl viel zu laut.
Sal verneigte sich daraufhin, mit mir noch immer im Arm, formvollendet vor der Menge. Dann ging er zielstrebig zum Fahrstuhl, dessen Tür für ihn aufgehalten wurde.
Mitgenommen rollten mir währenddessen die Tränen vor Erleichterung herunter.
Im Fahrstuhl neigte er sich zu mir herunter und küsste mich inbrünstig leidenschaftlich, als sich die Fahrstuhltür hinter ihn geschlossen hatte. Seine Zunge glitt sanft über meine Wange und ich bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper. Lustvoll leckte er sich über die Lippen und leckte sein eigenes Blut ab, während ich ihn unsicher anstarrte.
Ich stammelte völlig aufgelöst: „Ich wollte das nicht. Ich konnte nicht anders. Ich wusste nicht, was ich machen sollte."
„Sch... sch... Alles ist gut. Wir haben eine gute Show geliefert. Keiner hat etwas gemerkt.", sagte er beruhigend. Anschließend fluchte er laut. „Gio werde ich die Hammelbeine noch langziehen. Er hat uns alle in Gefahr gebracht, mit dieser idiotischen Idee.", erneut schaute er liebevoll auf mich herab. „Aber du hast es sehr gut gemacht. Du hast eine Lösung gefunden. Das war gut so."
Ich schniefte traurig und zitterte ein wenig beklommen. „Ja, aber es hat bestimmt Minuten gedauert und ich wusste nicht, ob du wieder zu dir kommen würdest. Ich hatte wirklich Angst."
Er lächelte mich gefühlvoll an: „Du warst wirklich unglaublich, wie du oben an dieser Treppe gestanden hast. Ich dachte der Erzengel Gabriel sei persönlich erschienen, um Rache zu nehmen. Ich hatte in dem Moment wirklich Herzrasen."
Der Vampir strich mir liebevoll über den Kopf. „Ich denke du hast alle anwesenden Vampire einen echten Schrecken versetzt, als du über mir gebeugt gestanden hast. Ich vermute, alle haben gedacht, mein letztes Stündlein hätte geschlagen. Ein Engel auf Erden holt sich einen Vampir.
Die anwesenden Menschen haben sicher nur gedacht, welch nette Showeinlage. Aber den Vampiren war klar, dass dies keine Show war, sondern die Realität. - Eine bittere Realität für sie. - Es gibt noch etwas Stärkeres, als sie auf der Erde und es kann Zeit und Raum versetzten." Er schaute mich anbetend an. „Und das bist du, mein Engel. Dein Debüt war perfekt. Jetzt weiß jeder, wer du bist und was du kannst. Sie werden dich fürchten. Die Macht der Vampire wird dir Einmaligen zu Füßen liegen! Dich gibt es nicht nochmal! Du gehörst zu mir und ich zu dir!" Er umfasste mich fester und drückte mich an sich. „Und jetzt bringen wir zu Ende, was du angefangen hast. Du hast mich dermaßen erregt, das war unglaublich. Fast hätte ich auf der Bühne einen Orgasmus bekommen, als ich dein Saugen und lecken bemerkt hatte."
Ich wurde rot und leckte mir über die Lippen, um den Rest von Salvatores sinnlichen Blut zu erwischen. Dabei spürte ich wie ich hart von der Vorstellung wurde, mit Vincenzo die Nacht zu verbringen.
Oben angekommen, warf er mich auf sein Bett. Ich quiekte unmännlich auf und grinste ihn an. Die Daunen flogen um mich herum wie Schneeflocken in der Nacht und sanken sanft hernieder, während er lüstern, mit brennendem Blick auf mich herabstarrte.
Eilig löste er seine Fliege und warf sein Smoking Jackett auf den Stuhl hinter sich, ohne mich aus dem Blick zu lassen, als wäre ich eine Beute, die gegebenfalls noch flüchten würde, in meinem Fall eher wegfliegen könnte.
Ich lag lasziv halbnackt zwischen meinen Flügeln, wie auf einer fluffigen weißen Wolke und muss Engelsgleich ausgesehen haben. Mit heißem Blick auf ihn steckte ich meinen Zeigefinger saugend zwischen die Lippen und strich mir anschließend langsam darüber.
Salvatore beobachtete, wie gefangen jede meiner Bewegung und sein Blick verklärte sich schlagartig. Keuchend riss er sich mit einem Ruck sein gutes Smokinghemd von seinem wunderschönen Körper. Seine Reißzähne fuhren schlagartig aus.
Meine Lichtaura wurde wieder heller. Heißes Verlangen stieg in mir wie eine hitzige dampfende Quelle auf. Er war wirklich ein schöner Mann und ich wollte ihn.
Dieser schwarze Panther vor mir wollte sich auf mich stürzen.
Auf einmal hob ich abwehrend die Hand: „Stopp! So nicht!"
Völlig überrascht verharrte er in seiner vorschnellenden Bewegung.
„Es gibt eine Bedingung!", forderte ich und räkelte mich unwiderstehlich verlockend auf dem Bett und lächelte ihn sexy an. Ich vermutete, dass er schon nicht mehr klar denken konnte. Ich hätte wahrscheinlich in dem Moment alles verlangen können.
Mit rauer rauchiger Stimme und glühenden Augen über meinen Körper wandernd antwortete er: „Mein Michelangelo Engelchen, ich lege dir die ganze Welt zu Füßen. Alles, was du willst, sollst du bekommen.", dabei nestelte er bereits an seinem Gürtel herum, ohne mich aus dem Blick zu lassen.
Wobei ich ihn ungezogen verführerisch anlächelte: „Gut, du bekommst mich nur, wenn ich gleichzeitig von dir trinken darf."
Seine Augen vergrößerten sich überrascht. „Wir... beide haben wirklich Sex miteinander?"
Ich strich aufreizend über meinen nackten Oberkörper und nickte mit leicht gesenktem Blick und rekelte mich lüstern in meinen Federn. „Lass es aber bitte langsam angehen. Du hast hier einen jungfräulichen Engel vor dir. Du musst dir wirklich Mühe geben, sonst wird es dein erstes und letztes Mal mit mir werden", lächelte ich ihn erotisch verschmitzt an „Und nun versuch mich mal aus dieser engen Hose zu pellen."
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Ich bin der Vampirengel (BoyxBoy)
VampireEs gibt Vampire, aber ein Vampirengel? Ein Widerspruch in sich! Wie kann das sein? Wie kann ich das sein? Warum bin ich schon wieder anders? Kann ich nicht sein wie jeder andere? Was will dieser Mann von mir? Dies ist der fast ausweglose Kampf von J...